Es war mit Sicherheit eines der schlechtesten 3.-Liga-Spiele aller Zeiten. Die Frage ist nun ob dies ein weiterer Ausrutscher des letztjährigen Tabellensechsten war oder ob die Salzachstädter einfach unfähig sind.
"Diese Vorstellung war so grottenschlecht, dass ich beinahe eingeschlafen bin. Ich bereue es, dass ich zehn Euro dafür gezahlt habe. Normalerweise müsste ich Schmerzensgeld verlangen!" antwortete ein wütender Fan der "Schwarz-Weissen" auf die Frage, was er zu dem Spiel sage.
Es war zwar abzusehen, dass sich die "Wackeren" gegen die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann (53) schwer haben würden. Dieser schickte sein Team mit einer mehr als nur defensiven Aufstellung in die Partie.
Der SVW Burghausen war zwar bemüht und hatte gefühlt 80 % Ballbesitz, kamen aber in der ersten Halbzeit nur durch Standardsituationen gefährlich vor das wiesbadener Tor. Auch die neuen in der Startaufstellung Maximilian Thiel (19) und Marco Holz (22) die im äußeren Mittelfeld agieren sollten blieben nicht blaß, sondern waren wenn dann nur durch Ballverluste und erschreckend schwacke Pässe in Augenschein getreten.
Neuzugang Felix Luz (Sturm/30) kämpfte vergebens und musste an diesem Spieltag statt im Sturmzentrum beinahe schon die Rolle des ungewohnt schwachen offensiven Mittelfeldspielers Youssef Mokhtari (33) einnehmen. Dies war auch ein Grund für die schwache Offensive. Mokhtari wurde dann später ausgewechselt, was auch an der mangelnden Fitness liegen könnte. Der Marokkaner laborierte an einer Verletzung und sein Einsatz war bis kurz vor dem Spiel ungewiss.
Einzig die Verteidigung des ehemaligen Zweitligisten von der österreichischen Grenze war heute in der Nähe der Normalverfassung.
Ein Armutszeugnis ist auch, das Rene Vollath (Torwart/22) und die beiden Innenverteidiger Fabian Aupperle (26) und Josef Cynar (28) die meisten Ballkontakte verzeichnen konnten. Diese spielten sich ideenlos die Bälle hin und her, ehe dann unüberlegt der Ball tief in die generische Hälft geschlagen wurde.
Die Gäste aus Wehen waren wie bereits berichtet rein auf Konter ausgelegt und taten aus eigenem Antrieb sehr wenig bis gar nichts für das Offensivspiel.
Nach dem Spiel geben sich beide Trainer überraschend zufrieden mit der Punkteteilung. "ich wollte den Punkt nicht riskieren." meinte Wacker-Trainer Georgi Donkov (42) in der Pressekonfernz.
Die Zuschauerzahl betrug bei diesem Heimspiel der Burghauser nur 2.300. Viele waren jedoch unzufrieden. Mit dieser Art Fußball kann man niemanden ins Stadion locken.
"Ich würde am liebsten meine Jahreskarte wegwerfen." Meinte ein weiterer Fan. "Das grenzte ja schon an Arbeitsverweigerung." fügte dieser noch hinzu.
Auch die Trainerdiskussion, die nach dem guten Auftritt zuhause gegen die Hanseaten aus Rostock (7. Spieltag) sowie der unglücklichen Niederlage bei den Offenbacher Kickers ad acta gelegt zu seien schien, flammt wieder auf.
Die Mannschaft spiele wie ein Haufen aufgescheuchter Hühner, da sei keine tiefere Taktik im System der "Wackeren". fügte der verärgerte Jahreskartenbesitzer hinzu.
Chance auf Wiedergutmachung hat man nun im Auswärtsspiel beim Traditionsverein aus Karlsruhe am kommenden Mittwoch.
Müder Kick bringt Fans zum kochen
SV Wacker Burghausen konnte den 4. Heimsieg in Folge gegen Wehen Wiesbaden nicht klar machen
Datum der Veröffentlichung: 16.09.2012 09:30 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Quelle: wacker1930.de
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