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MSV Duisburg: Kann Neuzugang Eichner der gesuchte Führungsspieler sein?

Mit der Verpflichtung von Christian Eichner als neuen Linksverteidiger könnte der MSV Duisburg einen echten Transfercoup gelandet haben. Seit Ende Juni 2013 das Aus des 31-Jährigem beim 1. FC Köln gekommen ist, war der gebürtige Badener vereinslos. Nun spielt er also für den westdeutschen Traditionsverein, der sich noch eine kleine Chance auf den Bundesliga-Aufstieg ausrechnet. Es ist nicht davon auszugehen, dass der sympathische Eichner eine lange Anlaufzeit benötigen wird, denn durch seine enorme Erfahrung von 139 Erst- und 81 Zweitligapartien hat sich eine gewisse Routine bereits bei ihm ergeben könne

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MSV Duisburg: Kann Neuzugang Eichner der gesuchte Führungsspieler sein?
Foto: MSV Duisburg
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Baumann zeigt sich erfreut über Eichner-Verpflichtung

Auch sein neuer Trainer Karsten Baumann kennt die Stärken des potentiellen Leistungsträgers: „
Da ich in Köln wohne, habe ich ihn öfter spielen sehen.“ Er zählt kurz die Stärken des ehemaligen Hoffenheimers und Karlsruhers kurz auf: „Auch von seinen anderen Stationen war er mir natürlich bekannt. Er bringt viel Erfahrung mit, die wichtig auf dieser Position ist. Wir sind froh, ihn bekommen zu haben." Er hat jedoch noch deutlich mehr Attribute als einzig und allein erfahren zu sein. Duisburg hat einen qualitativ guten Kader, der absolut das Format für einen Aufsteiger mitbringen kann. Eichner hat die Qualitäten als Führungsspieler, wie auch Baumann erkannt hat: „Wir haben letzte Woche viel darüber geredet, dass Führungsspieler vorangehen müssen. ,Eiche' ist vielleicht ein kleiner Baustein, der uns noch gefehlt hat. Ich erwarte von ihm nicht nur, dass er die linke Seite zumacht. Er ist ein Mehrwert für die Mannschaft."

„Ich habe oft genug die Spülmaschine ausgeräumt“

Eichner zeigt eine große Zufriedenheit, dass er zunächst einen „Teil der Mannschaft und wieder im Wettbewerb“ ist. Auf seine Hausarbeiten angesprochen, kann er ein wenig ironisch ergänzen: „Ich habe oft genug die Spülmaschine ausgeräumt daheim." Bekanntlich ist der langjährige Bundesligaspieler seit mehr als einem halben Jahr arbeitslos gewesen. Ehrlich räumt der Muster-Profi nun im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ ein: „Ich hatte im Sommer nicht den Briefkasten voll vor Angeboten. Es waren einige Angebote aus dem Ausland dabei, aber das war für mich nie ein Thema." In der nun fast schon legendären Trainingsgruppe II beim Bundesligisten 1899 Hoffenheim hat er sich körperlich mit Spielern wie Tim Wiese oder Tobias Weis fithalten können. Danach hat er sich beim Oberligisten TSV Grunbach und mit einem „Personal Trainer, wie es so schön heißt", in Form gehalten. Er zeigt sich darüber absolut zufrieden: „Das war dann schon ein relativ normaler Trainingsalltag. Nur halt allein. Was mir abging, war das Spiel."

„Da muss man realistisch sein“

Im Sommer hat er letztlich vergeblich auf lukrative Angebote gehofft. Er erinnert sich an die wahrlich nicht einfache Zeit: „Schwierig waren die Momente, wo du mit Leuten Verabredungen hattest und dann hörst du nix mehr oder kriegst eine Absage. Eine Absage ist da sogar noch besser – dann weißt du, woran du bist.“ Er fügt hinzu: „Das ist kein Jammern, aber man realisiert erst dann alles, wenn man sehnlich 87 Mal am Tag aufs Handy schaut, um den einen Anruf, die eine sms zu kriegen." Sein Mobiltelefon hat sich nicht wirklich oft gemeldet mit guten Jobangeboten. Die Gedanken an das vorzeitige Karriereende wurden teils auch intensiver. Eichner macht daraus überhaupt keinen Hehl, wenn er sagt: „Da muss man realistisch sein.“ Auch abseits des Fußballplatzes möchte er unbedingt sich eine vernünftige Basis aufbauen. Dazu kann er nun berichten: „Ich bin so strukturiert und erzogen worden, dass ich einen Plan B hatte – aber der bleibt jetzt bei mir, weil er aufgeschoben ist."

Eichner tut die Wertschätzung gut

Endlich kann er nun wieder seine Rückkehr in das bekannte Fußball-Geschäft feiern. Um tatsächlich für den MSV Duisburg spielen zu können, hat er sogar höherklassige Angebote aus der 2. Bundesliga ausgeschlagen. Den Grund nennt er wie folgt: „Das Bemühen, das Werben um meine Person – das war einfach toll.“ Er zeigt sich sichtlich stolz: „Das saugt man nach den sechs, sieben Monaten dreifach auf. Diese Wertschätzung zu erhalten – man merkt erst dann, wie gut das tut, wenn man sie so lange nicht hatte."

Eichner-Comeback gegen den Chemnitzer FC?

Auch wenn sich Eichner durchaus angetan von dieser Tatsache des Interesses zeigte, waren die Verhandlungen „ein zähes Ringen“, wie Baumann ehrlich eingeräumt hat. Eichner weiß dazu zu berichten: „Ich habe ein bisschen länger gebraucht. Das hatte nichts mit dem MSV oder der Liga zu tun, sondern es war eine familiäre Geschichte, bei der man eine Einheit bildet.“ Bekanntlich hat der Familienvater eine kleine Tochter Smilla, die er nun weniger sehen wird. Ehrlich muss er auch einräumen: „Es gibt sicher angenehmere Situationen, aber es ist alles okay.“ Nun wartet auf ihn jedoch auch eine hochspannende Aufgabe und Momente, die er auch ein wenig vermisst hat: „Die Gespräche in der Kabine habe ich vermisst.“ Den jüngsten 2:1-Heimsieg über den MSV Duisburg hat er sich via Internet angeschaut. Beim kommenden Gastspiel beim Chemnitzer FC könnte er tatsächlich sein Debüt in der Liga geben. Eichner will jedoch vor zu großen Erwartungen warnen: „Ich weiß, es ist eine Floskel, aber ich muss wirklich von Tag zu Tag schauen, wie es läuft. Ich freue mich erst einmal auf den Ball und Bewegung im Kreis der Mannschaft. Ich werde auf alles vorbereitet sein."

Quelle: rp-online.de

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