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MSV Duisburg: Coach Lettieri will keinen Aufstiegsdruck

Viele Experten gehen davon aus, dass der MSV Duisburg in der kommenden Spielzeit gute Chancen besitzt, dass man im Aufstiegskampf der dritten Liga mitmischen kann. Neuerwerbung Christopher Schorch hingegen möchte keinen unnötigen Druck aufbauen, weshalb er Bescheidenheit predigen möchte.

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MSV Duisburg: Coach Lettieri will keinen Aufstiegsdruck
Foto: MSV Duisburg
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Deutliche Einnahmevorteile in der 2. Bundesliga

Am heutigen Freitag haben sich die „Zebras“ unter Federführung Cheftrainer Gino Lettieri in die Oberpfalz aufgemacht, wo es ein Gastspiel beim SSV Jahn Regensburg zu bestreiten gibt. Ein guter Auftakt soll die Erwartungen nicht trüben. Trotz der Finanznot in Duisburg-Wedau müssen auch weiterhin die Reise finanziert werden, die diesmal enorm weit entfernt sind, was auch der aus Bielefeld gekommene Deutsch-Italiener so erkennen konnte: „Logistisch ist Duisburg natürlich etwas unglücklich dran.“ Duisburg spielt in einer Spielklasse mit 20 Teams, weshalb 19 Auswärtstouren mit einer Gesamtstrecke von über 14 000 Kilometer zurückgelegt werden müssen. Gut erreichbar für den zuletzt im Jahr 2008 in der Bundesliga spielenden Traditionsverein sind die Gastspiele bei Borussia Dortmund, Preußen Münster, Arminia Bielefeld, Fortuna Köln und auch beim VfL Osnabrück. Zunächst geht es jedoch nahe der tschechischen Grenze in die Domstadt nach Regensburg.

Lettieri zeigt sich enttäuscht über Finanzsituation

Auch bei diesen Fahrten in die Ferne fällt schnell auf, dass auch in dieser Spielzeit enorme Summen in die Reisekasse fließen werden. In der 2. Fußball-Bundesliga wird es ähnlich sein, da einige Teams aus dem Süden der Republik (München, Ingolstadt, Fürth, Heidenheim, Aalen, Sandhausen, Karlsruhe) oder im Osten (Leipzig, Aue, Berlin) beheimatet sind. Allerdings gestaltet sich die Einnahmesituation dabei deutlich angenehmer. Allein die TV-Gelder, die durch das Bezahlfernsehen generiert werden, sind ein Vielfaches im Vergleich zur 3. Liga. Deshalb könnte man sich auch die eine oder andere Flugreise leisten. Auch prestigeträchtig würde der Sprung in das deutsche Fußball-Unterhaus einen echten Quantensprung für die Duisburger bedeuten.Lettieri vergleich die beiden Spielklassen und findet klare Worte: „Der Aufwand, der in der 3. Liga geleistet werden muss, unterscheidet sich kaum von dem in der 2. Bundesliga. Doch unter dem Strich kommt viel weniger dabei heraus. Die Fernsehgelder, die wir hier kriegen, gehen ja schon fast allein wieder für die Berufsgenossenschaft drauf."

Lettieri nimmt den Druck raus

In der letzten Spielzeit ging es primär vor allem auch darum, dass man sich zunächst etwas konsolidieren musste, nachdem es zum überraschenden Zwangsabstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga gekommen ist. Die Hoffnung ist sicherlich bei den Zebras gegeben, dass in der kommenden Spielzeit ein Mitmischen im Aufstiegskampf realistisch erscheinen mag. Dennoch möchte man ganz bewusst keinen unnötigen Druck aufbauen. Der neue Hoffnungsträger argumentiert verständlich, wenn er sagt: „Für die Zahlen kann ich nichts - und wenn ich mich damit befassen wollte, wäre ich Steuerberater geworden."

„Wir werden uns nicht selbst unter Druck setzen“

Der Kader genügt höchsten Drittliga-Ansprüchen. Auch das Umfeld stimmt, da die Finanzprobleme mittlerweile bestens gelöst worden sind. Auch Schorch hält nichts davon, große Ziele zu postulieren. Vielmehr geht es ihm darum, dass die Mannschaft wöchentlich versucht das Leistungsmaximum abzurufen: „Wir werden uns nicht selbst unter Druck setzen, indem wir ein hohes Ziel herausgeben.“ Der ehemalige Profi vom spanischen Weltklub Real Madrid weiß selbst nur allzu genau, dass die Konkurrenz qualitativ und quantitativ gewaltig ist, wie er gegenüber der „Rheinischen Post“ nun verraten konnte: „Das würde bei unseren vielen jungen Spielern nur den Druck unnötig erhöhen. Die 3. Liga ist sehr gut besetzt. Arminia Bielefeld hat sich mit Peer Kluge von Hertha BSC und Florian Dick vom 1. FC Kaiserslautern erheblich verstärkt. Auch Dynamo Dresden zähle ich neben Bielefeld zu den Favoriten. Der Hallesche FC ist von den Experten als Geheimtipp eingestuft worden. Bei meinem ehemaligen Verein hat sich mit dem neuen Stadion etwas Positives entwickelt."

„Wichtig, dass wir uns als Mannschaft finden“

Dennoch sollten auch nicht die Augen davor verschlossen werden, dass häufiger auch der MSV Duisburg als möglicher Aufstiegskandidat genannt worden ist. Vom Zweitligisten FC Erzgebirge Aue ist der flexibel einsetzbare Offensivspieler Zlatko Janjic verpflichtet worden, der als klare Devise für die Zukunft ausgeben kann: „Natürlich bekommen wir das mit. Aber wir bleiben realistisch. Auf uns warten 38 Ligaspiele plus maximal sechs Pokalrunden. Für uns ist es ganz wichtig, dass wir uns als Mannschaft finden."

Quelle: rp-online.de

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