Ergebnis: 3 - 4 (0:1)
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Maik Walpurgis, der Osnabrücker Coach, stellte seine erste Elf im Vergleich zur 1:3 Niederlage gegen den SV Wehen Wiesbaden ebenfalls um, begnügte sich aber mit zwei veränderten Gesichtern. Dercho und Thee bekamen den Vorzug vor Salem und Hohnstedt.
Die Hausherren legten gut los und hatten bereits nach 120 Sekunden die erste richtig gute Chance. Nach einer tollen Kombination spielte Fabian Götze einen starken Pass auf den gestarteten Andreas Voglsammer, der allerdings allein auf weiter Flur am stark reagierenden Daniel Heuer Fernandes, dem Mann zwischen den Pfosten des Tores des VfL Osnabrück, scheiterte.
Beide Teams begegneten sich in der Anfangsphase, mit Ausnahme der Großchance der Gastgeber, auf Augenhöhe, doch es fehlte der finale Pass, so dass es eher ein Kampf im Mittelfeld wurde. Nach 10 Minuten wurden dann aber auch die Gäste erstmals gefährlich. Eine Ecke von Kandziora landete bei Pisot, der mit seinem Kopfball allerdings das Tor um zwei Meter verfehlte.
De Auseinandersetzung bewegte sich nach wie in einem sehr hohen Tempo, besonders die Hachinger suchten immer wieder den Ball in die Spitze. Nach einem Steilpass in der 18. Minute brachte Bigalke das Runde gefährlich in die Mitte, wo Voglsammer mit seinem Schuss aber erneut an Heuer Fernandes scheiterte.
Nur zwei Minuten später gab es Einwurf für Osnabrück auf der anderen Seite. Iljutcenko bekam das Leder, stoppte es, drehte sich um den Gegner und suchte aus der Drehung den Abschluss, allerdings hatte er zu ungenau gezielt und verpasste sein Ziel.
Nur wenige Sekunden darauf fiel dann der erste Treffer der Partie. Nach einem Fehler von Kranitz im Aufbauspiel hatte sich Menga den Ball erobert und legte auf Kandziora, der frei und humorlos zum 0:1 für die Gäste verwandelte mitten in einer Phase, in welcher die Münchener Vorstädter am Drücker zu sein schienen.
Die Akteure des ehemaligen Bundesligisten schienen geschockt und die Lila-Weißen hatten nach dem Treffer das Kommando klar übernommen. Allerdings wurde das Spiel durch zahlreiche kleinere Fouls und Nicklichkeiten bissiger und zerfahrener. In der 40. Minute versuchte sich Stephan Thee gegen seine ehemaligen Kollegen aus der Distanz, doch sein Schuss auf das Tor der Spielvereinigung ging deutlich daneben. Dadurch ging es mit der knappen 0:1 Führung für die Gäste in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel wollte der VfL anscheinend früh nachlegen, da sich Tobias Willers bereits in der 48. Minute an einem Abschluss versuchte. Der Versuch aus 25 Metern jagte nur knapp am Ziel vorbei.
Im direkten Gegenzug hätten die Hausherren den Ausgleich machen müssen. Bigalke hatte einen Freistoß mit Übersicht schnell ausgeführt und schickte Abelski, der völlig frei mit seinem Schuss Heuer Fernandes überwinden konnte, aber an Davide Grassi scheiterte, der den Abschluss noch von der Linie kratzte.
Nach 56 Minuten zog Iljutcenko in den oberbayerischen Strafraum hinein, wo er von Hagn zu Fall gebracht wurde. Der Schiedsrichter entschied sofort auf Elfmeter, den Nicolas Feldhahn in gewohnt eiskalter Manier zum 0:2 nutzte. Michael Zetterer, der Mann zwischen den Pfosten des Tores der Spielvereinigung Unterhaching, hatte sich zwar für die richtige Ecke entschieden, doch konnte auch er den Einschlag nicht mehr verhindern.
Nun war Osnabrück im Fahrwasser und wurde immer besser. In der 62. Minute hätte es beinahe den nächsten Elfmeter gegeben, als Addy Menga mit seinem Volley Danilo Dittrich an der Hand anschoss, doch der Referee hatte keine unnatürliche Bewegung erkannt und ließ weiterspielen.
Unterhaching gab sich allerdings noch lange nicht geschlagen und kam nach 67 Minuten zum Anschlusstreffer. Nach einem schnell ausgeführten Einwurf und der Hereingabe von Götze kam der erst zuvor eingewechselte Köpke an den Ball und musste nur noch den Fuß hinhalten um das 1:2 aus Sicht seines Teams zu erzielen.
Die Truppe von Christian Ziege war wieder da und hatte auch prompt die Chance zum Ausgleich. Benjamin Schwarz hatte einen Gefühlvollen Freistoß über die Mauer gezogen, doch Heuer Fernandes lenkte das Runde soeben noch über das Eckige.
Im direkten Gegenzug kam Schwarz wieder an den Ball, verlor diesen als Letzter Mann aber an Addy Menga, der frei auf Zetterer zulaufen konnte. Der Schlussmann der Bayern konnte den Publikumsliebling Osnabrücks nur noch mit einem Foul stoppen und sah die rote Karte und es gab erneut Elfmeter für den VfL. Gegen den Strafstoß von Feldhahn hatte der eingewechselte Ruml, der Ersatzkeeper der Rot-Blauen, keine Chance und so stand es eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit bei in Überzahl auf dem Feld stehenden Gästen 1:3.
Doch der Drops sollte noch lange nicht gelutscht sein. Die Gäste hatten in der 78. Minute einen tollen Konter gespielt und liefen mit vier Spielern auf Ruml zu, doch der zurückgeeilte Götze konnte den Ball von Menga, der zuvor den gegnerischen Keeper ausgetanzt hatte, von der Linie aus klären.
Drei Zeigerumdrehungen später wurde es plötzlich wieder spannend, den Unterhaching kam trotz Unterzahl auf 2:3 heran. Pascal Köpke tunnelte Heuer Fernandes und schob zum Anschlusstreffer ein.
Und Pascal Köpke konnte tatsächlich in der 85. Minute mit seinem dritten Treffer den Ausgleich erzielen. Nach einer Ecke landete der Ball geklärt wieder bei Voglsammer, der über Heuer Fernandes hinweg lupfte. Köpke musste wieder aus kurzer Distanz nur noch einschieben.
Nun schien es, als würden die Gastgeber mindestens einen Punkt behalten, doch Osnabrück konnte noch einmal einen Angriff über die Flügel starten. Christian Groß flankte in die Mitte, wo Addy Menga artistisch mit einem Seitfallzieher tatsächlich das Siegtor zum 3:4 machen konnte.