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Klefisch-Klartext: Dynamo Dresden mit guter Aufstiegsperspektive

In Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen befindet sich die SG Dynamo Dresden. In der letzten Spielzeit sind die Elbstädter unglücklich aus der 2. Fußball-Bundesliga abgestiegen und standen vor einem völligen Neuanfang. Die Integration der zahlreichen Neuzugänge kann als durchaus gelungen bezeichnet werden. Punktgleich mit dem Tabellendritten Stuttgarter Kickers stehen die Schützlinge von Coach Stefan Böger auf dem vierten Platz in der 3. Liga. In die Winterpause sind die Dresdener mit allerlei Hoffnung gegangen, dass der direkte Wiederaufstieg möglich erscheinen mag. 3-liga.com-Reporter Henning Klefisch hat sich intensiv mit der bisherigen Spielzeit beschäftigt.

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Klefisch-Klartext: Dynamo Dresden mit guter Aufstiegsperspektive
Foto: Huebner/Lemke
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Zuschauermagnet Dynamo

Auf den ersten Blick liest sich zumindest das Torverhältnis für einen potentiellen Zweitligarückkehrer wenig spektakulär. 30 erzielte Treffer bei 24 Gegentoren macht insgesamt eine Tordifferenz von plus sechs. Deutlich beachtlicher hingegen die Tatsache, dass erst vier Niederlagen in 22 Spielen kassiert worden sind. Achtmal teilte man sich die Punkte, während zehn Siege eingefahren worden sind. Diese Bilanz erscheint deutlich positiver zu sein. Man behält an der Elber auch weiterhin den Blick nach hinten sehr aufmerksam, denn einige Teams warten nur auf eine Schwächephase des Publikumsmagneten dieser Spielklasse, der knapp 25.000 Zuschauer pro Partie in das eigene Stadion locken konnte. Energie Cottbus, der MSV Duisburg und der VfL Osnabrück sind drei weitere illustre Namen, die nur eine Schlagdistanz von Dynamo Dresden entfernt sind.

Guter Saisonauftakt

Der Start in diese Spielzeit verlief für Dynamo Dresden durchaus erfolgsversprechend, denn erst im sechsten Saisonspiel gab es die erste Niederlage zu konstatieren. Ausgerechnet im Ostderby beim FC Rot-Weiß Erfurt gab es eine 1:2-Niederlage. Die Mannschaft zeigte sich etwas schockiert von dieser knappen Pleite und verlor auch das nächste Heimspiel gegen Holstein Kiel mit dem gleichen Resultat. Gut erholt zeigte man sich letztlich von diesem Doppelpack und landete beim SV Wehen Wiesbaden (2:0), gegen den SSV Jahn Regensburg (2:1) und bei der SG Sonnenhof-Großaspach jeweils einen dreifachen Punktgewinn. Davor fuhr man in der Liga drei Siege und im DFB-Pokal einen sensationellen 2:1-Erfolg über das stark favorisierte FC Schalke 04 ein. In der 3. Liga ist zum Auftakt der VfB Stuttgart II zum Auftakt mit dem gleichen Ergebnis bezwungen worden. Jeweils 3:1 wurde die Aufstiegskonkurrenz Energie Cottbus und Preußen Münster bezwungen. Dazu gab es noch ein respektables 2:2-Unentschieden an der Bremer Brücke beim VfL Osnabrück.

Siege gegen Aufstiegskonkurrenz

Im weiteren Saisonverlauf mussten noch einige Niederlagen verkraftet werden. So etwa das klare 1:4 beim DSC Arminia Bielefeld. Auch das 0:3 bei der Spielvereinigung Unterhaching war ein klares Indiz dafür, dass es in dieser Liga keine Selbstläufer geben wird. Oft waren es knappe Siege, die eingefahren worden sind. Das Höchste der Gefühle bei dreifachen Punktgewinnen war ein zwei-Tore-Abstand bei einem Sieg. Häufig wurden die Erfolge auch nur mit einem Tor Differenz eingefahren. In den letzten fünf Spielen vor der Winterpause blieb Dresden gänzlich ohne eine Niederlage. Gegen die U23-Teams von Borussia Dortmund und des VfB Stuttgart spielte man jeweils Unentschieden. Dazu gab es die drei Siege beim Ostrivalen und Abstiegskandidaten FC Hansa Rostock (3:1) und in den Heimspielen gegen die Aufstiegskonkurrenz aus Cottbus (1:0) und Osnabrück (2:1). Eine Schwächephase erlaubten sich die Schwarz-Gelben, als zwischen Spieltag 13 und 18 kein dreifacher Punktgewinn in der 3. Liga bejubelt werden konnte. Einzig beim 2:1-Heimsieg nach Verlängerung im DFB-Pokal über Zweitligist VfL Bochum durfte man dieses Erlebnis auskosten. In der dritten Runde kommt es zum schwarz-gelben Aufeinandertreffen, wenn Champions League-Achtelfinalist und Abstiegskandidat Borussia Dortmund zum Duell bittet. Die Vorfreude bei den Elbstädtern ist vor dem ersten Aufeinandertreffen seit dem Skandalspiel 2011 gewaltig.

Justin Eilers trifft in jedem zweiten Spiel

Auffällig für einen Aufstiegskandidaten ist zweifelsfrei, dass es keinen Torjäger gibt, der zweistellig treffen konnte. Im Angriff gibt es zwei Torschützen. Zum einen der Niederländer Sylvano Comvalius, der in 19 Partien fünf Treffer erzielte. Dazu gesellt sich Mathias Fetsch, der vier Treffer in 15 Spielen beisteuerte. Im Mittelfeld gibt es einen Kicker, der allein mehr Treffer erzielen konnte, als das Sturmduo gemeinsam. So hat Justin Eilers in 22 Partien elf Treffer erzielt. Sonst fehlt ein verlässlicher Torschütze im Mittelfeld. In der Abwehr haben zwei Spieler immerhin etwas Torgefahr entwickeln können. Zum einen Führungsspieler und Abwehrchef Michael Hefele, der in 17 Partien zwei Treffer erzielte. Ebenfalls zwei Tore allerdings in einer Partie weniger markierte Sinan Tekerci.

Frahn „kein Thema“ als Fetsch-Ersatz

Da sich Fetsch einen Kreuzbandriss zugezogen hat, hält Dynamo-Sportdirektor Ralf Minge auch weiterhin Ausschau nach einem neuen Spieler, wie er „Bild.de“ verraten hat: „Wir haben die Augen auf und sind bereit. Es gibt auch eine Liste, da stehen zwei, drei Leute mit dem gewissen Aha-Effekt drauf. Aber da müssen auch viele andere Dinge wie Erfahrung, Persönlichkeit und Finanzierbarkeit stimmen.“ Trotz der komfortableren Einnahmesituation durch die Pokalgelder will Minge jedoch mit Bedacht vorgehen: „Für Experimente geben wir das aber nicht aus. Wir haben nichts zu verschenken.“ Ehrlich gibt er zu, dass der bei RB Leipzig aussortierte Daniel Frahn nicht nach Dresden wechseln wird: „Er ist kein Thema für uns.“ Probespieler will der Ex-Profi definitiv nicht einladen, wie er im Gespräch mit der „Bild-Zeitung“ auch begründen kann: „Ich bin kein Fan davon. Weil in der ohnehin kurzen Vorbereitungszeit der Fokus auf der Weiterentwicklung unserer eigenen Spieler liegt. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, einen Volltreffer zu landen, sehr gering.“ Die Kaderqualität dürfte für den Aufstieg in die Zweitklassigkeit definitiv ausreichen. Es spricht nicht wirklich viel dagegen, dass Dresden den Aufstieg schafft.

Quelle: bild.de, dynamo-dresden.de

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