Ergebnis: 0 - 3
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Karsten Neitzel hingegen war mit dem 1:0 Erfolg seiner Mannschaft beim Halleschen FC sehr zufrieden, und schickte bei seinem Abschiedsspiel der selben Startaufstellung.
Kiel spielte, wie bisher in der gesamten Saison, von Beginn an unbesorgt auf und kam bereits nach drei Minuten zur ersten Chance. Tim Siedschlag brachte die erste Ecke der Partie auf den langen Pfosten, wo er in Johansen einen Abnehmer fand. Dessen Kopfball allerdings landete in den genau in den Armen von Daniel Masuch, dem Routinier im Tor des SC Preußen Münster.
Doch auch Münster steckte nicht zurück und hatte nach 6 Minuten den ersten guten Angriff vorgetragen. Gaetano Manno, der in der Sommerpause aus Osnabrück verpflichtet worden war, wurde auf der Außenbahn steil geschickt und versuchte sich dann aus spitzem Winkel direkt, doch der Ball wurde ins Toraus abgefälscht.
Beide Mannschaften neutralisierten sich dann immer mehr im Mittelfeld, auch wenn die Kieler das aktiver Team waren und auch ein leichtes optisches Übergewicht hatten. Dies zahlte sich nach 16 Minuten dann erstmals aus. Rafael Kazior, der früher bereits mit Burghausen in der zweiten Bundesliga aktiv war, brachte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld auf den langen Pfosten, wo Innenverteidiger Gebers goldrichtig stand und Daniel Masuch mit seinem wuchtigen Kopfball keine Chance ließ und das 0:1 aus Sicht der Hausherren erzielte.
Und die Störche blieben dran. Direkt nach dem Führungstreffer, der durchaus verdient war, vertendelte der sonst so sichere Jens Truckenbrod den Ball in der Vorwärtsbewegung gegen Kazior, der aus 20 Metern und vollem Lauf abzog, doch er verpasste das Ziel um nur ein paar Zentimeter.
Münster hatte dann nach 23 Minuten die Chance zum Ausgleich. Grote setzte auf der rechten Außenbahn zu einem Solo an und zog in den Sechzehner. Als er allerdings dann den dritten Verteidiger umspielte kam er aus dem Gleichgewicht und sein Schuß ging gut einen Meter am Tor vorbei.
Münster drehte nun auf und hatte nur eine Zeigerumdrehung später die nächste tolle Chance. Taylor spielte einen genau getimten langen Ball auf Manno, der von einem Fehler von Hauke Wahl profitierte und am langen Pfosten an den Ball kam. Riedmüller, der Mann zwischen den Pfosten des Kieler Tores, verkürzte den Winkel und wurde von Manno angeschossen. Den Abpraller dann jagte der heran stürmende Piossek doch deutlich über den Kasten der Kieler.
Die Störche standen nun unter Druck, fanden in der 26. Minute aber das perfekte Gegenmittel. Nachdem der Ball schnell im Mittelfeld einige Stationen passiert hatte, wurde Heider in der Mitte toll von Wetter angespielt. Sein Abschluss allerdings war ein wenig unverhofft. Er traf den Ball nicht richtig und das Ding wurde zum krummen, unhaltbaren Trudelball und landete tatsächlich zum 0:2 in den Maschen des Preußentores.
Wieder wirkten die Hausherren nach dem Gegentor verunsichert und keine 8 Minuten später nutzten das die Gäste eiskalt aus. Erneut ein wunderbarer Angriff hatte den dritten Treffer des Aufsteigers zu Folge. Auf dem linken Flügel hatten sich die KSVler durchgespielt und Heider brachte den Ball auf Siedschlag, der sehenswert mit der Hacke zum 0:3 verwandelte.
Auch nach dem 3:0 blieben die Störche aktiver, konnten sich aber bis zum Seitenwechsel keine Chancen mehr herausspielen. Münster war nun völlig von der Rolle und es war ziemlich still an der Hammer Straße.
Münster erhöhte nach dem Seitenwechsel zwar den Druck, doch wirklich gefährlich wurde die Dotchev-Elf der bisherigen Überraschungsmannschaft der 3. Liga nicht. Die erste Chance hatten dann auch wieder die Gäste nach einer Stunde. Krause versuchte sich unbekümmert aus der zweiten Reihe, doch das Ding rutschte ihm über den Schlappen und landete klar über dem Querbalken.
Nur drei Minuten später war es Heider, der sich erneut auf der Außenbahn durchtanken konnte. Mit einem schlitzohrigen Schuß versuchte er Masuch zu überlisten, doch der war voll auf der Höhe und wusste den vierten Gegentreffer zu vermeiden.
Die erste richtig gute Aktion hatten die Hausherren dann erst nach 73. Minuten. Nach einer Ecke versuchte sich Truckenbrod mit vollem Risiko direkt, doch Maximilian Riedmüller konnte die Pille gerade noch so aus dem linken Eck kratzen.
Münster wollte zumindest noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben, doch in der 81. Minute rauschte das Kara-Geschoß nach Vorlage von Manno haarscharf am Kieler Kasten vorbei.
Es folgten einige Verletzungsunterbrechungen und Wechsel, die der Partie, auch dem deutlichen Ergebnis geschuldet, den letzten verbliebenen Spielfluß raubte. So blieb es beim völlig verdienten, aber vielleicht ein Tor zu hoch ausgefallenen 3:0 Sieg für den SV Holstein Kiel.