Ergebnis: 1 - 1 (0:0)
Statistiken zum Spiel finden Sie weiter unten!
Maik Walpurgis, das Pendant Steffens in Diensten des VfL Osnabrück, begnügte sich nach dem Sieg seiner Truppe gegen Holstein Kiel mit einer Umstellungen und brachte Hohnstedt von Beginn an für Alexander Dercho.
Die Kickers starteten stürmisch und wollten von Beginn an den Führungstreffer erzwingen. Allerdings versteckten sich die Lila-Weiß hier ebenfalls nicht und pressten gewohnt hoch. Beide waren in der Anfangsphase bemüht, doch es fehlte einfach noch an der letzten Konsequenz. Nach eiuner Viertelstunde war zu erkenen, dass sich die Kickers immer wieder über die rechte Seite nach vorne arbeiten wollten. Allerdings kamen die Flanken bisher noch viel zu ungenau und somit entstand auch keine Gefahr. Den ersten guten Torschuss gab es nach knapp 17 Minuten zu sehen, als nach einem weiten Einwurf von Kandziora Milad Salem, der Drahtzieher in der Offensive Osnabrücks, zum Abschluss kam, doch er zielte zu hoch.
Und auch im Anschluss blieb die Partie relativ zerfahren, jedoch wurde sie eine Spur härter. Beide Mannschaften schenkten sich hier Nichts und kämpften um jeden Meter Raumgewinn. Neben den Ballverlusten und Fehlpässen sorgten zudem noch viele Fouls immer wieder für Unterbrechungen, so dass kein Spielfluß zusammen kommen konnte. Und auch die seltenen Standardsituationen wurden von beiden nicht effektiv genug genutzt. In der 27. Minute versuchte sich wieder einmal Salem an einem ruhenden Ball aus 35 Metern, doch auch der segelte deutlich am Kasten der Kickers vorbei.
Es war nach einer halben Stunde zu erkennen, dass Osnabrück mittlerweile ein deutliches Plus an Ballbesitz hatte, allerdings fehlte der Mannschaft von Walpurgis weiterhin die letzte Durchschlagskraft, um den Vorteil auch in Chancen um zu münzen. Addy Menga zog in der 32. Spielminute mal in den Strafraum, konnte jedoch unter Bedrängnis das Leder nicht im Eckigen unterbringen.
Und die Partie blieb ruppig, so dass es weiterhin immer wieder zu Ermahnungen und Verwarnungen durch Schiedsrichter Rohde kam. Drei Minuten nach Mengas Alleingang gelang den Gastgebern erstmals ein guter Angriff und der hatte es in sich. Soriano hatte eine Flanke in die Gefahrenzone geschlagen, wo Gerrit müller am zweiten Pfosten volley zum Schuss kam, allerdings traf er nur den Außenpfosten.
Und es dauerte keine fünf Minuten, da knallte es schon wieder am Gebälk des Gästetores. Dieses Mal flog ein hoher Freistoß in die Gefahrenzone vor dem Kasten von Daniel Heuer Fernandes, wo dieses Mal Sandrino Braun per Kopf abschloss, jedoch brachte er das Spielgerät nur an den Pfosten, so dass es weiterhin beim torlosen Zwischenstand blieb.
Nach dem kurzen Zwischenspurt der Hausherren legte sich die Partie wieder ein wenig. Kurz vor der Pause war Osnabrücks Coach Maik Walpurgis bereits zum ersten Wechsel gezwungen, denn für Michael Hohnstedt ging es nicht mehr weiter. Für ihn kam der ehemalige Burghauser Stephan Thee. Deshalb rotierte Salem auf die linke Seite, so dass der neue Mann auf seiner angesammten rechten Seite agieren konnte.
Bis zur Pause tat sich dann allerdings vor beiden Toren Nichts mehr und es ging mit dem insgesamt leistungsgerechten 0:0 in die Kabinen, obwohl die Degerlocher die zwei besten Möglichkeiten hatten.
Osnabrück kam besser aus den Katakomben und ging in der 50. Minute durch Publikumsliebling Addy Menga tatsächlich in Führung. Iljutcenkt verlängerte einen langen Ball per Kopf in den Lauf seines Sturmpartners, eine oft gesehene Freistoßcariante der Lila-Weißen, und der setzte das Ding zum 0:1 für die Gäste genau in die Maschen.
Allerdings sollte die Freude über die Führung der Gäste nicht all zu lange halten, denn nur fünf Minuten nach Mengas Treffer hatte Steffens Mannschaft die passende Antwort gefunden. Nach einer tollen Flanke von Fabio Leutenecker kam Soriano zum Kopfball und verwertete zum 1:1 Ausgleich.
Nun waren die Degerlocher am Drücker und drängten auf die Führung. Nach einer guten Stunde kam Calamita nach einem Eckball aus guter Position zum Abschluss, verpasste das Ziel aber denkbar knapp.
Doch Osnabrück igelte sich nicht ein, sondern spielte weiterhin ebenfalls nach vorne. Beinahe wäre in der 67. Minute der erneute Führungstreffer für die Gäste gefallen, doch nachdem Tobias Willers aus 20 Metern abgezogen hatte, knallte der Ball an den Pfosten. Korbinian Müller, der Mann im Kasten der Kickers, wäre bereits geschlagen gewesen.
180 Sekunden später fuhr der VfL den nächsten guten Angriff, allerdings scheiterte Thee nach guter Vorarbeit von Menga am gut reagierenden Keeper der Hausherren.
Und es blieb ein offener Schlagabtausch. Das Spiel stand auf des Messers Schneide und beide Trainer versuchten mit Wechseln neue Impulse zu setzen, doch dadurch ging der tolle Spielfluss ein wenig verloren. Auch aus ruhenden Bällen entstand kaum mehr Gefahr. In der 90 Minute kam noch einmal ein hoher Ball gefährlich in den Sechzehner der Gäste, doch bevor ein Degerlocher verwerten konnte klärte Heuer Fernandes mit einer Hand.
So blieb es nach 90 interessanten Minuten bei einem 1:1 Unentschieden, dass beide Teams allerdings nicht wirklich weiterbringt.