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Karl-Heinz Rummenigge: „RB Leipzig wird der DFL gewisse Bauchschmerzen bereiten“

Diese 0:1-Heim-Niederlage von RB Leipzig gegen Wacker Burghausen war absolut überraschend für alle Beteiligten. Noch nie zuvor in der mittlerweile fünfjährigen Geschichte der 3. Liga hat ein Tabellenzweiter gegen den Tabellenletzten verloren. Man kennt die überaus ambitionierten Ansprüche von RB, der bekanntlich den direkten Durchmarsch in die 2. Bundesliga anstrebt. Dies wird ohne Stefan Kutschke geschehen, der keine Freigabe vom VfL Wolfsburg erhalten hat. Große Zuversicht verströmt jedoch Bayern Münchens-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge, wenn er auf Erfolgsaussichten von RasenBallsport Leipzig angesprochen wird.

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Karl-Heinz Rummenigge: „RB Leipzig wird der DFL gewisse Bauchschmerzen bereiten“
Foto: RB Leipzig
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„RB Leipzig wird für die DFL ein Problem“

Gegenüber der „Sport Bild“ hat sich nun der Bayern-Funktionär wie folgt zu der vorhandenen Problematik geäußert: „RB Leipzig wird nicht für den FC Bayern, sondern eher für die DFL ein Problem.“ Der österreichische Energy-Drink-Hersteller Red Bull stellt einen großzügigen, finanziellen Rahmen zur Verfügung. Über die Ambitionen des letztjährigen Regionalligisten kann der Ex-Profi folgendes sagen: „Der Klub wird in nicht allzu ferner Zukunft in die zweite Liga aufsteigen und irgendwann auch in der ersten Liga aufschlagen." Allerdings ist Rummenigge Fachmann genug, um die Probleme, die existieren werden auch zu kennen. Er weiß nur zu genau, dass es eine völlig neue Erfahrung für den gesamten deutschen Fußball geben wird: „Es gibt bisher aber nur die Lex Leverkusen und die Lex Wolfsburg, die von der 50+1-Regelung ausgeschlossen sind, weil dies eine über Jahrzehnte gewachsene Verbindung ist. Die dritte Lex mit Leipzig und dem dahinterstehenden Konzern Red Bull würde der DFL gewisse Bauchschmerzen bereiten."

„Tradition kann man auch mit viel Geld nicht kaufen“

Der Bayern-Macher hat jedoch auch einmal mehr klar zum Ausdruck bringen können, dass das zurzeit beste Team der Welt von Teams, die von Red Bull gesponsert werden, nicht wirklich im Erfolg tangiert werden kann. Dazu kann der gebürtige Lippstädter eine kleine Anekdote erzählen: „Ich kann mich noch gut an ein Gespräch erinnern, das wir vor einigen Jahren beim Mittagessen hatten. Damals fragte mich Herr Mateschitz [Milliardär und Anteilseigner von Red Bull, d. Red.]: 'Wann glauben Sie, können wir mit Red Bull Salzburg die Champions League gewinnen?' Zu seinem Erstaunen antwortete ich: 'Nie.'" Und er fühlt sich durch die Statistiken absolut bestätigt, denn auch Rummenigge weiß nur allzu genau, dass gewisse Werte einfach nicht käuflich sind: „Bis heute hat sich Salzburg nicht einmal für die Champions League qualifiziert. Kriterien wie Tradition oder eine Top-Liga kann man auch mit viel Geld nicht kaufen."

„Ein Klub sein, mit dem wir in Zukunft zu rechnen haben“

RB Leipzig spielt zurzeit noch drittklassig. Deshalb ist nicht damit zu rechnen, dass zeitnah ein Angriff auf die deutsche Fußballspitze passieren wird. Da sieht es beim VfL Wolfsburg hingegen doch etwas anders aus. So haben die Niedersachsen die notwendigen finanziellen Mittel durch Hauptsponsor Volkswagen, um sich in der Winterpause für eine stattliche Summe von 20 Millionen Euro mit Kevin De Bruyne vom FC Chelsea adäquat zu verstärken. Deshalb gibt es für die Transferpolitik der „Wölfe“ auch lobende Worte durch das „Bayern-Urgestein“, wenn er sagt: „Wolfsburg macht das schon eher ein Stück ähnlich wie wir. Sie setzen sehr auf Zukäufe mit De Bruyne, Gustavo, Diego und Dost, bauen daneben junge Talente ein. Das wird ein Klub sein, mit dem wir in Zukunft zu rechnen haben."

Neue Entwicklung bei Bayer Leverkusen

Mit Bayer 04 Leverkusen gibt es einen anderen Werksverein, der nun jedoch eine andere Politik fahren wird. So bekommt der Champions League-Starter vor jeder Spielzeit immerhin noch 25 Millionen Euro vom Bayer-Konzern. Kein Vergleich zur Vergangenheit, wie sich Rummenigge erinnern kann: „Ich kann mich noch an die Jahre erinnern, da hat der Herr Calmund das x-Fache von dieser Summe bekommen." Auch ehemalige Starspieler wie Ballack und Ze Roberto sind nun nicht mehr finanzierbar. Bayer 04 fährt einen anderen Weg mit jungen Kickern und „macht das auch sehr gut“, wenn man den Worten von Rummenigge lauschen mag. Oft ist dieser Verein von Gegnern sehr respektlos als Plastikklub beschimpft worden. Der 58-Jährige sieht dies jedoch ein wenig anders: „Diese Klubs haben sich sportlich für die Bundesliga qualifiziert, und das gilt es zu akzeptieren. Was wäre denn im Südwesten der Republik los, wenn es in Hoffenheim keinen Hopp gäbe? Ich kritisiere das nicht, sondern bin eher bereit, solchen Förderern auch Beifall zu klatschen." Klar scheint bei RB Leipzig zu sein, dass dieser Verein über ein enormes Transfervolumen verfügen kann, wenn dies der milliardenschwere Dietrich Mateschitz auch tatsächlich einsetzt.

Kommt Kutschke noch auf die Transferliste

Kein Geld muss nun für Stefan Kutschke eingesetzt werden, der nicht nach Leipzig zurückkehren wird. Es müsste fast schon ein enormes Wunder in dieser Angelegenheit passieren. Bis zum kommenden Freitag um 18.00 Uhr hat das Transferfenster bekanntlich geöffnet. Der Name des 25-jährigen Wolfsburgers wird nach aktuellem Stand nicht dort zu lesen sein.

Allofs stellt klar: „Kutschke bleibt in Wolfsburg“

Dem geneigten Beobachter kommt unweigerlich die Frage in den Sinn, ob Kutschke denn beim VfL tatsächlich noch eine realistische Spielchance erhalten wird. Im letzten Bundesligaspiel gegen Hannover 96 (1:3) hat er abermals keinen Kaderplatz erhalten. Immerhin hat er einige Einsatzminuten beim 4:0-Testspielsieg der Wolfsburger-Reserve gegen die TSG Neustrelitz erhalten dürfen. Dort konnte er mit einem Treffer glänzen. Wolfsburgs-Manager Klaus Allofs hat Kutschke nun mit einem Wechsel-Verbot belegt. Gegenüber der „Bild-Zeitung“ hat er nun klarstellen können: „Kutschke bleibt in Wolfsburg. Wir haben das letzte Mal vor drei Wochen was von Leipzig gehört. Das war im Rahmen des Wechsels von Federico Palacios.“

Keine Diskussionen über Kutschke

Ob tatsächlich das letzte Wort in dieser Angelegenheit gesprochen worden ist. Bei der jüngsten, überraschenden 0:1-Heim-Niederlage gegen den Abstiegskandidaten aus Burghausen ist schnell deutlich geworden, dass solch ein exzellenter Kämpfer wie Kutsche definitiv fehlt. Dies hat auch Bullen-Coach Alexander Zorniger so erkannt: „Kutschke ist nicht hier, also werden wir auch nicht über ihn diskutieren. Wichtiger ist mir, dass Daniel Frahn in Duisburg wieder spielen kann. Er bringt viel von dem mit, was die Mannschaft gegen Burghausen vermissen lassen hat!“

Reservekeeper Kerner rückt nicht auf

Bekanntlich hat der 36-jährige Eddie Gustafsson von RB Salzburg dem Namensvetter aus Leipzig bereits abgesagt. Wer nun als dritter Keeper in die Messestadt kommen wird, scheint derzeit noch nicht festzustehen. Zorniger kann immerhin verraten: „Mit Torwart-Trainer Perry Bräutigam und Koordinator Thomas Schlieck werde ich das besprechen.“ Immerhin sickerte schon durch, dass es keine interne Lösung mit Andreas Kerner geben wird, der weiterhin für die Reserve im Tor stehen wird und dort Spielpraxis sammeln soll. Vertrauen sieht sicherlich anders aus.

Quelle: sportbild.de, "bild.de"

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Kommentar von Rainer Drevs am 30.01.2014 um 18:20 Uhr:

Wie RB werden es schaffen LE Bulls

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