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HFC-Kicker Wagefeld: „Ein guter Start gegen die Stuttgarter Kickers ist wichtig“

Kollektives Durchatmen beim Halleschen FC, denn Führungsspieler Maik Wagefeld ist nach seiner langen Verletzungspause nun endlich zurückgekehrt. Nunmehr zweieinhalb Monate ist es her, als der 31-jährige ehemalige Bundesligaspieler im Ligaspiel beim 1. FC Saarbrücken einen Muskelfaserriss erlitten hat. Dazu ist er noch am Sprunggelenk operiert worden, wo ein Knochensplitter entfernt werden musste. Nun ist er endlich wieder ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und hat sich zum persönlichen Ziel gesetzt, dass er zum Punktspielauftakt gegen die Stuttgarter Kickers wieder in der Startformation stehen wird. Nun äußert sich Wagefeld im Gespräch mit der „Mitteldeutschen Zeitung“ zur derzeitigen Situation und über die Ambitionen in dieser Spielzeit.

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HFC-Kicker Wagefeld: „Ein guter Start gegen die Stuttgarter Kickers ist wichtig“
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Im Rückblick beurteilt er die verletzungsbedingte Zwangspause durchaus auch positiv, da er sich in dieser Zeit auch einmal ausführlich um die privaten Angelegenheiten kümmern konnte. So stand auch die Kinderbetreuung im Fokus: „Ich hatte mal intensiv Gelegenheit, mich um meine Familie zu kümmern. Meine Zwillinge, die ja bald ein Jahr alt werden, machen viel Arbeit, aber gleichsam unheimlich viel Freude. Ich habe auch hautnah erlebt, was meine Frau Inga im Alltag, wenn ich nicht da bin, alles so leistet. Hut ab vor ihr.“
In den Trainingsalltag ist er nun aber jedoch wieder zurückgekehrt. Über seine persönliche Zielsetzung berichtet er der „Mitteldeutschen Zeitung“: „Ich merke die Fortschritte von Tag zu Tag. Das Testspiel am Sonnabend in Grimma gegen AB Kopenhagen kommt für einen Einsatz vielleicht noch zu früh. Aber in der kommenden Woche will ich wieder voll dabei sein.“ Mit 21 Punkten belegt der Drittliga-Aufsteiger aus Halle den 16. Tabellenplatz und hat damit zwei Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Um diesen zu verhindern, sind mit Björn Ziegenbein, Daniel Ziebig, Kristian Kojola und Timo Furuholm vier Neuzugänge verpflichtet worden, die die Qualität im Kader merklich anheben sollen. Wagefeld beurteilt seine neuen Mitspieler: „Wir trainieren zwar noch nicht lange miteinander, aber man sieht schon einen Qualitätszuwachs. Da ist schon Klasse vorhanden. Einer wie Ziebig, den ich 15 Jahre kenne, der in Cottbus lange Zeit regelmäßig erste und zweite Liga gespielt hat. Furuholm hat bestimmt nicht umsonst in Düsseldorf einen Erstligavertrag bekommen. Bei Ziegenbein sieht man, was er kann, und auch Kojola hat Qualität. Sie alle werden uns helfen, die Klasse zu halten. Im übrigen bin ich 100-prozentig vom Klassenerhalt überzeugt.“
Als ein möglicher Nachteil könnte sich erweisen, dass bis auf den finnischen Defensivspieler Kojola keiner aus dem Quartett über ausreichend Spielpraxis verfügt, was von großer Relevanz im Abstiegskampf der 3. Liga ist. Dem widerspricht Wagefeld jedoch energisch und nennt die Gründe für seine Behauptung: „Das mit der Wichtigkeit von Spielpraxis wird überschätzt. Die kommt ganz schnell wieder. Ich kenne das selbst, als ich damals vom 1. FC Nürnberg nach Dresden gewechselt bin. Wichtig ist doch die Einstellung. Und bei Ziebig weiß ich, der freut sich richtig auf seine neue Aufgabe in Halle. Der kommt nicht, um mal eben ein bisschen mitzuspielen und dann schnell wieder abzuhauen. Der will hier was erreichen. Aber man sollte zu Beginn nicht gleich Wunderdinge erwarten.“
Wagefeld ist aufgrund seiner Vita, seiner Spielstärke und vor allem seiner Persönlichkeit ein echter Führungsspieler, der mit Leistung vorangeht. Deshalb legt er auch keinen allzu großen Wert auf das Tragen einer Spielführerbinde, wie er der „Mitteldeutschen Zeitung“ verraten hat: „Ich mag das Wort Leitwolf nicht. Ich brauche auch die Kapitänsbinde nicht. Ich bringe mich immer auf dem Feld ein. Und das müssen auch die Neuen tun: sich einbringen. Jeder ist ehrgeizig und hat seine Stärken. Einer wie Björn Ziegenbein wird jetzt sicherlich nicht auf dem Feld der lautstarke Antreiber, aber er kann das Spiel mit seiner technischen Spielweise beleben.“
Im Juni 2013 wird der Vertrag von Wagefeld beim HFC auslaufen. Für seinen Arbeitgeber ist sportlich alles möglich. Der Klassenerhalt ist genauso realistisch, wie ein möglicher Abstieg. Wichtig wird es definitiv sein, dass in den Spielen nach der Winterpause fleißig gepunktet werden kann. Vor allem die Duelle gegen die direkte Abstiegskonkurrenz sollten möglichst siegreich gestaltet werden. Über seine persönliche Vertragsgestaltung berichtet Wagefeld: „Ich hatte bislang zwei Gespräche mit Manager Ralph Kühne zu meiner Zukunft. Im Moment würde ich nicht verlängern. Denn noch stimmen die Rahmenbedingungen nicht. Ich bin bestimmt kein Geldhai, aber ich habe eine Familie und muss an meine Zukunft denken. Ich will noch etwa drei Jahre Fußball spielen, in dieser Zeit will ich sicherlich nicht drei Verträge unterschreiben. Ich will gern in Halle bleiben. Es gibt bislang auch keine Anfrage von anderen Klubs. Natürlich würde ich gern so schnell wie möglich beim HFC unterschreiben. Aber wenn es nicht passt, dann muss man eben geduldig sein. Und eine Überlegung für den Abstiegsfall gibt es nicht. Wie gesagt: Wir bleiben drin.“
Zugleich betont er ausdrücklich, wie wichtig ein guter Start im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers sein wird. Mithilfe der Neuzugänge erhofft sich Wagefeld, dass der Klassenerhalt möglichst schnell geschafft werden kann. Dennoch sieht er noch einige Defizite, die schnellstmöglichst abgestellt werden müssen, damit der Klassenerhalt noch gelingen mag: „Keine Frage, der Start ist richtungsweisend. Da müssen wir gewinnen. Unsere Situation ist prekär, aber keineswegs aussichtslos. Es sind noch 48 Punkte zu vergeben. Wir haben bisher nur beim 0:1 daheim gegen Dortmunds Zweite und danach in Saarbrücken richtig schwach gespielt. Die Spiele darf man uns vorwerfen. Aber ansonsten waren wir nicht chancenlos unterlegen. Wir dürfen künftig eben nur nicht immer wieder in entscheidenden Situationen Fehler machen. Das müssen wir abstellen, als Team.“ Wenn dies gelingen kann, dann werden die Hallenser den Klassenerhalt schon vorzeitig einfahren können. Die Qualität für den Ligaverbleib haben sie definitiv.

Quelle: mz-web.de

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