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Heidenheim meldet sich zurück

Der 1. FC Heidenheim hat sich auf beeindruckende Art und Weise im Aufstiegsrennen der dritten Liga zurückgemeldet. Mit 3:1 konnte gegen den Nachbarn aus Aalen gewonnen werden. Nicht nur für die Fans war dies ein unbeschreiblicher Moment.

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Vor allem Marco „Toni“ Sailer zeigte große Emotionen. Schreiend mit einem Strahlen im Gesicht und sogar ein wenig tanzend agierte der 31-jährige Angreifer, der mehrere Jahre für den Gegner VfR Aalen die Fußballschuhe geschnürt hatte. So strahlte der Umjubelte mit der Sonne um die Wette: „Das ist unbeschreiblich“, versuchte er seine Gesten und Gefühle in Worte zu packen. Der wuchtige Angreifer bot eine reichhaltige Palette an fußballerischen Fähigkeiten. So präsentierte sich der Kahlgeschorene eminent laufstark, geschmeidig in der Ballbehandlung, unwiderstehlich im Dribbling und stets brandgefährlich im Abschluss, wie exemplarisch vor seinem Treffer zum 1:0 gezeigt. Auch seine Kopfball-Vorarbeit zum 3:1 Endstand war eine herausragende Einzelleistung des Ausnahmekönners, der vom Potential durchaus in der zweiten Liga mithalten könnte, wenn er seine Fähigkeiten häufiger eingesetzt hätte.
Die besondere Gefühlslage beschrieb der Extrovertierte wie folgt: „Aus mir ist es komplett herausgebrochen, ich wäre am liebsten zehn Runden im Stadion gerannt.“ Sehr enttäuscht war er hingegen wegen der beleidigenden Sprechchöre gegen seine Person aus dem Aalener Fanblock. Dass ihn die Gäste-Anhänger so stark verbal attackierten, enttäuschte ihn zutiefst: „Ich bin maßlos enttäuscht. Ich denke, ich habe für den Verein auch etwas geleistet, und das man dann so empfangen wird, finde ich nicht gut.“ Das Küssen auf das Trikot des Rivalen und jetzigen Arbeitgebers 1. FC Heidenheim war ein klares Zeichen an die Aalener Fans.
Auch Heidenheim-Trainer Frank Schmidt war zufrieden nach zuletzt nur zwei Remis in Folge: „Wir haben bis zum Schluss alles rausgehauen, was wir haben, weil wir diese drei Punkte brauchten, um noch einmal heranzukommen. Und da hat meine Mannschaft heute ein Zeichen gesetzt.“
Zugleich lobt Schmidt auch die Charakterstärke seines Angreifers: „Es war grandios. Hut ab vor seiner Leistung! Dafür haben wir ihn ja auch geholt. Wir haben auch die beste Halbzeit gespielt, seit ich hier Trainer bin“, fand er auch lobende Worte an sein leidenschaftlich spielendes Team.
Dabei ging es immerhin gegen den aktuellen Tabellenführer, der zuvor acht Siege in Folge einfahren konnten. Die erste Halbzeit mutierte gar zu einer Vorführung für den Nachbarn von der Ostalb. So sah es auch der verletzte FCH-Stürmer Patrick Mayer: „Das war ein Klassenunterschied.“ Trotz der desolaten Leistung wollte VfR-Trainer Ralph Hasenhüttl sein Team nicht verdammen: „So eine Halbzeit muss ich den Jungs auch einmal zugestehen. Der Gegner war gewillt, schnell klar Schiff zu machen“, so fiel seine Bilanz aus.
Eine Tatsache hat ihm sicherlich missfallen, denn seine Elf ließ sich von der hitzigen Atmosphäre in der Voith-Arena ein wenig beeindrucken. Wenn es nächstes Jahr in die Zweite Liga gehen sollte, wird solch ein Hexenkessel jedoch Alltag darstellen. Dennoch zollte auch Aalen-Geschäftsführer Holger Sanwald Respekt für den nur 25 km entfernten Rivalen aus Heidenheim: „Das was die Zuschauer im Stadion veranstaltet haben, war fantastisch. Mit der wechselseitig entfachten Begeisterung von Mannschaft und Fans sind wir nur schwer zu knacken in Heidenheim.“
Was in Heidenheim erfolgsversprechend läuft, ist in Aalen weiterhin kritisch zu sehen. Es fehlt schlichtweg an Geldgebern, die den Verein genügend unterstützen, was auch Präsident Berndt Ulrich Scholz so sieht: „Das Sponsoring lässt zu wünschen übrig. Das hängt zu Zweidrittel an der Imtech- und der Scholzgruppe. Auf Dauer ist das so nicht weiter machbar.“

Quelle: www.kicker.de

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