g Hallescher FC: Ultras-Boykott gegen Ex-RB-Spieler Watzka | 3-liga.com

Hallescher FC: Ultras-Boykott gegen Ex-RB-Spieler Watzka

In der abgelaufenen Spielzeit hat der Hallesche FC als Aufsteiger einen guten Mittelfeldplatz belegen können. Nun sucht der Verein aus Sachsen-Anhalt intensiv nach Verstärkungen, die die Qualität im Kader noch weiter anheben können. Derzeit weilen vier Spieler zum Probetraining beim HFC. Schon jetzt scheint absolut klar zu sein, dass auf die sportliche Leitung um Manager Ralph Kühne und Trainer Sven Köhler noch eine Menge Arbeit zukommen wird, um eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen.

Datum der Veröffentlichung: Uhr | Autor:

Hallescher FC: Ultras-Boykott gegen Ex-RB-Spieler Watzka
Foto: Hallescher FC
Teilen Sie diesen Artikel mit Ihren Freunden:
Neun Spieler verbleiben aus dem alten Kader
Der Kader entspricht noch längst nicht den allgemeinen Vorstellungen. Acht Spieler aus dem alten Kader sind auch im Neuen übriggeblieben. Gar zehn neue Spieler waren beim gestrigen Trainingsauftakt auf dem Rasen. Vier Spieler davon werden bis zum Ende des anstehenden Trainingslager in Pockau im Erzgebirge unter Bewährung stehen und dürfen sich für einen neuen Vertrag empfehlen.

Vier Probespieler auf Eigenwerbung
Der 27-jährige Maximilian Watzka ist einer der Kandidaten. Auf der rechten Außenbahn hat er beim 1. FC Magdeburg und auch bei RB Leipzig einst im Osten der Republik gespielt. In der letzten Spielzeit ist er zum Regionalligisten Eintracht Trier gewechselt, wo er auch mehrere Partien im zentralen Mittelfeld absolviert hat. Drei Jahre jünger ist Tony Schmidt, der zuletzt beim Regionalligisten VFC Plauen gespielt hat. Er kann sogar auf beiden Außenpositionen spielen und hat zehn Drittligaspiele für Dynamo Dresden absolvieren können. Für den Angriff könnte der 25-jährige Marcel Kunstmann eine echte Alternative darstellen. Der Stürmer des SC Verl hat in der abgelaufenen Spielzeit für den ostwestfälischen Viertligisten in 35 Partien immerhin 15 Treffer erzielen können. Dazu gesell sich noch Gramoz Kurtaj, der zurzeit beim Landespokalsieger aus Mecklenburg-Vorpommern TSG Neustrelitz spielt und ursprünglich in der Nachwuchsschule von Holstein Kiel ausgebildet worden ist. Die Vertreter des Halleschen FC kennen den gebürtigen Albaner aus seiner Zeit bei Hertha BSC II in der Spielzeit 2011/12. Manager Kühne erinnert sich: „Es sind alles Spieler, die wir entwickeln wollen. Vielleicht schafft ja der eine oder andere den Durchbruch.“

600 HFC-Fans beim Trainingsauftakt
Der Trainingsauftakt beim Halleschen FC wurde am Donnerstag bei bestem Wetter veranstaltet. Wettergott Petrus hatte ein Einsehen und schickte Sonnenschein. 600 Fans waren hungrig auf Fußball und sind in den schmucken Erdgas-Sportpark geströmt. Solch eine stattliche Kulisse hat es noch nie bei einem Training der Rot-Weißen gegeben. Eine Plakat-Aktion hat jedoch sogar fast für einen Abbruch gesorgt.

20 Ultras beschimpfen Probespieler Watzka
Grund waren rund 20 Ultras, die Probespieler Maxi Watzka aufs übelste beschimpften. Grund dafür ist gewesen, dass Watzka für die verhassen Ostrivalen Magdeburg und RB Leipzig einst gespielt hat. Auf dem Plakat stand: „Bauer + RB-Söldner. Watzka verpiss dich.“ Bauer ist das Synonym für den 1. FC Magdeburg. Die meist jungen angeblichen HFC-Anhänger machten deutlich, dass dieser Spieler keinen Vertrag beim HFC erhalten sollte, was als Forderung fast schon unglaublich erscheint.

„Das ist ein beschämendes Bild für unseren Verein“
Sehr aggressiv verhielten sie sich und pfiffen den verdutzten Watzka gnadenlos aus. Kühne und Köhler bewiesen jedoch Zivilcourage und setzten sich gegen dieses Verhalten drastisch zur Wehr. So hat Trainer Köhler sogar offen mit Abbruch gedroht, als er den Sprücheklopfern drohte: „Wenn ihr nicht sofort eure sinnlosen Sprüche unterlasst, breche ich hier ab und mache auf dem Böllberger Weg unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter.“ Und später gab er gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ ehrlich zu: „Ich hätte abbrechen sollen.“ Kühne war ebenso geschockt: „So etwas habe ich noch nicht erlebt. Da kommen so viele Zuschauer wie noch nie zum Trainingsstart. Und dann das. Das ist ein beschämendes Bild für unseren Verein. Mir fehlen die Worte.“

HFC-Manager Kühne spricht Tacheles mit den Ultras
Kühne sprach deutliche Worte zu den Ultras, die unbelehrbar schienen. Für Watzka war diese Erfahrung nichts Neues: „Als mein Wechsel vom 1. FC Magdeburg zu RB Leipzig bekannt wurde, haben sich dort ähnliche Dinge abgespielt.“ Er fügt hinzu: „Ich habe mir den Verein doch bewusst ausgesucht. Ich wusste um die rivalisierenden Fanlager und habe auch damit gerechnet, dass so etwas passieren kann.“

Alle sechs Neuverpflichtungen trainieren mit
15 Feldspieler und drei Torleute waren mit von der Partie bei der Vorbereitung auf die neue Spielzeit. Darunter auch die sechs Neuzugänge Dominik Kisiel, Pierre Kleinheider, Florian Brügmann, Niklas Brandt, Marcel Baude und Marcel Franke sowie vier Testkandidaten. Auch Anton Müller war dabei, der sich anscheinend berechtigte Hoffnungen auf einen neuen Vertrag machen darf, wie Kühne andeutete: „Wir wissen, was wir an Anton haben. Er muss jetzt nichts Besonderes beweisen. Aber am Ende muss das Gesamtgefüge passen“, sagt Manager Kühne. „Zu viele zentrale Mittelfeldspieler nützen uns auch nichts.“ Spielmacher Björn Ziegenbein hat sich mit einem Muskelfaserriss herumplagen müssen. Deshalb wird er auch nach derzeitigem Stand die nächsten zehn Tage mit Rehamaßnahmen verbringen.

Quelle: mz-web.de

Diese 3. Liga News könnten Sie ebenfalls interessieren


Kommentare

Kommentar schreiben

(nicht öffentlich)

Kommentar zu dieser News

Zu dieser News sind noch keine Kommentare vorhanden!

WhatsApp Newsletter

Täglich die neusten News zur Liga im Newsletter:

zur Anmeldung

News suchen

Noch nicht die passende Infos gefunden? Durchschen Sie unsere News:

Suchbegriff: