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Hallescher FC: Die neue Rolle von Marco Engelhardt als Erfolgsfaktor

Im heutigen, modernen Fußball muss ein Fußballer bekanntlich die Fähigkeit der Polyvalenz besitzen. Dies bedeutet, dass man möglichst auf mehreren Positionen variabel einsetzbar ist. Taktische Flexibilität hat nun auch der Hallesche FC beim jüngsten Heimsieg gegen den SV Wehen Wiesbaden unter Beweis stellen können. Auch ein 33-Jähriger wie Marco Engelhardt hat im Herbst seiner Profi-Karriere noch einmal eine ungewohnte Position bekleiden können. So wurde der etatmäßige Mittelfeldspieler gegen den Aufstiegskandidaten aus Wehen-Wiesbaden auf die Innenverteidigerposition von seinem Trainer Sven Köhler gezogen und machte seine Sache überaus ordentlich.

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Hallescher FC: Die neue Rolle von Marco Engelhardt als Erfolgsfaktor
Foto: Hallescher FC
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Defensivreihe als Basis für ersten Heimsieg

Der ein oder andere HFC-Anhänger wird nach dieser taktischen Umstellung den Coach liebevoll als „Taktikfuchs“ bezeichnet haben. Es spricht für ein gutes Gespür, dass man einen Spieler, wie Engelhardt, der als Mittelfeldspieler auch seine Glanzzeiten als Nationalspieler erlebte nun in die Verteidigung steckte, wo er eine Viererkette mit Marcel Baude, Dominic Rau und Florian Brügmann bildete. Aus dieser gut strukturierten und taktisch diszipliniert agierenden Defensiv-Reihe konnte der Traditionsverein aus Sachsen-Anhalt seinen ersten Saisonsieg im heimischen Erdgas-Sportpark einfahren. Im Abwehrverbund musste immer wieder probiert und getestet werden.

Gutes Defensiv-Bollwerk mit Rau

In der noch relativ jungen Drittliga-Saison gab es nunmehr schon die neunte Personal-Kombination. Offensiver Mut gegen den bisherigen Spitzenreiter aus der Landeshauptstadt von Hessen wurde hiermit belohnt. So wurden für diese Formation mit Marcel Franke, Florian Krebs und Patrick Mouaya etwa drei etatmäßige Innenverteidiger nicht nominiert. Die Variante mit Marco Engelhardt im Abwehrzentrum erwies sich als Glücksgriff, da der langjährige Bundesligaprofi ein beachtliches Stellungsspiel demonstrierte, viele Bälle bereits frühzeitig sicherte, um sie dann gekonnt für den Spielaufbau weiterzuleiten. Es spricht aktuell nicht wirklich viel dagegen, dass diese Variante keine einmalige Aktion bleiben wird. Zudem verstand sich Engelhardt auf dem Spielfeld auch glänzend mit dem ein Jahrzehnt jüngeren Dominic Rau, der deutlich mehr Sicherheit im Vergleich zu seinen vorherigen Spielen ausstrahlte.

Engelhardt zeigt sich als Teamplayer

Engelhardt hat nicht viele Erfahrungen auf dieser enorm wichtigen Position. Allerdings konnte er bei seiner vorherigen Station schon diese Position als Aushilfsverteidiger besetzen, was er gegenüber der „Mitteldeutschen Zeitung“ auch so bestätigen konnte: „Ich habe diese Innenverteidigerposition ja nicht zum ersten Mal gespielt. In der Rückrunde der letzten Saison musste ich bei Rot-Weiß notgedrungen relativ häufig dort aushelfen.“ Auch beim HFC hat er schon seine Erfahrungen mit der Innenverteidigerposition machen dürfen. Beim Gastspiel bei Holstein Kiel ist der ehemalige Nürnberger nach dem 0:2-Rückstand auf diese Position verschoben worden. Der Musterprofi zeigt sich enorm mannschaftsdienlich: „Ich helfe da, wo Not am Mann ist, wenn ich kann.“ Die Innenverteidiger haben zuletzt nicht wirklich Eigenwerbung für sich betreiben können. So waren es oft individuelle Aussetzer von den Abwehrspielern, die zu den Gegentreffern führten. 21 Stück in 15 Partien sind definitiv steigerungsfähig.

Banovic als Stütze der Mannschaft

Bescheidenheit ist Trumpf bei Marco Engelhardt. Aus diesem Grund lobt er auch seine Mitspieler, wenn er sagt: „Wir haben gegen Wiesbaden alle gut verteidigt und gekämpft. Das fing schon in der Spitze mit Tony Schmidt an, der vielen Bällen nachgejagt ist und früh gestört hat.“ Auch sein ehemaliger Mitspieler vom 1. FC Nürnberg und aktueller Mitstreiter beim Halleschen FC, Ivica Banovic erhält ein Extra-Lob vom ehemaligen Auswahlspieler: „Bano steht mit seiner Präsenz und Persönlichkeit jeder Mannschaft gut zu Gesicht. Er führt kluge Zweikämpfe und strahlt Ruhe aus. Außerdem spielt er unbelastet und deshalb mit Selbstvertrauen.“ Banovic wurde vor einigen Monaten noch von einigen Medien angezählt, weil er körperlich offenbar nicht mehr richtig in der Lage sein würde, im Drittligabetrieb zu überzeugen. Auch Banovic konnte einem deutlich jüngeren Kollegen jedoch weiterhelfen. Der 21-jährige Maximilian Jansen konnte eine formidable Vorstellung beim überraschenden Heimsieg gegen den Favoriten absolvieren.

Gute Mischung aus jung und alt

Irgendwie ist doch das Ziel eines jeden Trainers, dass die Mischung zwischen erfahrenen Spielern und jungen Talenten gut harmonieren kann. Beide Seiten sollen voneinander profitieren und sich für den Mannschaftserfolg gezielt ergänzen. Engelhardt weiß, dass im Duell gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten am kommenden Sonntag nachgelegt werden muss, um das Abstiegsgespenst effektiv vertreiben zu können: „Das war nur ein kleiner Anfang. Jetzt müssen wir am Sonntag in Regensburg das bestätigen, was wir diesmal gut gemacht haben. Jeder muss weiter 110 Prozent geben.“ Der Konkurrenzkampf ist im Team wahrlich gewaltig, denn hochmotivierte Spieler wie Franke, Krebs und Mouaya, sowie Ex-Kapitän Daniel Ziebig, der zuletzt auch nicht mehr als Linksverteidiger agierte, drängen möglichst schnell zurück in die Startformation. Köhler ist ein Coach, der explizit auch auf die Trainingsleistungen einen ganz besonderen Fokus legt. Deshalb könnte es bereits in Regensburg die zehnte Abwehrformation geben. Man darf gespannt sein. Nun will man den zweiten Sieg in Serie erzielen, um auch Anschluss an das gesicherte Tabellenmittelfeld herstellen zu können. Auch für Sven Köhler ist absolut klar: „Wenn wir in Regensburg verlieren, geht das ganze Gerede doch wieder von vorn los.“

Quelle: mz-web.de

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