Ergebnis: 1 - 1 (0:0)
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Auf der Gegenseite agierte Sven Köhler nach dem 4:1 Sieg seiner Mannschaft über Regensburg offensiver und brachte mit Sembolo einen zweiten Stürmer für Schmidt.
Von Anfang an blitzte der Derbycharakter durch. Beide Teams gingen hart in die Zweikämpfe und versuchten, schnell den Gegner unter Druck zu setzen. Jedoch musste man beiden Mannschaften vorwerfen, dass die Spielkultur und Kombinationen absolute Mangelware waren. Die erste Chance hatten die Gäste nach 10 Minuten. Gogia hatte eine Ecke in die Mitte geschlagen, Franke stieg hoch, konnte den Ball jedoch nicht drücken und köpfte ihn weit drüber.
Im direkten Gegenzug wurde es dann auch auf der anderen Seite gefährlich. Hofrath brachte die erste Ecke der Hausherren gefährlich und mit viel Schnitt hinein, so dass sich diese genau auf das Tor der Hallenser zudrehte. Pierre Kleinheider, der Mann im Kasten beim Halleschen FC, war allerdings hellwach und holte die Pille aus dem Winkel.
Die Partie hatte nun richtig Schwung aufgenommen und es ging hin und her mit Chancen hüben wie drüben. Ziegenbein ließ nach einer knapp Viertelstunde seinen Gegenspieler, Sascha Pfeffer, richtig alt aussehen, scheiterte jedoch frei vor Phillip Pentke, dem Keeper zwischen den Pfosten des Tores des Chemnitzer FC.
Chemnitz übernahm allerdings nun immer mehr das Kommando, Halle hingegen zog sich leicht zurück und versuchte mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Allerdings passierte bis zur Halbzeitpause vor den Toren nicht mehr viel. Viel zu hektisch agierten die Himmelblauen im Spiel nach vorne, Halle hingegen kam gar nicht mehr zum Zug, setzte sich immer wieder durch Fouls in Szene. So blieb es beim 0:0 zum Seitenwechsel.
Nach dem Wiederanpfiff brannte es lichterloh, allerdings nicht in den Strafräumen, sondern auf den Rängen. Dunkle Rauchschwaden stiegen aus dem Block der HFC-Fans auf und so sah sich Benjamin Cortus, der Unparteiische gezwungen, dass Spiel zu unterbrechen. Erst nach fast acht Minuten ging es wieder weiter, am Spielverlauf änderte die Unterbrechung allerdings auch nicht viel. Nach vorne brachten beide Teams nicht viel zusammen, auch wenn jeder Ball hart umkämpft war.
Doch dies sollte sich in der 69. Minute ändern. Nach einem Eckball von Hofrath kam der Ball über Umwege zu Fink, der völlig frei noch einmal flanken konnte. Er fand mit seiner guten Hereingabe Silvio Bankert, der nur noch zum 1:0 Führungstrffer den Kopf hinhalten.
Nur vier Zeigerumdrehungen später hätten die Gastgeber hier nachlegen müssen. Kegel kam zum Abschluss und zimmerte das Runde mit voller Wucht auf den Kasten des Halleschen FC, doch Kleinheider schaffte es tatsächlich irgendwie, den Versuch noch über die Latte zu lenken.
Halle stemmte sich in der Schlussviertelstunde mit aller Gewalt gegen die drohende Niederlage und riskierte viel. In der 86. Minute verschätzte sich der Chemnitzer Defensivakteur Kevin Conrad bei einem langen Ball und der gerade erst eingewechselte Pierre Merkel war frei durch, doch Pentke konnte den Ball sichern.
Nachdem die angezeigte Nachspielzeit bereits abgelaufen war, kamen die Gäste doch noch irgendwie zum Ausgleich. Franke setzte sich auf der rechten Seite gekonnt durch und brachte den Ball in die Mitte. Francky Sembolo, von dem bis dahin noch nicht viel zu sehen war, stand genau richtig und köpfte unhaltbar zum 1:1 in die Maschen.
Die Ausschreitungen werden den Halleschen FC noch teuer zu stehen kommen, da sich der DFB sicherlich diesem annimmt. In der Tabelle verpasste Chemnitz, die 40 Punkte Marke zu durchbrechen und hat nun 38 Punkte. Halle steht mit 42 Punkten im sicheren, vorderen Mittelfeld.