Ergebnis: 2 - 1 (2:0)
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Lediglich ein "neues" Gesicht gibt es in der ersten Elf der Gäste aus Sachsen zu erkennen, wenn man die Startaufstellung mit der aus dem Spiel gegen die Stuttgarter Kickers, welches mit 1:0 gewonnen wurde, vergleicht. An Stelle von Benjamin Förster stürmte Tino Semmer von Beginn an neben Anton Fink.
Die erste Chance der Partie, nach kurzem Belauern, tat sich nach bereits vier Minuten auf. Akaki Gogia nutzte eine Unaufmerksamkeit der Defensive der Himmelblauen und kam aus kurzer Distanz zum Abschluss. Doch der Ball war schwer zu nehmen und flog daher deutlich am Chemnitzer Kasten vorbei.
Doch auch Chemnitz suchte sein Glück in der Offensive. Im direkten Gegenzug versuchte sich Maik Kegel mit einem Gewaltschuss aus der zweiten Reihe, der aber ebenfalls klar am Tor vorbei ging.
Nur zwei Minuten später hatten die Himmelblauen dann eine Riesenchance. Frankes Kopfball missglückte und der Ball landete genau in den Beinen von Tino Semmer, der frei vor Kleinheider, dem Mann zwischen den Pfosten des Halleschen FC, auftauchte, doch der Keeper konnte glänzend reagieren.
Und die Abwehr der Hausherren hatte weiterhin Probleme. Chemnitz war mittlerweile die deutlich bessere Mannschaft und hatte nach 9 Minuten die nächste Großchance. Fink und Semmer waren der Abwehr enteilt und stürmten auf Kleinheider zu. Fink umkurvte den Keeper, war dann aber zu egoistisch und zimmerte das Runde übers Eckige, anstatt den einschussbereiten Semmer zu bedienen.
Wenn Halle hier Gefahr ausstrahlte, dann war zumeist Andy Gogia mit von der Partie. Nach 16 Minuten ließ er mit einer Einzelaktion seinen Gegenspieler stehen und zog ab. Doch das Kunstleder jagte haarscharf über den Querbalken.
Nun konnte Halle sich zurückarbeiten und ging dann prompt in der 24. Minute in Führung. Die Chemnitzer Abwehr schien wie in Trance, als Gogia einen grandiosen Pass in die Schnittstelle auf den durchgestarteten Furuholm spielte. Der scheiterte zunächst noch an Philipp Pentke, dem Schlussmann des CFC, doch Sören Bertram war mitgelaufen und verwandelte den Nachschuss zum 1:0 für die Hausherren.
Chemnitz war bemüht und wollte den eigentlich doch überraschenden Rückstand schnell egalisieren. Nach einer knappen halben Stunde verlängerte Bankert eine Ecke auf Anton Fink, der aus kurzer Distanz freistehend zum Abschluss kam. Sein Ball wurde noch entscheidend abgefälscht und jagte deshalb nur knapp am Hallenser Kasten vorbei.
Chemnitzer hatte nun eine Serie von Eckbällen, doch nach 33 Minuten fing sich die erneut deutlich überlegene Schädlich-Truppe den zweiten Gegentreffer. Brandt wollte den Ball ins Aus spielen, bediente jedoch Gogia, der sofort in den Strafraum drängte und aus spitzem Winkel den Ball mit seinem linken Fuß in die Maschen buchsierte.
Und nur drei Minuten später hätten die Hallenser beinahe die Vorentscheidung erzielt. Bertram war plötzlich durch, nachdem die Chemnitzer Defensive erneut komplett gepennt hatte, scheiterte aber an Philipp Pentke, dem einzigen im Himmelblauendefensivverbund, der Normalform hatte.
Die Gäste waren dementsprechend angeknockt und taen sich nun schwer, den frei aufspielenden Hausherren bei zu kommen. Mit Müh und Not schafften es die Himmelblauen, dass Ergebnis in die Kabine zu "retten".
Nach der Halbzeitpause waren die Himmelblauen wieder hoch motiviert und übernahmen wieder das Kommando. In der 53. Minute brachte Hensel eine gute Flanke auf den Pfosten, wo Pfeffer einköpfen wollte. Doch aus spitzem Winkel nickte er das Leder über die Querlatte.
Nach 56 Minuten brachte dann Florian Brügmann den durchgelaufenen Maik Kegel im Hallenser Strafraum zu Fall und es gab Elfmeter für den CFC. Anton Fink nuzte die große Chance, sein Team wieder heran zu bringen und verwandelte eiskalt zum 1:2 aus Sicht der Gäste.
Nach knapp 70 Minuten gab es dann die große Chance zum Ausgleich. Nach einer Hereingabe kam Josef Cinar, der Innenverteidiger des Chemnitzer FC, frei zum Kopfball, beförderte das Leder allerdings direkt in die Arme von Kleinheider.
Doch dann taten sich die Chemnitzer schwer, den Ball nach vorne zu bringen und Gogia, der beste Akteur des HFC, verpasste zehn Minuten vor dem Abpfiff die große Chance zur Entscheidung. Nach einem schnellen Konter kam er frei im Strafraum zum Abschluss, scheiterte aber am gut reagierenden Philipp Pentke.
Nun wurde es richtig hektisch in der Partie. In der 81. Minute kam es zu einem Kopfballduell zwischen Toni Lindenhahn und Stenzel. Der Hallenser hatte den Ellenbogen eingesetzt und sah die glatte rote Karte.
Nur zwei Minuten später waren die Halle-Akteure nur noch zu neunt. Robert Schick rauschte von hinten in seinen Gegenspieler und grätschte diesen auf brutale Art und Weise um. Auch er sah den roten Karton.
Chemnitz tat sich aber auch in der deutlichen Überzahlsituation schwer, etwas nach vorne zu bewirken, vor allem war aber auch die Hektik in den Aktionen zu erkennen. Bereits nach Ablauf der Nachspielzeit hatte dann Anton Fink die Chance zum Ausgleich, doch ein Hallenser warf sich in den Schuss und verhinderte das 2:2.
Somit geht der Sieg im mitteldeutschen Derby nach einer munteren, spannenden Partie an den Halleschen FC, der allerdings nicht wirklich viel zeigte. Chemnitz war während des gesamten Spieles drückend überlegen und hatte eine Torchance nach der Anderen. Doch Fußball ist und bleibt ein Ergebnissport.