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Halle-Boss Schädlich fordert Bescheidenheit und neuen Konkurrenzkampf

Sehr glücklich konnte sich am vergangenen Spieltag der Hallesche FC mit 1:0 gegen das bisherige Überraschungsteam SV Darmstadt 98 durchsetzen. Mit 19 Punkten steht der HFC nun nach 13 Spieltagen auf einem respektablen neunten Tabellenplatz. Eine durchaus erfreuliche Bilanz, wenn man sich den Saisonstart der Hallenser mit vier Niederlagen in Serie noch einmal betrachtet. Nun liegt der Fokus des Traditionsvereins aus Sachsen-Anhalt eindeutig auf dem kommenden Auswärtsspiel beim FC Hansa Rostock.Der krisengeschüttelte Tabellen-15. hofft auf den Befreiungsschlag gegen den HFC

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Halle-Boss Schädlich fordert Bescheidenheit und neuen Konkurrenzkampf
Foto: Hallescher FC
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Erfreuliche Entwicklung beim Halleschen FC

Die letzten Partien sind ein klares Zeichen für einen Aufwärtstrend beim HFC. Auch die Plätze im oberen Mittelfeld der Tabelle sind nun nicht mehr ganz so weit entfernt. Ein realistisches Mitmischen im Aufstiegskampf fällt derzeit noch etwas schwer, weil die Konkurrenz zurzeit einfach stärker zu sein scheint. Ehrlich muss auch konstatiert werden, dass auch gegen Darmstadt vor der Abwehrkette zu große Lücken gewesen sind. In der Winterpause könnte es vielleicht personaltechnisch die Möglichkeit geben, dass für diese Position ein geeigneter Spieler gefunden werden kann. Der finanzielle Spielraum scheint jedoch begrenzt zu sein, zumal, wenn auch bis zur Winterpause noch der Kontakt zu den Aufstiegspätzen bestehen sollte. Ein möglicher Aufstieg in die 2. Bundesliga würde ganz gewiss eine grenzenlose Euphorie beim fußballverrückten Verein auslösen.

Priorität genießt der Klassenerhalt

Für HFC-Präsident Michael Schädlich gibt es hingegen überhaupt keinen Grund sich irgendwelche Gedanken bezüglich eines möglichen Aufstiegs zu machen. Für ihn genießt ein ganz anderes Saisonziel erst einmal Priorität, wenn er sagt: „Uns fehlen noch 23 Punkte zum Klassenerhalt. Und wenn wir den schaffen, ist das ein kleines Wunder in dieser Stadt." Zudem deutet er bereits das komplizierte wirtschaftliche Umfeld rund um den Halleschen FC an, wenn er weiter ausführt: „Nur weil wir jetzt zufällig ein Spiel gewonnen haben“,würde dies noch lange keinen echten Grund darstellen, eine „vage Debatte“ um einen möglichen Aufstieg anzustellen.

"Erst die Liquiditätslücke schließen"

Die sportliche Entwicklung ist beim HFC absolut erfreulich. Anders gestaltet sich hingegen die Situation, was die finanziellen Verhältnisse des Vereins angeht. Besonders die Oder-Flut hat für ein Defizit in diesem Bereich gesorgt. Schädlich zeigt sich ehrlich, wenn er sagt: „Wir müssen erst die Liquiditätslücke schließen, die durch die Flutschäden entstanden sind." So schätzt er den Schaden am Nachwuchszentrum Sandanger auf „mehrere hunderttausend Euro. Das ist die Wirklichkeit.“ Deshalb hat der Klub zurzeit einen „finanziellen Engpass. Den haben wir aber eigentlich jede Saison“,so ein sorgevoller Schädlich.

Schädlich zeigt sich skeptisch bei möglichen Neuzugängen

Möglichst schnell sollen die Finanzen wieder in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Er sieht deshalb möglichen Neuzugängen eher skeptisch gegenüber. Zudem kommt auch der sportliche Aspekt, den er anfügt, wenn er sagt: „Außerdem: Selbst wenn Geld da wäre, wer garantiert uns, dass wir mit Neuen wieder so ein Glück haben wie im vergangenen Winter?“ Um neue Gelder einzunehmen, könnten stattdessen einige Spieler bereits in der Winterpause den Verein verlassen, so die Idee. Schädlich verpackt dies in einer klaren Ansage, wenn er sagt: „Jeder im Klub steht auf dem Prüfstand. Zu Weihnachten wird Bilanz gezogen. Wer unter dem Strich steht, steht zur Disposition.“ Diese deutliche Aussage des HFC-Boss hat nun zur Konsequenz, dass einige Spieler bis zur Winterpause vor Bewährungschancen stehen. Besonders die Spieler, die die Erwartungen bislang nicht wie erhofft erfüllen konnten, stehen deshalb zur Diskussion.

"Jeder hat sich zu steigern, außer Torwart Kleinheider"

Schädlich fügt jedoch noch einmal hinzu, dass die gesamte Mannschaft von einer erhofften Steigerung sich angesprochen fühlen dürfte: „Jeder in der Mannschaft hat sich zu steigern - außer vielleicht Torwart Pierre Kleinheider, der über den Erwartungen spielt." Bekanntlich steigert Druck und ein neuer Konkurrenzkampf kann bekanntlich auch das gesamte Leistungsniveau steigern. Dies erhofft sich auch Schädlich, der konkret Spielernamen gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" nennt: „Ich rechne mit einem harten Wettbewerb um die Plätze. Von der Ersatzbank drücken Spieler wie Adli Lachheb, Patrick Mouaya, Pierre Becken. Außerdem kommt jetzt der lange verletzte Björn Ziegenbein zurück und im nächsten Jahr dann Maik Wagefeld.“

"Wir sollten nicht übermütig werden"

Das bedeutet, dass keine Neuzugänge, sondern ein neuer Konkurrenzkampf eine notwendige Leistungssteigerung bewirken soll. Er drückt seine Hoffnung in Worten aus, wenn er sagt: „Ich denke, die Mannschaft wird sich entwickeln." Zugleich fordert er unmissverständlich: „Aber wir sollten auch dann nicht übermütig werden, wenn wir mal zwischenzeitlich auf Platz vier der Tabelle stehen sollten." Zuviel Euphorie möchte er jedoch nicht auf allen Ebenen verbreiten. Eine Baustelle kann er nicht vergessen: „Auch wenn sportlich und psychologisch alles passt, beim dritten Faktor für Erfolg, dem Wirtschaftlichem, sind wir limitiert.“

Quelle: mz-web.de

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