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FC Carl Zeiss Jena: Der Abstieg ist besiegelt

Es hatte sich bereits seit Wochen angedeutet. Der FC Carl Zeiss Jena muss sich sportlich aus der 3. Liga verabschieden. Nun wartet man an der Saale die Entwicklungen der Lizensierung ab.

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FC Carl Zeiss Jena: Der Abstieg ist besiegelt
Foto: Carl Zeiss Jena
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Das der FC Carl Zeiss Jena nur noch mit viel Glück die Klasse halten könnte, war vor dem letzten Heimspiel am Samstag allen klar. Aus eigener Kraft war der Traditionsverein nicht mehr in der 3. Liga zu halten. Nur durch Niederlagen von Babelsberg und Oberhausen und zeitgleichen Siegen wäre das Unvermeidbare noch abwendbar gewesen. Doch die Filmstädter aus Babelsberg ließen einen Abstiegskrimi nicht aufkommen und gewannen ihr Spiel gegen die geretteten Arminen aus Bielefeld mit 1:0 in der Nachspielzeit. Wenn man also so möchte, doch ein Hauch von Krimi. Für den FC Carl Zeiss Jena dürfte, um beim Filmvergleich zu bleiben, die Titanic nun untergehen. Doch anders als im bekannten Hollywoodstreifen könnte es für das sinkende Schiff FC Carl Zeiss Jena doch noch eine Rettung geben. Sportlich ist der Eisberg gerammt und die Schotten bereits gefüllt.

Mit viel Interesse haben die Macher nicht nur die Endstände der 3. Liga verfolgt. Auch die 2. Bundesliga ist in den Fokus geraten. Hansa Rostock meldet schwere finanzielle Schlagseite und ist auch vom Kentern bedroht. Nun möchten die Vereinsoberen keinem Verein das finanzielle Aus wünschen, doch undankbar wäre man sicher auch nicht. Im Gegenteil! Wieder wird der Verbleib eines oder mehrerer sportlicher Absteiger erst am grünen Tisch besiegelt. In Jena kursierten nach dem Sieg gegen Wehen-Wiesbaden die Namen Osnabrück, Unterhaching, Babelsberg und Rostock. Vier Vereine, die kurz vor dem Aus stehen sollen. Am kommenden Samstag soll zumindest das Bestmögliche geschafft werden. Der drittletzte Tabellenplatz, der nur eine nicht erteilte Lizenz bedeuten würde. Wäre Jena Vorletzter, müssten schon zwei Clubs keine Spielberechtigung für die dritthöchste Spielklasse erhalten.

Erstaunlicherweise war nach der Bekanntgabe des sportlichen Abstiegs durch den Stadionsprecher im Stadion keinerlei Reaktion zu vernehmen. Keine Spieler wurden ausgepfiffen und auch das Präsidium musste sich keine Beleidigungen anhören. Man hätte glauben können, dass dies ein Abstieg war, den auch der Anhang einkalkuliert hatte. Doch wie hätte auch Wehmut aufkommen können? Zu verkorkst verlief die gesamte Saison. Zu selten ließen die vielen bundesligaerfahrenen Spieler ihr Können aufblitzen. Nie hatte man das Gefühl, dass die Situation wirklich angekommen ist. Immer wieder wurden andere Ausreden gefunden, die spielerischen Defizite zu erklären. Nie kam Ruhe in den Kader. Spieler kamen und wurden dann wieder aussortiert. Die zweite Mannschaft des FC Carl Zeiss Jena durfte sich über prominente Unterstützung freuen. Doch dies ging auf Kosten der Leistung des Drittligateams. Vielleicht auch deswegen wird der FCC nicht unverdient den sportlichen Gang in die Regionalliga antreten müssen. Unter Sander waren zwar die Leistungen in den heimischen Auftritten wesentlich besser, doch die Altlast aus der Vorrunde war zu groß. Die eklatante Auswärtsschwäche (1. Sieg in Oberhausen) ist ein weiteres Indiz für den Abstieg.

Nun steht der FCC vor dem Scherbenhaufen, den er sich nicht in dieser Saison einbrockt hat. Viele Jahre schon läuft etwas schief. Nie konnte eine Mannschaft nach einer Saison zusammengehalten werden. Auch neben dem Platz war Kontinuität eher selten. Die Präsidenten wechselten schneller als manch Spieler. Finanziell lebte der Verein in den ersten beiden Jahren nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga auf großem Fuß. Diese Fehler durfte der Verein dann bis jetzt mit sich rumschleppen. Wenn man also die Gesamtbilanz zieht, ist der jetzige Abstieg sicher nur ein Ergebnis aller Unzulässigkeiten der letzten vier Jahre.

Wie es für den FCC weiter geht, entscheiden die kommenden Wochen im Lizensierungsverfahren des DFB. Vielleicht bleibt der FCC doch drittklassig. Das Hoffen geht also weiter.

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Kommentar von clipper52 am 10.03.2019 um 18:33 Uhr:

wann sieht mal endlich die geschäftsleitung ein, dass ein häufiger trainerwechsel nichts bringt. mal die spieler entlassen, die spielen doch den ball - oder?

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