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Erfurts-Elfmeterschütze Pfingsten-Reddig auf dem Weg zum Drittliga-Rekordspieler

Noch mehr als eine Woche muss sich Nils Pfingsten-Reddig in Geduld üben. Bis zum Spiel beim SC Preußen Münster muss der Spielführer des Drittligisten FC Rot Weiß Erfurt nämlich, damit er zum Rekordspieler der 3. Liga tatsächlich mutieren kann. Ein Spiel fehlt dem 31-jährigen Mittelfeldspieler noch, damit er mit dann 183 Begegnungen zum Rekordspieler der Drittklassigkeit mutieren kann. Der aktuell vereinslose Keeper Robert Wulnikowski wäre damit überholt. Das Selbstvertrauen beim ehemaligen Hannoveraner dürfte sicherlich gewaltig sein, denn nach einem formidablen Saisonstart steht der thüringische Traditionsverein gegentorlos auf dem zweiten Tabellenplatz. Zwei Strafstöße und eine Vorlage hat er zum kollektiven Erfolg beitragen können.

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Erfurts-Elfmeterschütze Pfingsten-Reddig auf dem Weg zum Drittliga-Rekordspieler
Foto: Rot-Weiß Erfurt
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„Die Pause kommt nicht ganz ungelegen“

Zwei Siege aus zwei Spielen ergeben insgesamt sechs Punkte. Über die Wertigkeit dieser Ausbeute kann Pfingsten-Reddig erklären: „Die beiden Siege sind erst einmal eine positive Momentaufnahme, die uns nach unserem schwachen Start in der vergangenen Saison gut tun. Es wird aber sehr schwer, den zweiten Platz auf Dauer zu halten.“ Im DFB-Pokal sind die Rot-Weißen dieses Jahr bekanntlich nicht vertreten. Der erfahrene Techniker sieht dies durchaus auch positiv: „Die Pause kommt nicht ganz ungelegen. Wir hatten mit unserem neuen Trainer Walter Kogler eine relativ kurze Vorbereitungszeit. Nun ist etwas Luft, um Abläufe zu perfektionieren und neue Dinge einzustudieren. Natürlich hätten wir am Wochenende gerne im DFB-Pokal gespielt. Die bittere 0:1-Finalniederlage beim SV Schott Jena im Verbandspokal Ende Mai hängt noch im Hinterkopf.“

„Unsere Zugänge passen vor allem charakterlich zu uns“

Seit mehr als einem Monat ist der ehemalige österreichische Nationalspieler nun auf der Kommandobrücke bei den Erfurtern. Über die Veränderungen seitdem weiß der Publikumsliebling folgendes zu berichten: „Walter Kogler versucht, seine Philosophie durchzusetzen, und legt sehr großen Wert auf Teamgeist. Jeder einzelne Spieler hat das Gefühl, dass er wichtig ist. Wir sind schon jetzt ein eingeschworener Haufen. Das ist für einen so frühen Zeitpunkt der Saison recht außergewöhnlich.“ Im Vergleich zum optimalen Saisonstart in diesem Jahr gestalteten sich die ersten sechs Partien vor einem Jahr etwas trostloser, denn nach nur einem Punkt musste über weite Teile der Saison um den Klassenerhalt gezittert werden. Pfingsten-Reddig ist sich diesmal jedoch sicher, dass die Konstanz und die Stärke groß genug erscheint, damit es zu keinem sportlichen Einbruch kommen wird. Er begründet diese Annahme wie folgt: „ Aus dem Kader der Vorsaison sind noch einige Spieler da. Wir haben uns vor dem Start vorgenommen, dass wir so eine Abwärtsspirale wie in der vergangenen Spielzeit nicht noch einmal erleben wollen. Unsere Zugänge passen vor allem charakterlich zu uns.“

„Ich finde es gut, sich hohe Ziele zu stecken“

Die Ambitionen in der Landeshauptstadt von Thüringen sind gewaltig. So ist klar und deutlich postuliert worden, dass die „Mission 2016“ bestenfalls mit Leben gefüllt werden soll, denn bis dahin möchte man im dann neuen Stadion in der 2. Bundesliga spielen. Der Spielmacher mit dem ungewöhnlichen Nachnamen kann sich für dieses Projekt durchaus begeistern: „ Ich finde es gut, sich hohe Ziele zu stecken und diese auch vor Augen zu haben. Klar ist aber auch: Der Aufstieg wird jedes Jahr ein Stück schwieriger. In jeder Saison gibt es plötzlich neue Mannschaften, die viel Geld in die Hand nehmen und den Sprung in die 2. Liga anpeilen. Da sehe ich den 1. FC Heidenheim als gutes Beispiel, der gleich mehrfach knapp scheiterte.“

„Es soll nicht jede Saison einen großen Umbruch geben“

Kontinuität scheint bei Erreichung dieses ehrgeizigen Ziels eine ganz wesentliche Komponente zu sein. Deshalb ist auch nach seiner Ansicht eine gute diesjährige Spielzeit von gewaltiger Relevanz: „Für uns geht es darum, den nächsten Schritt zu machen und zumindest auf einen einstelligen Tabellenplatz zu kommen. Viele unserer Zugänge wurden mit Zweijahresverträgen und einer Option ausgestattet. Es soll nicht jede Saison einen großen Umbruch geben. Auf Dauer ist das der richtige Weg. Wir müssen jetzt die Grundlagen legen und die Entwicklung vorantreiben, um 2016 erfolgreich zu sein.“

„Ich hätte dafür lieber ein paar Spiele in der 2. Bundesliga absolviert“

Wie bereits eingangs erwähnt, scheint es für Pfingsten-Reddig mit dem Spiel gegen die Münsteraner möglich zu sein, Drittliga-Rekordspieler zu werden. Ehrlich räumt er jedoch auch ein, dass ihm diese Auszeichnung nicht allzuviel bedeutet, da seine Blickrichtung klar und deutlich eine Spielklasse höher zu gehen scheint: „Ich hätte dafür lieber ein paar Spiele in der 2. Bundesliga absolviert. Im Ernst: Dieser "Titel" ist eine schöne Nebensache. Mit der Anzahl an Partien kann ich zufrieden sein. Ich sehe mich aber jetzt nicht als Drittligaexperte oder so.“ Als ein echtes Highlight nennt er folgendes: „Zu den Höhepunkten gehören sicherlich die Derbys bei Dynamo Dresden vor über 30.000 Zuschauern.“

Sicherster Strafstoßschütze im deutschen Profifußball

In der gesamten Spielklasse ist er wegen seiner unfassbaren sicheren Strafstöße gefürchtet und respektiert worden. Von 25 Elfmetern hat der nervenstarke Schütze starke 24 verwandeln können. Zu einem möglichen Erfolgsrezept weiß er zu berichten: „Allgemein bin ich ein ruhiger Mensch und habe meine Nerven auch am Elfmeterpunkt ganz gut im Griff. Ich habe keine bestimmte Ecke, bevorzuge einen Flachschuss in die Ecke. Meine Taktik hat in der 3. Liga anscheinend noch kein Torhüter genau durchschaut. Ich hoffe, dass es so bleibt.“ Den Zeitpunkt für seinen ersten Treffer in der Zweitklassigkeit für die Rot-Weißen kann er noch nicht genauestens präzisieren: „Am liebsten 2016. Allerdings läuft mein Vertrag zum Saisonende aus. Daher muss ich erst einmal abwarten, wie es weitergeht.“

Quelle: dfb.de

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