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Duisburg-Trainer Baumann: „Die anfängliche Wundertüte sind wir nicht mehr“

Nach einem famosen Saisonstart steht Karsten Baumann mit dem MSV Duisburg auf einem elften Tabellenplatz, der insgesamt sicherlich für die Ansprüche des Zweitliga-Absteigers sicherlich nicht ausreichend erscheint. Zuletzt waren die Vorstellung der „Zebras“ eher mäßiger Natur, weshalb der Ex-Profi nun im Interview mit „www.derwesten.de“ ausführliche Angaben über die momentan so schwierige Situation macht. Am Sonntag geht es nun den Aufstiegskandidaten VfL Osnabrück. Für Baumann ist es auch eine Reise in die Vergangenheit. Der 44-Jährige hat besonders vor dem „12-Mann“ einen ausgeprägten Respekt, wie er eindringlich deutlich macht.

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Duisburg-Trainer Baumann: „Die anfängliche Wundertüte sind wir nicht mehr“
Foto: MSV Duisburg
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Bollmann und Zoundi stehen vor der Rückkehr

Zuletzt ist der MSV Duisburg durch den Ausfall von mehreren verletzten Spielern massiv geschwächt worden. Über den Gesundheitsverlauf der zuletzt lädierten Spieler kann Karsten Baumann folgende Angaben machen: „Tobias Feisthammel war am Dienstag wegen seiner Fußverletzung vorsichtshalber noch beim Arzt. Wir wollten bei ihm auf Nummer sicher gehen. Patrick Zoundi ist nach seiner Fleischwunde wieder ins Training eingestiegen. Gleiches gilt für Markus Bollmann nach seiner Schienbeinoperation.“ Über die Personalien von den erfahrenen Akteuren Zoundi und Bollmann kann er immerhin verraten, dass beide für das Auswärtsspiel in Osnabrück eine echte Alternative darstellen können:: „Ja, die beiden sind ein paar Tage ausgefallen, waren danach im Lauftraining und haben deswegen nicht so viel Rückstand. Ich gehe davon aus, dass ich mit Patrick und Markus planen kann.“

„Selbst Spiel zu machen, ist risikoreicher“

In der heimischen Schauinsland-Arena haben die Duisburger trotz meist prächtiger Kulisse bisher erst zwei Heimspiele gewinnen können. Auswärts hingegen stellt der ehemalige Bundesligist hinter Primus 1. FC Heidenheim den zweitbesten Gast in der gesamten 3. Liga dar. Baumann kann über diese ungewöhnliche Diskrepanz folgende Gründe anfügen: „Es ist grundsätzlich einfacher, wenn du reagieren kannst, hinten gut stehst und dann schnell nach vorne spielst. Wenn man selbst das Spiel macht, ist das risikoreicher. Im eigenen Stadion schaffen wir es bislang nicht, den Druck so zu entfachen, dass dem Gegner die meisten Fehler unterlaufen. So sah es dann auch beim 1:1 gegen die Kickers aus.“

„Mittlerweile ist der Alltag eingekehrt“

Seit einigen Spielen läuft es beim MSV Duisburg nicht mehr gut, wie noch in der Anfangsphase der Saison. Baumann hat sich Gedanken gemacht, warum ein Leistungsabfall eingetreten ist: „ Anfangs waren alle froh, dass es beim MSV Duisburg weitergeht. Wir haben eine großartige Unterstützung von den Fans erfahren und erfahren sie immer noch, aber Fehler wurden eher verziehen. Mittlerweile ist der Alltag eingekehrt. Und hinzu kommt, dass die Jungs sich mehr Gedanken machen. Ein weiterer Punkt: Die anfängliche Wundertüte sind wir jetzt nicht mehr. Die Gegner haben sich auf uns eingestellt. Und bei den Konkurrenten kommen die Körner, die sie sich in der Vorbereitung erarbeitet haben, zum Tragen. Wir müssen uns dagegen bis zur Winterpause richtig strecken.“

„Man kann Kingsley nicht hundertprozentig rausnehmen“

Mit neun Treffern in 15 Partien hat Duisburgs Goalgetter Kingsley Onuegbu einen gehörigen Anteil daran, dass der MSV Duisburg gänzlich keine Abstiegssorgen bisher erleben musste. Beim jüngsten Match gegen den VfB Stuttgart II haben sich gleich zwei Gegenspieler um den nigerianischen Sturmtank explizit gekümmert. Baumann ist trotz dieser extremen Manndeckung weiterhin davon überzeugt, dass Onuegbu immer wieder Mittel und Wege finden wird, um seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellen zu können: „Grundsätzlich kann man Kingsley nicht hundertprozentig rausnehmen. Er bekommt immer seine Situationen im Spiel, aber wenn er eng markiert wird, dann müssen die anderen Offensivspieler die Gunst nutzen. Sie müssen King helfen, näher heranrücken und das Interesse der gegnerischen Abwehr auf andere lenken. Gegen Saarbrücken haben wir das gut hinbekommen. In den letzten Spielen waren wir nicht clever genug.“

„Ich hatte beim VfL eine schöne, erfolgreiche Zeit“

Im März 2011 ist Karsten Baumann nach einer 1:3-Niederlage gegen Alemannia Aachen beim kommenden Gegner VfL Osnabrück wegen Erfolgslosigkeit entlassen worden. Nun gibt es erstmals die Rückkehr für den gebürtigen Oldenburger an seine ehemalige Wirkungsstätte, an die er noch ganz besondere Erinnerungen hat, wie er gegenüber „www.derwesten.de“ nun offenbart hat: „Ich hatte beim VfL eine schöne, erfolgreiche Zeit. Seit 2011 bin ich nicht mehr in Osnabrück gewesen. Das ist jetzt die Premiere, erstmals mit einem neuen Klub dort anzutreten. Der Torwarttrainer und der Physiotherapeut, mit denen ich vor zwei Jahren noch zusammengearbeitet habe, sind noch beim VfL. Die komplette Führungsriege ist dagegen neu.“

Baumann erinnert sich an Osnabrück

Über seine Erinnerungen an die damalige Zeit in der südniedersächsischen Stadt hat er folgende Inhalte verraten können: „ Ich habe 500 Meter vom Trainingsplatz entfernt gewohnt und habe noch gute Kontakte zu den ehemaligen Nachbarn. Osnabrück ist eine lebenswerte Stadt, es gibt schöne Ecken, viel Natur. Und viel Regen.“

„Osnabrück hat ein fanatisches Publikum“

Besonders von den VfL-Anhängern zeigt sich Baumann absolut begeistert, denn auch er weiß aus eigenen Erfahrungen, dass dieses frenetische Publikum in schwierigen Situationen das Team nach vorne treiben kann: „Der VfL Osnabrück ist fest verwurzelt, die Fans halten dem Klub auch in schlechten Zeiten die Treue. Osnabrück hat ein fanatisches Publikum. Es ist immer die Frage, wie der Gegner mit der Atmosphäre klar kommt. Wir dürfen uns davon nicht beeindrucken lassen, müssen einen kühlen Kopf bewahren.“

„Der VfL ist qualitativ gut, hat seine Stärken in der Offensive“

Mit zwei Punkten mehr auf der Habenseite steht der VfL Osnabrück vor dem MSV Duisburg auf dem achten Tabellenplatz. Beide Teams können mit einem dreifachen Punktgewinn in der Tabelle mächtig klettern. Der Respekt vor dem „lila-weißen“ Gegner ist bei Karsten Baumann enorm, denn auch er weiß, dass besonders die Offensivkraft bei den Osnabrücker-Kickern gewaltig ist: „Die Mannschaft hat sehr gut angefangen und viele neue Spieler integriert. Der VfL ist qualitativ gut, hat seine Stärken in der Offensive. Zuletzt gab es aber eine kleine Durststrecke mit zwei Niederlagen in Folge.“

Quelle: derwesten.de

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