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Die Geschichte des 1. FC Heidenheim

Die Ansprüche sind gewaltig gestiegen in der Kleinstadt Heidenheim. Nach der furiosen Hinrunde, die der Verein aus Ostwürttemberg auf einem respektablem 5. Tabellenplatz beendete, nur einen Punkt hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz. Die Transfers von Thurk und Mayer schürten die Euphorie noch mehr, bis die ernüchternde 0:3 Pleite beim Chemnitzer FC als Stimmungsdämpfer herhalten musste.

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Die Geschichte des 1. FC Heidenheim
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Vielleicht tat diese schmerzhafte Niederlage beim Mittelklasseteam aus Sachsen auch ganz gut. Die Träumer vermehrten sich an der Ostalb, die vom Aufstieg in die 2. Bundesliga sinnierten. Erst recht nach den tollen Transfers von Patrick Mayer und Michael Thurk (beide FC Augsburg), sowie von Robert Strauß (Aue), Marco Sailer (Wehen-Wiesbaden) und Dennis Malura (1860 München). Die Qualität wurde mit zweitligaerfahrenen Neuzugängen massiv erhöht. Die Frage nach der gelungenen Integration stellt sich bis heute. Die Fans sind weiterhin begeisterungsfähig. Nicht umsonst beträgt der Zuschauerschnitt in der Voith-Arena über 6.000 pro Spiel. Während der Winterpause wurden noch mal zusätzlich 500 Dauerkarten verkauft. Bei einer Einwohnerzahl von gerade einmal 48.000 ist dies für Heidenheim ein beachtliches Ergebnis.
Die Erwartungshaltung steigt spürbar, da das Ziel Aufstieg in der Winterpause klar postuliert wurde. Nun hat Trainer Frank Schmidt eine Doppelfunktion zu erfüllen. Die als Trainer und als Psychologe. Zu groß ist immer noch die Enttäuschung über die desaströse Vorstellung am Samstag. Der Rückblick fällt schwer: „Nach 40 Sekunden waren fünf Wochen Vorbereitung über den Haufen geworfen, so Schmidt immer noch angesäuert. Auch Linksverteidiger Ingo Feistle hat das vergangene Spiel noch nicht abgehakt: „Wir haben uns für dieses Spiel viel vorgenommen, aber das Gegenteil ist passiert. Das macht es umso frustrierender.“
Das neue Motto in Heidenheim lautet: Neues Spiel, neues Glück. So wird Rot Weiß Oberhausen am Samstag die Chance zur Wiedergutmachung vor den eigenen Fans. Noch ist nichts verloren, denn der Abstand auf den dritten und wichtigen Aufstiegs-Relegationsplatz beträgt nur 3 Zähler. Alles machbar, wenn an die starken Leistungen vor der Winterpause angeknüpft werden kann. Zumindest Rückkehrer Mayer weckt Euphorie, denn der agile Ex-Goalgetter von Heidenheim machte in Chemnitz eine gute Partie. Der 23-Jährige wirkt spritzig und stets torgefährlich. Eigenschaften die gegen das Defensivbollwerk von Oberhausen zum Erfolg führen sollen.
Mental sieht Trainer Schmidt sein Team durchaus in der Lage, vorne anzugreifen. Auch wenn es keinen echten Top-Favoriten gibt, so müssen die Heidenheimer nach den spektakulären Transfers zumindest mit der Rolle des Mitfavoriten leben. Auch die öffentliche Erwartungshaltung, die durch die Medien transportiert wird, macht das Arbeiten in der beschaulichen Region nicht gerade leichter: „Damit müssen wir klarkommen. Als positiv denkender Mensch beschäftige ich mich nicht allzu sehr mit der Frage, was alles schief gehen könnte.“
Eine positive Nachricht gibt es zumindest in Sachen Torwart Frank Lehmann zu vermelden, der nach seiner Notbremse für zwei Spiele gesperrt wurde. Nach Protest des 1. FC Heidenheim lenkte das DFB-Sportgericht ein und verminderte sie Strafe auf nur ein Spiel Sperre. Der Verein begründet seinen Einspruch wie folgt: „Unter anderem machen Fernsehbilder, insbesondere Zeitlupen deutlich, dass kein Kontakt zwischen Lehmann und dem gegnerischen Stürmer stattgefunden hat und somit der Platzverweis auf eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters zurückzuführen ist.“ Trotzdem wird der Stammkeeper damit im wichtigen Heimspiel gegen Oberhausen fehlen.
Identifikation spielt für den Trainer eine große Rolle. Immer, wenn er auf der Bank des 1.FC Heidenheim Platz nimmt, kommen Heimatgefühle in ihm hoch. Immerhin wurde er nur 100 Meter von hier geboren. Ein waschechter Heidenheimer seit 2007 auf der Trainerbank des „ganzen Stolzes der Stadt“ macht den Verein bei Fans, Sponsoren und Medien beliebt und gefürchtet. Die Hingabe und Perfektion des detailbesessenen Trainers lassen die Gegner häufig verzweifeln.

In diversen Medien wurde ein Vergleich zwischen Heidenheim und der neureichen 1899 Hoffenheim angestrengt. Ein Vergleicht, der hinkt, was Schmidt anmerkt: „Wir stehen für Nachhaltigkeit und geben nur die Euros aus, die wir auch haben. Vielmehr sieht sich Heidenheim als regionale Marke in einem überschaubaren Umfeld. Die Spieler aus der Region versprechen eine hohe Identifikation, die aus den Reserveteams der Erst- und Zweitligisten für fußballerische Klasse. So waren sieben Spieler aus dem heutigen Kader auch schon zu Oberligazeiten im familiären Verein. Auch die Vereinsführung lebt diese Konstanz vor und arbeitet seit mittlerweile 16 Jahren ehrgeizig an den Zielen des kleinen Vereins.
Die ehrgeizigen Ziele haben auch zahlungskräftige Sponsoren aus der Region begeistert. So ist der weltweit agierende Maschinenbaukonzern „Voith“ der Namensträger des modernisierten Stadions und der Verbandstoffhersteller „Hartmann“ der Trikotsponsoren. Zwei große Unternehmen, die das Projekt Heidenheim weiter tragen werden. Ein Meilenstein in der jüngeren Vereinsgeschichte war die Ausgliederung vom Gesamtverein Heidenheimer Sportbund im Jahr 2007. Seither ging es in allen Bereichen steil nach oben. Schmidt ist dankbar, ob der „treuen“ Sponsoren: „Jetzt haben wird dank der Sponsoren ein Trainerbüro und einen Kabinentrakt.“ Die Infrastruktur und das Umfeld ist schon zweitligareif, die Mannschaft muss dies in den restlichen 16 Spielen noch beweisen.

Quelle: www.fußball.zdf.de

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