Ergebnis: 2 - 0
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Jens Kiefer, der Cheftrainer des Aufsteigers aus Elversberg, nahm bei seinem vorerst letzten Spiel auf der Trainerbank auch drei Änderungen hinsichtlich des Heimremis gegen die Stuttgarter Kickers vor. Billick und Bastürk verbannten Wolf und Reiß auf die Bank, Vaccaro bekam den Vorzug vom bisher mehr als enttäuschenden Felix Luz.
Halle begann sehr motiviert und engagiert. Bereits nach 5 Minuten hatte Furuholm die erste Chance. Nach einem schlimmen Patzer von Itoua in der Innenverteidiger zog der ehemalige Düsseldorfer direkt ab, verpasste sein Ziel allerdings um Haaresbreite.
Auch in der 8. Minute war es knapp für den HFC. Wagefeld brachte einen Freistoß in den Strafraum, wo Kojola zum Kopfball kam, doch Kronholm, der Mann zwischen den Pfosten des Elversberger Tores, konnte den Ball mit einem Reflex noch über die Latte lenken.
Nach einer Viertel Stunde hätten die Hallenser dann eigentlich in Führung gehen müssen. Nach einem Foul an Schmidt im Strafraum Elversbergs bekamen die Hausherren einen Strafstoß zugesprochen, den Furuholm allerdings deutlich über die Querlatte jagte.
Elversberg kam einfach nicht aus der eigenen Hälfte heraus und hatte kaum Zeit durch zu atmen. Nach 21 Minuten setzten die Gastgeber den nächsten schönen Angriff. Lindenhahn war über die rechte Seite in den Strafraum gezogen und legte mit viel Übersicht auf Merkel zurück. Doch den Flachschuss des Halleschen Angreifers konnte Kronholm parieren.
Nach 25 Minuten hatte Halle die nächste richtig dicke Chance auf die mittlerweile hochverdiente Führung. Furuholm hatte vom rechten Flügel aus drei Verteidiger Elversbergs vernascht und zog in den Strafraum, doch seinen Flachschuss konnte der beste Elversberger, Kronholm, mit einer tollen Fußabwehr parieren.
Doch das hohe Tempo, dass die Hausherren in der ersten halben Stunde gegangen waren, rächte sich und die Mannschaft schien ein wenig ausgepowert. Die Köhler-Elf ließ die Saarländer nun ruhiger aufbauen und versuchten es ihrerseits mit langen Bällen, die nicht zum gewünschten Ergebnis führten.
Nach 39. Minuten setzten dann die Gäste das erste Ausrufezeichen. Rohracker, der aus Unterhaching zum SVE kam, versuchte es mit einem Gewaltschuss, der abgeblockt wurde. Doch der Ball landete erneut bei ihm und er jagte die Pille diesmal knapp über die Querlatte des Halleschen Tores.
Kurz vor dem Seitenwechsel hatten dann die Hausherren erneut eine Großchance. Ziebig brachte einen Standard vor das Elversberger Tor genau auf den völlig freistehenden Furuholm, der den Ball neben das Tor nickte.
Auch der zweite Spielabschnitt begann mit einem tonangebenden Halleschen FC. In der 52. Minute brachte Schmidt nach tollem Solo auf dem rechten Flügel eine Flanke auf Furuholm, der wieder auf dem langen Pfosten gelauert hatte, doch der Finne verpasste den Ball knapp.
Nach einer Stunde gab es die nächste tolle Kombination des HFC zu bestaunen. Von Schmidt ausgehend gelangte der Ball über Furuholm auf Merkel, der einnetzte, doch der Schiedsrichterassisten hatte wegen einer angeblichen Abseitsposition die Fahne gehoben.
Es ging weiter mit Chancen im Minutentakt. Bertram hatte den Ball nach 62 Minuten auf Schmidt, der aus 20 Metern einen Gewaltschuss auspackte, der allerdings um Millimeter über die Querlatte rauschte.
Die Zuschauer im Erdgas Sportpark wurden schön langsam ungemütlich. Nicht die Art und Weise wie ihr Team aufspielte, sondern rein die absolut fahrlässige Chancenverwertung ärgerte die Fans. Das Spiel begann dann plötzlich, dahin zu plätschern und Halle unterliefen einige Fehler im Spielaufbau. Elversberg wartete weiterhin eingeigelt auf den "Lucky Punch", doch auch dieser bot sich nicht.
Nach 82 Spielminuten wurden die leidensfähigen Hallefans dann erlöst. Ziebig hatte einen Freistoß hoch in den Strafraum gebracht, wo sich der Abwehrhüne, Kojola, hochschraubte und zum mehr als verdienten 1:0 für die Hausherren einnickte. Kronholm war diesmal absolut chancenlos.
Der Treffer gab der Stimmung einen wahnsinnigen Schub und plötzlich öffnete auch Elversberg, um vielleicht doch noch den Ausgleich zu schaffen. Es war, als wäre durch den Treffer von Kojola ein Ruck durch alle Beteiligten gegangen. Und Elversberg hätte tatsächlich beinahe ausgeglichen. Wenzel knallte einen abgefälschten Freistoß an die Latte des Halleschen Kastens.
Im direkten Gegenzug machte dann Timo Furuholm Alles klar. Nach einem Konter sprinteten er und Bertram auf das leere Tor der Gäste zu. Bertram legte auf Furuholm, der musste nur noch einschieben und erzielte mit dem 2:0 die endgültige Entscheidung.
Der Hallesche FC gewann mehr als verdient gegen lange Zeit viel zu ängstlich agierende Aufsteiger aus dem Saarland. Die Kritik an Sven Köhler dürfte nach diesem Spiel nun endgültig erloschen sein.