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Darmstadt-Trainer Dirk Schuster: „Die Mannschaft muss den Kampf um den Klassenerhalt verinnerlichen“

Der Tabellenletzte der 3. Liga, der SV Darmstadt 98, hat sich für die anstehende Wintervorbereitung enorm viel vorgenommen. Um diese Ambition auch tatsächlich in die Realität umzusetzen, ist Dimo Wache als neuer Torwarttrainer installiert worden, damit auch auf der Position des Keepers neue Professionalität Einzug halten kann. Mit dem 39-jährigen, ehemaligen Torwart des Lokalrivalen FSV Mainz 05 haben die „Lilien“ einen absoluten Fachmann für die Schlussleute Jan Zimmermann, David Salfeld und Felix Martini verpflichtet. Doch dies wird beileibe nicht die einzige Änderung bleiben.

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Darmstadt-Trainer Dirk Schuster: „Die Mannschaft muss den Kampf um den Klassenerhalt verinnerlichen“
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Neuer Siegeswille soll den Kickern des SV Darmstadt 98 eingehaucht werden. Und so ist es nicht allzu verwunderlich gewesen, dass es für den neuen Trainer Dirk Schuster kein Remis in einem Trainingsspiel geben wird. Der Siegeswille soll weiter verstärkt werden und so musste im Aufeinandertreffen zwischen Jung gegen Alt der berühmt-berüchtigte Lattenschuss entscheiden. Schuster versucht in diesen Tagen denkbar alles, um seine Mannschaft für den möglichen Sieg zu sensibilisieren. Besonders die „Gewinnermentalität“ ist diesbezüglich ein ganz besonderes Gut für ihn.
Beeindruckend ist zudem die Tatsache, dass scheinbar jedes Ergebnis ganz fein säuberlich aufgelistet wird, da sich der 45-jährige Ex-Profi ein genaues Bild über den Zustand seiner Mannschaft machen möchte. Am Ende der Vorbereitung hat es der akribisch arbeitende Schuster sogar eingeführt, dass der „Mitarbeiter des Monats“ von der Mannschaft gewählt werden kann. Dazu meint der Trainer: „Es gibt aber auch einen Loser.“ Dieser wird dann die unliebsame Aufgabe haben ein „fieses Leibchen“ tragen zu müssen. Man sieht die Motivation beim ehemaligen Trainer der Stuttgarter Kickers an, dennoch bleiben ihm nun noch dreieinhalb Wochen, damit er die ohne viel Selbstbewusstsein daherkommenden Kicker des Tabellenschlusslichts, mental und körperlich so wieder aufzubauen, dass die Aufholjagd möglichst schnell beginnen kann. Einzig der Klassenerhalt ist entscheidend, wie Schuster gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ bekannt gibt: „Nichts anderes zählt.“
Damit das Ziel bei derzeit vier Punkten Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz auch tatsächlich gelingen mag, soll Dimo Wache die Torhüter fit machen. Jedoch ist der langjährige Publikumsliebling vom FSV Mainz 05 nicht nur exklusiv für diesen Bereich zuständig. Für Trainer Schuster soll Wache in verschiedenen Bereichen behilflich sein, die jedoch noch genauer definiert werden müssen. Dazu meint der neue Trainer: „Aufgrund der kurzen Zeitspanne war alles ein wenig mit heißer Nadel gestrickt. Wir wollen langfristig zusammenarbeiten.“ Das klare Ziel ist auf den 27. Januar ausgerichtet, wenn im Heimspiel gegen den Chemnitzer FC unbedingt ein Dreier geholt werden muss.
Derzeit befindet sich mit Yosuke Saito ein äußerst talentierter Japaner im Probetraining, der zuletzt beim lettischen Erstligaverein FK Ventspils unter Vertrag gestanden hat und einen technisch starken Mittelfeldspieler verkörpert, der mit geschickten Pässen das Spiel schnell machen kann. Seine Trainingsleistungen werden letztlich dafür entscheidend sein, ob er denn tatsächlich den Weg ins Trainingslager an die Türkische Riviera antreten darf. Schuster beurteilt den neuen Spieler, dass dieser sich „schon ganz gut bewegt“ habe. Dennoch stellt der nur 174 cm große Japaner sicherlich nicht den gesuchten, robusten Strafraumstürmer dar, wie auch Schuster erkannt hat: „Ein Brecher im Sturmzentrum ist er von der Statur sicherlich nicht.“ Bei nur 18 erzielten Toren in 21 absolvierten Ligaspielen steht derweil für ihn fest: „In der Offensive müssen wir uns verstärken.“

Auch die restlichen Spieler haben vernünftige Trainingsleistungen demonstriert, sodass die Hoffnung auf ein erfolgreiches Arbeiten in der Rückrunde durchaus gegeben erscheint. Defizite gebe es sicherlich noch bei der Raumaufteilung, wie Schuster gegenüber der „Frankfurter Rundschau“ mitteilte, da nicht jeder Spieler „in den richtigen Bahnen gelaufen ist. Aber es war sehr intensiv. Die Spieler wittern ihre Chance und wollen sich aufs Neue beweisen.“
Für den brasilianischen Techniker Elton da Costa gibt es bereits den dritten Darmstädter Trainer in dieser Spielzeit. Zuvor hat der Spielmacher bereits unter Kosta Runjaic und Jürgen Seeberger trainieren dürfen. Der Offensivspieler spekuliert: „Wir werden viel Zeit miteinander verbringen und sicher oft das Gespräch suchen.“ Kommunikation wird enorm wichtig sein, dass das Selbstvertrauen beträchtlich gestärkt werden muss. Die Fähigkeiten hat das kampf- wie spielstarke Team definitiv. Es mangelt allerdings derzeit an der Umsetzung, da auch einfachste Kombinationen nicht gelungen sind. Ins heutige Freitagtraining ist Stürmer Preston Zimmermann wieder eingestiegen, während sich Kacper Tatara auch weiterhin mit Leistenproblemen herumplagt. Zuschauen durften die beiden Langzeitverletzten Benjamin Maas und Felix Martini.
Neu-Trainer Schuster zeigt sich von den Vorstellungen seiner Kicker im Training durchaus angetan, wenn er gegenüber „echo-online.de“ mitteilt: „Da war richtig Feuer drin. Die Mannschaft ist willig. Die Spieler, die bislang im zweiten Glied standen, wittern ihre Chance. Die Stammkräfte wollen sich beweisen. Jetzt muss die Mannschaft den Kampf um den Klassenerhalt verinnerlichen und nach außen dokumentieren.“ Wichtig sei am 27. Januar ein guter Rundenstart gegen Chemnitz, an mehr denke er momentan noch gar nicht: „Das ist das erste von 17 Endspielen bis zum Saisonende.“
Testspiele wird es während des zehntägigen Trainingslagers im türkischen Side, welches vom 5. bis 15. Januar datiert ist gegen den türkischen Erstligaklub Elazigspor und gegen den Zweitliga-Abstiegskandidaten Dynamo Dresden geben. Ein weiterer Testspielgegner wird noch gesucht. Allerdings dürfte dies kein allzu gewaltiges Problem darstellen, da zahlreiche deutsche Profivereine in unmittelbarer Nähe ebenfalls ihr Trainingsquartier aufgeschlagen haben.

Quelle: fr-online.de ; echo-online.de

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