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Chemnitzer FC: Torwart Pentke nennt die Probleme und macht zugleich Hoffnung

Die sportliche Krise ist beim Chemnitzer FC längst angekommen. Die Abstiegsplätze rücken für den Chemnitzer FC nach der bitteren 0:1-Niederlage beim Tabellenschlusslicht SV Wacker Burghausen bedrohlich näher. Mit 0:1 verloren die Kicker von Neu-Trainer Karsten Heine und haben damit auf Tabellenplatz 16 stehend nur noch zwei Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den derzeit die Stuttgarter Kickers belegen. Nun hat sich mit Philipp Pentke der Keeper der „Himmelblauen“ gegenüber der „Freien Presse“ zu Wort gemeldet.

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Chemnitzer FC: Torwart Pentke nennt die Probleme und macht zugleich Hoffnung
Foto: Chemnitzer FC
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„Vor dem gegnerischen Gehäuse müssen wir kaltblütiger werden“

Diese Niederlage an der deutsch-österreichischen Grenze tat zweifelsfrei besonders weh. Für den erfahrenen Keeper war die Leistung im jüngsten Auswärtsspiel gar nicht einmal so schlecht: „Natürlich spricht das nackte Ergebnis nicht für uns. Doch wir haben in Burghausen über weite Strecke das gespielt, was wir wollten. Unser größtes Problem ist: Wir betreiben einen zu großen Aufwand, um ein Tor zu erzielen. Vor dem gegnerischen Gehäuse müssen wir kaltblütiger werden. Auf der anderen Seite machen wir es den Kontrahenten viel zu leicht, gegen uns zu treffen.“

„Wir können nur als eingeschworenes Team funktionieren“

Er selbst musste tatsächlich nicht allzu viele Bälle klären. Stattdessen hat er eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff nach dem Treffer durch Holz für Burghausen die Kugel aus dem eigenen Netz holen müssen. Pentke spricht die derzeitigen Defizite offen an: „Ich hatte eigentlich nicht viel zu tun, nach ein paar Abstimmungsproblemen in der ersten Halbzeit lief es besser. Ich musste dann aber dennoch einmal den Ball aus dem Netz holen. Was uns derzeit im Angriff an Effektivität fehlt, scheinen dafür unsere Kontrahenten zu besitzen. Doch bei aller Einzelkritik - wir können nur als ein eingeschworenes Team funktionieren.“ Zurückblicken scheint für den gebürtigen Sachsen keine Alternative zu sein. Er ist stattdessen der festen Überzeugung, dass aus den gemachten Fehlern schnellstmöglichst gelernt werden muss, damit der Abstand auf die Mittelfeldplätze nicht zu groß wird: „Das stimmt, doch nach dem Abpfiff brauchen wir den 90 Minuten nicht mehr nachtrauern, sondern müssen kühlen Kopf bewahren und es am nächsten Spieltag besser machen.“

„Es herrscht keine gedrückte Stimmung“

Das Trainerdebüt von Karsten Heine ist mit dieser 0:1-Auftaktniederlage alles andere als glücklich verlaufen. Der 28-Jährige fordert Geduld im Umgang mit dem neuen Hoffnungsträger: „Karsten Heine ist erst wenige Tage da. Er vertritt natürlich eine andere Philosophie als sein Vorgänger. Er will nach vorne spielen und legt viel Wert darauf, den notwendigen Druck auf den Ball auszuüben. Das umzusetzen, braucht seine Zeit. Auf jeden Fall sorgt er für Freude im Training, ist ehrlich und aufgeschlossen. Das kommt an.“ Und er betont, dass auch die Mannschaft mit einer ähnlichen starken Motivation wie der Trainer die Trainingseinheiten absolviert: „Aber natürlich! Man sieht im Training, wie sich jeder Einzelne reinkniet. Es herrscht keine gedrückte Stimmung, vielmehr wollen wir es uns und den Fans endlich beweisen. Allerdings ist es schon enttäuschend, wenn dabei im Punktspiel nichts herauskommt. Doch jetzt mit gegenseitigen Schuldzuweisungen anzufangen, bringt uns auf keinen Fall weiter.“

„Es bringt uns Spielern nichts, den Kopf in den Sand zu stecken“

Zumindest als Geheimfavorit für den Aufstieg in die 2. Bundesliga gestartet, steht der sächsische Traditionsverein nun mitten im Abstiegskampf. Keine befriedigende Situation für alle Beteiligten des ehemaligen DDR-Oberligisten. Diese Problematik hat auch der ehemalige Zweitliga-Keeper des TSV 1860 München so erkannt: „Es ist keine einfache Situation, alle haben sich den Saisonverlauf ganz anders vorgestellt. Dass das Umfeld von unseren Leistungen enttäuscht ist, stellt keine Überraschung dar. Doch es bringt uns Spielern gar nichts, den Kopf in den Sand zu stecken.“ Geduld scheint für Penkte ein ganz wesentlicher Ratgeber für zukünftige Themen zu sein. Dies scheint seiner Ansicht nach ein mögliches Erfolgsrezept zu sein: „Es wäre fatal, jetzt Unruhe in die Truppe zu bringen und alles in Frage zu stellen. Vielmehr sollten alle geduldig bleiben. Wie gesagt, vor allem in Burghausen war nicht alles schlecht. Man konnte stattdessen zahlreiche gute Ansätze sehen.“

„Jetzt ist es an der Zeit, die guten Trainingsleistungen endlich im Punktspiel zu bestätigen“

Die eigenen Fans sind sauer. Dies musste Pentke selbst vor einigen Wochen schmerzlichst erfahren, als sein Auto massiv zerkratzt worden ist. Mit Siegen möchte er auch die allzu kritischen Anhänger zukünftig besänftigen: „Das ist nicht von der Hand zu weisen, denn vor allem im heimischen Stadion haben wir unsere Anhänger nicht gerade mit guten Leistungen verwöhnt. Jetzt ist es an der Zeit, die guten Trainingsleistungen endlich im Punktspiel zu bestätigen.“

„Die Mannschaft ist heiß“

Am besten könnte dies bekanntlich schon mit einem Auftakterfolg gegen den wenig geliebten sächsischen Rivalen RB Leipzig schon am kommenden Samstag gelingen. Gegen den Tabellenzweiten taucht ein echter Aufstiegskandidat an der Gellertstraße auf. RBL hat eine enorme Qualität im Kader und könnte mit einem Auswärtssieg im Stadion an der Gellertstraße die Krise beim CFC noch weiter verstärken. Pentke hat diesbezüglich selbstverständlich eine etwas andere Meinung: „Ich sehe das anders. Nach dem Heimspiel gegen Leipzig reisen wir nach Erfurt. Was gibt es Schöneres, als in zwei Derbys den Bock umzustoßen? Auch wenn wir in den jüngsten Derbys nicht gut ausgesehen haben, ergibt sich zunächst auf heimischem Rasen die Möglichkeit, den Pfeil in die richtige Richtung zu drehen.“ Eine Punktvorgabe für die kommenden beiden mitteldeutschen Derbys gegen RasenBallsport Leipzig und Rot Weiß Erfurt setzt er sich bewusst nicht: „So viele wie möglich. Die Mannschaft ist auf jeden Fall heiß. Aber auch nach diesen beiden Spielen ist die Saison noch nicht zu Ende.“

„Wir müssen aufstehen, arbeiten und endlich wieder Spiele gewinnen“

Die jüngsten drei Partien sind gegen den Halleschen FC, Preußen Münster und Wacker Burghausen jeweils verloren gegangen. CFC-Spielführer Silvio Bankert ist der festen Überzeugung: „Wir müssen aufstehen, arbeiten und endlich wieder Spiele gewinnen!“ Für den 28-jährigen Innenverteidiger kommt nun das erwartet schwere Spiel gegen die „Bullen“ gerade recht: „Es wird sicher eine Menge los sein. Meine Hoffnung ist es, dass für so ein Spiel keiner eine Extra-Motivation benötigen wird.“

Quelle: freiepresse.de, bild.de

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