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Chemnitz-Spieler Konrad: „Wir wollen Preußen Münster einen großen Kampf liefern“

Am liebsten hätten sich die Spieler des Chemnitzer FC selbst in den Hintern getreten. So hat man kurz vor dem Schlusspfiff im Spitzenspiel beim sächsischen Rivalen SG Dynamo Dresden den Gegentreffer zum 0:1 durch Comvalius kassieren müssen. Natürlich war die Enttäuschung beim CFCgewaltig, denn Dresden konnte sich mit nunmehr 24 Punkte an die Tabellenspitze vorschieben, während Chemnitz mit drei Punkten weniger auf dem vierten Platz steht. Nun hat sich der Chemnitzer-Defensivspieler Kevin Conrad umfassend zur aktuellen Situation rund um die Himmelblauen geäußert.

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Chemnitz-Spieler Konrad: „Wir wollen Preußen Münster einen großen Kampf liefern“
Foto: Chemnitzer FC
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„Die Busfahrt war alles andere als lustig“

Zumindest ein Auswärtspunkt beim Favoriten aus der Elbstadt war absolut im Bereich des Möglichen. Durch eine Unkonzentriertheit im Defensiv-Verbund kurz vor dem Schlusspfiff musste man letztlich mit null Punkten die Heimreise antreten. Im Gespräch mit der „Freien Presse“ macht Conrad überhaupt kein Geheimnis daraus, dass diese späte Niederlage wahrlich schmerzhaft gewesen ist: „Natürlich sind alle niedergeschlagen. Es war ein klassisches 0:0-Spiel, bevor Dynamo der glückliche Siegtreffer gelang. Auch die Busfahrt war alles andere als lustig, sie dauerte zum Glück nur eine Stunde.“

Steigerung im zweiten Abschnitt

Ehrlich muss Conrad auch eingestehen, dass der Start in diese Partie wahrlich kompliziert gewesen ist: „Wir haben schwer in die Partie gefunden und hatten sicherlich in der Anfangsphase auch Glück, als Dresden nach wenigen Minuten nur den Pfosten traf. Dann haben wir uns in das Geschehen regelrecht reingebissen, wenngleich wir bis zur Pause in vielen Situationen zu ungenau agierten.“ Eine klare Steigerung konnte jedoch im zweiten Spielabschnitt konstatiert werden, was der 24-Jährige ehrlich einräumen konnte: „Da lief es bei uns besser. Auch die Schüsse, die Dynamo ansetzte, konnten wir blocken und ließen somit kaum Chancen für den Gegner zu. Doch am Ende hatten die Gastgeber mehr Glück als wir, denn kurz vor dem Abpfiff wurde ein Schuss von Marc Endres von einem Dresdner Spieler von der Linie geschlagen.“

Trost durch die CFC-Fans

Rund 3.000 CFC-Anhänger haben die rund einstündige Reise auf sich genommen, um ihr Team zu unterstützen. Bei den Spielern war die Enttäuschung nach dieser bitteren Niederlage gewaltig. Trost spenden konnten die mitgereisten Anhänger, die der 2013 aus Hoffenheim verpflichtete Conrad loben konnte: „Sie haben uns aufgefangen, als wir nach dem Abpfiff zu ihnen gegangen sind. Keiner hat gepfiffen, sondern sie haben applaudiert - das fand ich große Klasse und motivierend.“

Spezielle Verständigung vor 30.000 Zuschauern

Auch für ihn war solch eine Atmosphäre im fast ausverkauften Dresdener-Stadion ein echtes Highlight, wie er ehrlich betonen kann: „Natürlich war das ein besonderer Rahmen, vor so vielen Zuschauern habe ich noch nie gespielt. Doch das hat mich zusätzlich motiviert statt gehemmt. Bis zum 0:1 hat es auch viel Spaß gemacht, in diesem modernen Stadion zu spielen.“ Diese ganz besondere Kulisse hat auch dafür sorgen können, dass sich die Absprachen untereinander geändert haben: „Wir mussten uns anders verständigen, als wenn wir vor 3000 Zuschauern spielen. Im Training hatten wir uns entsprechend darauf eingestellt. Jeder agierte noch aufmerksamer, auch der Blickkontakt war besonders wichtig.“

Bedeutung des Derbys erfahren

Im Süden von Deutschland ist Kevin Conrad aufgewachsen und hat deshalb die enorme Bedeutung dieses Sachsen-Derby zunächst nicht richtig realisiert. Mittlerweile weiß er jedoch bestens um diese Rivalität Bescheid und verrät, dass auch für ihn persönlich die Brisanz ersichtlich geworden ist: „Natürlich wusste ich nicht, was hier früher abging. Doch ich habe mich dann damit beschäftigt, und nicht zuletzt durch die Reaktionen aus dem Umfeld bekommt man mit, welche Brisanz in der Partie steckte.“

Erkältung gut überstanden

Beim Heimspiel gegen den FC Energie Cottbus ist Konrad etwas angeschlagen gewesen. In Dresden absolvierte er eine bärenstarke Partie und konnte lange Zeit mitverantwortlich dafür sein, dass der CFC diese Partie ohne Gegentor überstehen konnte. Gegenüber der „Freien Presse“ hat der gebürtige Künzelsauer nun verraten, welche Beschwerden ihn belästigt haben: „Ich habe seit dem Spiel gegen Hansa Rostock Atemprobleme und musste mich deshalb gegen Cottbus regelrecht durchschleppen. Muskulär bin ich aber fit und gehe davon aus, dass ich schnell wieder komplett hergestellt bin.“

„Niederlage aus unseren Köpfen verbannen“

Es ist erst ein paar Wochen her, als der Chemnitzer FC als Spitzenreiter der 3. Liga grüßen konnte. Seit 270 Spielminuten muss der CFC bislang ohne einen jeden Treffer und Sieg Vorlieb nehmen, was natürlich überhaupt nicht behagt. Conrad hat erklären können, wie diese Niederlagen-Serie nun vernünftig verarbeitet wird: „Wir werden diese Niederlage jetzt in Ruhe und kritisch auswerten, anschließend aus unseren Köpfen verbannen und vielmehr die nächste Aufgabe hoch motiviert anpeilen. Wenn wir jetzt noch drei Wochen darüber grübeln, bringt das auch nichts.“

Münster-Heimspiel mit wichtiger Bedeutung

Vor der Spielzeit gab es einen erheblichen Kader-Umbau. So etwas benötigt gewöhnlich seine Zeit. Nun steht die nächste schwere Herausforderung mit dem Heimspiel gegen den direkten Kontrahenten SC Preußen Münster auf dem Programm. Ein Spiel, welches unbedingt gewonnen werden soll, wenn man einen direkten Kontrahenten distanzieren möchte: „Wir hatten kaum Anlaufschwierigkeiten und haben uns als Team meiner Meinung nach längst gefunden. Das wollen wir am kommenden Samstag zu Hause gemeinsam zeigen und Preußen Münster einen großen Kampf liefern.“

Quelle: freiepresse.de

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