Borussia Dortmund II: Trainer Wagner zufrieden mit Entwicklung
Ein klares Zeichen im Kampf um den Klassenerhalt konnte die U23-Mannschaft von Borussia Dortmund setzen können. Nach Wochen von negativen Ergebnissen und dem Abrutschen bis auf einen Abstiegsplatz in der 3. Liga gelang nun mit dem 3:0-Heimsieg über den FC Energie Cottbus eine überzeugende Darbietung. Zugleich hat der BVB jetzt nur noch zwei Punkte Abstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Sehr zufrieden äußerte sich auch Dortmunds-Trainer David Wagner nach der Partie im Interview auf der Vereinshomepage „bvb.de.“
Datum der Veröffentlichung: 13.11.2014 13:55 Uhr | Autor: Henning Klefisch
Dieser klare Sieg gegen den Zweitliga-Absteiger war absolut notwendig. Bei einer Niederlage gegen den Energie Cottbus hätte man den Anschluss an die rettenden Plätze bereits etwas verloren. Der letzte dreifache Punktgewinn datiert vom vierten Spieltag, als der SSV Jahn Regensburg mit 5:1 besiegt werden konnte. Seitdem gab es fünf Remis und satte acht Niederlagen, die die Kicker aus dem Stadion „Rote Erde“ hinunter bis in die Abstiegsränge haben sinken lassen. Es vor nicht nur das Ergebnis, sondern vor allem die Art und Weise, wie der hohe Favorit aus der Lausitz besiegt worden ist. Mit nur drei Niederlagen sind die Schützlinge von Coach Frank Krämer nach Dortmund angereist. Damit hatten sie die Spitzenposition in der Rangliste mit den wenigsten Niederlagen inne. Auch BVB-Trainer Wagner freut sich explizit über diesen wichtigen Sieg: „3:0 gegen eine Mannschaft, die bis dahin die wenigsten Niederlagen und die zweitwenigsten Gegentore bekommen hat, machen den Sieg außergewöhnlich. Das war ein besonderer Tag.“
„Zum wiederholten Male eine bemerkenswerte Leistung abgerufen“
Endlich konnte sich die Mannschaft auch für eine couragierte Vorstellung mit der notwendigen Punkteausbeute belohnen. Eine große Erleichterung herrscht bei Wagner, der einen Erfolgsfaktor für diesen wichtigen Heimsieg bereits erkannt hat: „Wir haben zum wiederholten Male eine bemerkenswerte Leistung abgerufen, und ich bin der festen Überzeugung, dass man in dieser Liga auch nur dann erfolgreich sein kann, wenn man richtig gut spielt. In den vorangegangenen Partien haben wir uns aus unterschiedlichsten Gründen nicht belohnt. Gegen Cottbus hat es endlich geklappt, und umso glücklicher sind wir. Ich bin stolz auf die Jungs und freue mich darüber, dass sie merken, dass sich hoher Aufwand lohnt.“
Stabile Defensive als Erfolgsfaktor
Der letzte Sieg liegt mehr als drei Monate zurück. So konnte man zuletzt Anfang August einen Sieg bejubeln. Der 43-Jährige weiß über diese beschwerliche Zeit: „Es war Hochsommer, als wir das letzte Mal dieses Gefühl hatten, mit einem Dreier nach Hause zu gehen. Jetzt ist es November, und es ist kalt. Es war eine lange Phase, in der die Mannschaft häufig gut, aber nicht immer konstant gut über 90 Minuten gespielt hat.“ Wichtig war vor allem auch die Tatsache, dass die Partie gegen Energie Cottbus ohne Gegentreffer abgeschlossen worden ist. Eine Tatsache, die schon seit Ende August nicht mehr eingehalten worden ist. Auch dies macht den gebürtigen Geinsheimer sichtlich stolz: „Absolut. Darum haben wir in den letzten Minuten gefightet: Kein Gegentor zu bekommen gegen eine Mannschaft, die angetreten war, mit einem Sieg bei uns die Tabellenführung zu übernehmen.“
Länderspielpause kommt zum richtigen Zeitpunkt
Bis zum nächsten Spiel, der Auswärtspartie bei der SG Dynamo Dresden, muss noch bis Freitag, den 21. November gewartet werden. Nun steht die Länderspielpause auf dem Programm. Der ehemalige US-Nationalspieler sieht ob dieser Unterbrechung eine gute Situation, weil sich einige Spieler wieder erholen und bestimmte Inhalte im Training erarbeitet werden können: „Nein. Für uns kommt sie zum richtigen Zeitpunkt, weil wir damit die Hoffnung verbinden, dass bis zum nächsten Spiel der Eine oder Andere, der länger fehlte, in einen noch besseren körperlichen Zustand kommt, oder dass Joseph Gyau bis dahin vielleicht wieder ganz nah ran kommt auf dem Weg zurück in die Mannschaft. Das Gefühl eines Sieges über einen längeren Zeitraum mitnehmen zu können in die Trainingsarbeit, ist bestimmt nicht von Nachteil.“
Emotionale Spiele warten
Nun stehen in der Liga zwei enorm wichtige Partien auf dem Programm. So geht es zunächst zum Gastspiel bei Dynamo Dresden vor einer enorm stimmungsvollen Kulisse, ehe danach das Westderby gegen Preußen Münster anstehen wird. Hier wird das Stadion „Rote Erde“ sicherlich sehr gut gefüllt sein, da auch zahlreiche Schlachtenbummler aus Münster die kurze Entfernung antreten werden. Beide Gegner kämpfen um den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Für David Wagner ist schnell ersichtlich, dass auch solche Partien erfolgreich bestritten werden müssen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Vor allem konnte der BVB II dies auch schon gelungen, wie Wagner nicht ohne Stolz feststellt: „Wenn man in dieser Liga bleiben will, muss man gegen Mannschaften von oben punkten. Das ist uns gegen Osnabrück, Erfurt oder die Stuttgarter Kickers gelungen. Am übernächsten Wochenende spielen wir in Dresden vor vielen tausend Zuschauern. Das wird unser absolutes Highlightspiel der Hinrunde.“
Der besondere Stellenwert der Dortmunder-U23-Mannschaft
Endlich hat sich die Mannschaft auch für ihre Leistung belohnen können. Die letzten Wochen und Monate sind ganz gewiss nicht leicht für die Dortmunder-Vereinsverantwortlichen gewesen. Dieser Sieg hat für deutliche Erleichterung bei allen Beteiligten sorgen können. Wagner sagt dazu: „Wer in Dortmund lebt, der weiß, dass die U23 von Borussia Dortmund hier einen gewissen Stellenwert hat und dass unsere Ergebnisse die Leute nicht unberührt lassen. Ich bin froh über den Sieg, auch erleichtert, aber insbesondere freue ich mich, dass unsere Idee, die wir vor dem Spiel hatten, aufgegangen ist.“
„Diese Form der Unterstützung ist für eine zweite Mannschaft einzigartig“
Beachtlich für eine zweite Mannschaft ist die enorme Unterstützung durch die Anhänger. So gibt es extra für die zweite Mannschaft sogar eine eigene Ultragruppierung. Einige so genannte Fans haben sich im Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock jedoch maßgeblich danebenbenommen, weshalb David Wagner erahnt: „Jeder, der schon einmal bei uns in der Roten Erde war oder eines unserer Auswärtsspiele begleitet hat, der weiß, dass diese Form der Unterstützung für eine zweite Mannschaft einzigartig ist und uns sehr hilft. In der Partie gegen Hansa Rostock haben wir uns aber wohl weitere Spieltags-Überschneidungen mit den Profis eingebrockt.“
Quelle: bvb.de
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