Verantwortungsgefühl soll entstehen
Und klare Worte spricht Arabi, wenn er gegenüber der „Neuen Westfälischen“ deutlich macht, dass „auch Spieler, die Interesse in der 2. Liga geweckt haben, nicht ihre gewohnte Leistung bringen konnten, müssen wir hinterfragen.“ Arabi nimmt bewusst den ganzen Kader in die Verantwortung, denn ein Verantwortungsgefühl soll bei allen Beteiligten entstehen.
Krämer: „Eine teilweise unterirdische Leistung“
Immerhin agierten viele enttäuschenden Akteure äußerst selbstkritisch. Viele Pfiffe durch die Zuschauer in der nicht mal halb gefüllten Schüco-Arena waren die logische Konsequenz. Richtige Antworten konnte jedoch keiner der Beteiligten finden. Möglicherweise haben für die „teilweise unterirdische Leistung“ nach Ansicht von Coach Stefan Krämer verschiedene Faktoren beigetragen. Ein defensiv und taktisch diszipliniert agierender Gegner war nur eine Komponente. Hinzu kamen die Bielefelder-Schlüsselspieler, die fast schon sehnsüchtig ihre Form gesucht haben. Sie konnten die anderen Spieler nicht mitnehmen. Folglich war Verunsicherung Trumpf an diesem Samstagnachmittag. Die Mannschaft zeigte Engagement, aber nur in dosierter Form. Auch das Selbstvertrauen war schon einmal stärker ausgeprägt. In dieser Form ist nicht nur der direkte, zweite Aufstiegsplatz, sondern auch der Relegationsplatz in arger Gefahr.
Krämer: „Die Jungs hatten Pudding in den Beinen“
Krämer fand gegenüber den Medienvertretern nach dem Spiel klare Worte, als er deutlich machte: „Das ist natürlich nicht das, was wir wollen. Die Jungs hatten Pudding in den Beinen. Wir haben schlecht gespielt, da gibt es keine Diskussion.“ Klartext sollte nach solch einer suboptimalen Vorstellung sicherlich gesprochen werden. Dennoch bringt es nun jedoch auch nichts, dass die Mannschaft verbal niedergemacht wird, denn dieser Darmstadt-Auftritt ist zweifelsfrei nur „ein Teil der Wahrheit.“ Und er hat nicht die Absicht, „dass die Dinge aus der Relation gerissen werden".
Krämer: „Wir sind in 2013 weiter ungeschlagen“
Lobeshymnen wären vielmehr angebracht, denn vor den beiden torlosen Remis war die Entwicklung der Mannschaft sicherlich beeindruckend. Krämer begründet: „Wir sind in 2013 weiter ungeschlagen und haben viele gute Spieltage hinter uns. Außerdem stehen wir auf einem direkten Aufstiegsplatz. Das hätte uns mal vor der Saison jemand sagen sollen.“
Antwort in Rostock geben
Nun muss also die Auswärtsreise bei Hansa Rostock angetreten werden. Nun obliegt es auch Trainer Krämer, dass er wieder für das notwendige Selbstvertrauen bei seinen Kickern sorgen kann. Er selbst versucht vorbildlich zu wirken, indem er sagt: „Dieses 0:0 ist für mich kein Drama. Ich bin nach wie vor hundertprozentig von der Mannschaft überzeugt. Davon bringt mich niemand ab. Wir setzen den Zug wieder aufs Gleis“, versucht er positive Stimmung zu verbreiten. Zugleich hat er ein mögliches Erfolgsrezept parat, wenn er sagt: „Wir müssen wieder als Gruppe auftreten, Widerstand leisten und mit breiter Brust auftreten.“ Schon das kommende Spiel an der Ostsee wird zeigen, ob diesen Worten auch Taten folgen können.
Arminia Bielefeld Coach Krämer: „Die Jungs hatten Pudding in den Beinen“
Einige Fans von Drittliga-Aufstiegsaspirant fragen sich in diesen Tagen, was mit der Mannschaft nur los ist. Zwei torlose Unentschieden gegen die Abstiegskandidaten Stuttgarter Kickers und Darmstadt 98 sind gewiss nicht der Anspruch eines kommenden Zweitligisten. Auch für die sportliche Leitung um Sportdirektor Samir Arabi und die Trainer Stefan Krämer und Michael Bauer gibt es derzeit einiges zu diskutieren. Für Gesprächsstoff sorgte sicherlich die schwache spielerische Leistung gegen die defensivstarken Kontrahenten.
Datum der Veröffentlichung: 04.04.2013 15:14 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: www.nw-news.de
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