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Arminia Bielefeld: „Jäger-Schütz(e)“ möchte den Zweitliga-Aufstieg

Dass Arminia Bielefeld-Mittelfeldspieler Tom Schütz ein passionierter Jäger ist, dies ist nun allseits bekannt. In vielen Interviews hat er dies deutlich zum Ausdruck gebracht. Vielleicht kann ihm diese Tugend auch behilflich sein, denn der DSC steht derzeit auf dem vierten Tabellenplatz und hat einen Abstand von vier Punkten auf einen direkten Aufstiegsplatz, den derzeit der Karlsruhe SC besetzt. In den restlichen 17 Saisonspielen wird es für das Team von Trainer Stefan Krämer nun darum gehen, dass zumindest eine Mannschaft überholt wird, damit wenigstens in den Relegationsspielen der Aufstieg in die Zweitklassigkeit perfekt gemacht werden kann. Das Spitzentrio wird vom DSC Arminia nun besonders intensiv gejagt.

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Arminia Bielefeld: „Jäger-Schütz(e)“ möchte den Zweitliga-Aufstieg
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Dies macht auch der 24-jährige Schütz im Gespräch mit „DFB.de“ deutlich, wenn er andeutet: „Unsere Ausgangslage verspricht Spannung.“ Und angesichts der erwähnten vier Zähler Differenz gibt es sicherlich eine lukrative Ausgangslage, denn: „Mit einem guten Restrundenstart kann es schnell noch weiter nach oben gehen.“ Für Schütz wäre ein Zweitliga-Gastspiel zweifelsfrei eine echte Premiere in seiner Karriere. Auch das Gefühl des Aufstiegs kennt der gebürtige Bamberger überhaupt nicht: „Ich bin in meiner Karriere noch nie aufgestiegen, kenne das Gefühl also noch nicht.“
Weder in der U23-Mannschaft des FC Bayern München noch in der 3. Liga beim SV Babelsberg hat er das beglückende Gefühl eines Klassenwechsels miterleben dürfen. Meist ging es eher darum die bestehende Ligazugehörigkeit zu bewahren, sprich den Klassenerhalt zu feiern. Deshalb ist die Ambition vom „Jäger-Schütz(e)“ auch allzu verständlich: „Es wird also höchste Zeit, mal einen Aufstieg zu schaffen.“ Auch an sein Alter denkt er, wenn er sagt: „Ich bin jetzt 24 Jahre alt, und die Chance dazu war vielleicht noch nie so groß.“
Der ehemalige Bundesligist Arminia Bielefeld kann diese Träume des Mittelfeldkämpfers durchaus realisieren, denn dieser ostwestfälische Traditionsverein gehört wegen seiner Infrastruktur definitiv zumindest in die Zweitklassigkeit. Auch durch wirtschaftliche Probleme bedingt musste sportliche Qualität ziehen gelassen werden, weshalb der DSC nun seit 2011 in der 3. Liga spielt. Für Schütz ist hingegen schon klar: „Keine Frage: Mit ihrer Tradition und ihrem Umfeld ist die Arminia sicher kein Drittligist.“ Und er fügt hinzu: „Es wäre aber falsch, uns in der jetzigen Phase selbst unter Druck zu setzen.“
Nach der Winterpause geht es für die Arminia gleich Schlag auf Schlag, denn nach dem Heimspiel gegen die Offenbacher Kickers am 25. Januar folgt nur vier Tage später das Match beim 1. FC Saarbrücken. Für den drittligaerfahrenen Akteur ist nun schon die Vorfreude sichtbar, wenn er den Reiz dieses Auftakts beschreibt: „Was gibt es Schöneres, als mit einem Heimspiel unter Flutlicht zu starten.“ Und er stellt zugleich eine klare Forderung an sein Team: „Es liegt an uns, nun einen Endspiel-Charakter zu erzeugen. Wir haben einen einmaligen Teamgeist und überragende Charakterköpfe in der Mannschaft. Es vergeht nahezu kein Tag, an dem nicht vier bis fünf Spieler auch privat gemeinsam unterwegs sind.“ Schütz freut sich auf jedes Spiel und dies liest sich auch an seiner Spielbilanz ab, denn in der abgelaufenen Spielzeit konnte er als einziger Drittligaspieler sämtliche 38 Begegnungen bestreiten. Auch in dieser Saison hat er in jedem Match in der Stammformation stehen können. Er versucht dafür eine mögliche Begründung zu finden: „Mein Körper ist mein Hab und Gut, ich versuche, sehr gesund zu leben.“

Sicherlich kann auch das schon oft zitierte Hobby diesmal weiterhelfen: „Beim Jagen in der freien Natur kann ich dem hektischen Alltag etwas entfliehen und den Kopf frei bekommen.“ Im Mittelfeld des DSC Arminia liegt seine Aufgabe darin begründet, dass er auf der Position des Sechsers möglichst viele gegnerische Bälle abjagt. Dabei bekleidet Schütz eine eher unauffällige Rolle, doch besonders seine Stärken, die in der Übersicht, Zweikampfstärke und Technik begründet liegen, lassen ihn zum heimlichen Chef im DSC-Mittelfeld werden. Deshalb ist es auch nicht allzu verwunderlich, wenn Bielefelds Sportlicher Leiter Samir Arabi den Mittelfeldspieler als den „vielleicht wichtigsten Spieler“ in der gesamten Mannschaft bezeichnet. Und lobt seinen Mittelfeldmann in den höchsten Tönen: „Tom trifft auf dem Platz viele richtige Entscheidungen. Er ist vielleicht so etwas Ähnliches wie unser Gehirn im Mittelfeld.“
Schütz selbst beschreibt sein Spiel wie folgt: „Es gibt auffälligere Spieler als mich. Ich versuche, unseren Offensivspielern etwas den Rücken frei zu halten.“ Deshalb sieht er sowohl in seinem ehemaligen Teamkollegen beim FC Bayern München, Bastian Schweinsteiger ein Vorbild, als auch beim Schalker Jung-Nationalspieler Roman Neustädter, der gegenüber den Medien unlängst erklärte: „Wenn andere glänzen, habe ich alles richtig gemacht.“ Lediglich im DFB-Pokal erwies sich Schütz als Torschütze. Sowohl gegen den SC Paderborn als auch gegen Bayer 04 Leverkusen konnte er sich in die Torschützenliste eintragen. Ein Privileg, welches ihm in der Liga bisher eher selten gelungen ist. Deshalb hat er sich auch fest vorgenommen: „Ab und zu sollte ich auch mal in der Liga treffen.“
Zusammen mit dem erfahrenen Tim Jerat bildet er das Tandem im Bielefelder Mittelfeld. Besonders die Abstimmung ist ein wichtiges Kriterium: „Jeder von uns weiß, wohin der andere läuft.“ Und möglicherweise hat er auch schon eine Option nach der Fußballerkarriere, wie er gegenüber „DFB.de“ andeutet: „Viele Mitspieler sagen immer, wenn du kein Trainer wirst, dann weiß ich es nicht.“
Am Saisonende läuft der Vertrag von Schütz aus. Deshalb sollte zeitig verhandelt werden. Klar scheint für Schütz zumindest zu sein: „Ich mache mir zum aktuellen Zeitpunkt wenig Gedanken, Arminia ist aber auf jeden Fall mein erster Ansprechpartner.“ Vor allem auch, wenn es die Arminia tatsächlich schaffen sollte, nach zweijähriger Abstinenz in die 2. Bundesliga aufzusteigen. Dies würde Schütz die Vertragsverlängerung sicherlich noch deutlich schmackhafter machen. Aber im Jagen ist der 24-Jährige bekanntlich ein echter Experte.

Quelle: dfb.de

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