Trotz der Tatsache, dass das Zuschauerinteresse bei seinem neuen Verein sich in überschaubaren Grenzen hält, fühlt er sich keinesfalls unwohl, sondern versucht die positiven Aspekte zu betrachten. So steht für ihn fest: „Der SV Wehen-Wiesbaden hat viel Potenzial.“ Ein weiterer Vorteil ist, dass der kleine Verein in der 3. Liga agiert, während RWO ein Dasein in der Viertklassigkeit fristen muss. Der im Ruhrgebiet aufgewachsene Gyasi konnte sich in seiner neuen Heimat „gut einleben.“ Nach seinem ersten Spiel über die vollen 90 Spielminuten gegen die Stuttgarter Kickers konnte er dem Wiesbadener Kurier hernach mitteilen: „Es war in Ordnung.“ Und möchte selbstverständlich auch nicht verneinen, dass der SVWW mit der Glücksgöttin Fortuna im Bunde gewesen ist: „Wenn man zwei Elfmeter gegen sich kriegt und trotzdem 0:0 spielt, ist auch Glück dabei.“
Die Ambitionen für den sympathischen Afrikaner sind enorm, da er sich auch schnell integrieren konnte: „Ich fühle mich hier wohl, die Mischung in der Mannschaft stimmt.“ Das Ziel im Spiel gegen die Münchener Vorstädter ist auch schon klar, wenn der Publikumsliebling erklärt: „Wir wollen direkt Druck machen.“ Auch die Fans sollen begeistert vom Spiel sein: „Wir wollen die Leute begeistern. Wir brauchen die Unterstützung, ohne die Fans geht gar nichts.“ Das Ziel ist auch schon klar: „Wir wollen jetzt erstmal so lange wie möglich oben dran bleiben.“
Auch in vertraglichen Angelegenheiten herrscht nun Klarheit beim SV Wehen. Wie auf der eigenen Homepage mitgeteilt worden ist, wurde der Vertrag mit Mittelfeldspieler Alf Mintzel bis zum 30. Juni 2014 verlängert. Sowohl der 30-jährige Routinier als auch der Verein waren stark an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert. Vor allem die Vielseitigkeit des populären Kickers war der ausschlaggebende Punkt für diese Vertragsverlängerung. Mintzel kann auf der linken Seite defensiv als auch offensiv agieren. Im Sommer 2010 hat der er den Weg an den Halberg gefunden und konnte sich sofort einen Stammplatz erkämpfen. Seit zwei Spielzeiten hat der sympathische Blondschopf 56 Partien für die Hessen bestritten, in denen er dreimal ins gegnerische Gehäuse treffen konnte.
Gegenüber der vereinseigenen Homepage erklärt Mintzel: „Der SV Wehen-Wiesbaden ist ein sehr gut geführter und ambitionierter Verein. Daran ändert auch der Abstiegskampf in dieser Saison nichts. Meine Familie und ich fühlen uns in der Region wohl, deshalb freu ich mich auf die nächsten zwei Jahre, in denen wir neu angreifen wollen.“
Auch SV Wehen-Wiesbaden-Geschäftsführer Wolfgang Gräf war voll des Lobes über diese jüngste Personalentscheidung: „Alf Mintzel ist in der Mannschaft und bei unseren Fans unumstritten, er ist ein Leistungsträger und ein wichtiger Baustein für die Entwicklung in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren. Wir arbeiten außerdem daran, weitere Spieler über das Saisonende hinaus an den SV Wehen-Wiesbaden zu binden.“
Alf Mintzel verlängert Vertrag beim SV Wehen-Wiesbaden
Ohne Frage muss sich Jeff Gyasi erst einmal enorm umstellen. Wenn der zum SV Wehen-Wiesbaden gewechselte Spieler noch bei seinem alten Verein Rot-Weiß Oberhausen spielen würde, dann würde er am morgigen Freitag vor rund 10.000 Fans bei einem viertklassigen Regionalliga-Spiel einlaufen. Da der Nigerianer jedoch für den hessischen Verein spielt, muss er für absehbare Zeit auf solch eine stattliche Zuschauerzahl bei Heimspielen verzichten. Wie auch beim zeitgleichen Spiel gegen die SpVgg Unterhaching, wo man froh sein darf, wenn über 3000 Fans die Stadiontore der Brita-Arena passieren.
Datum der Veröffentlichung: 02.08.2012 13:26 Uhr | Autor: Henning Klefisch
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Quelle: www.wiesbadener-kurier.de
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