Marco Hartmann, der Mittelfeldakteur Dynamos, war nicht gerade begeistert nach der Punkteteilung gegen die Jungschwaben: "Ich glaube man hat heute eindeutig gesehen, dass mehr drin war. Wir hatten uns eigentlich auch mehr vorgenommen gehabt, wir wollten das Spiel hier klar gewinnen. Da brauchen wir uns Nichts vormachen. Wir hatten in der ersten Halbzeit viel Ballbesitz und kommen auch gut nach vorne, aber es fehlte einfach die Durchschlagskraft. Wir spielten uns gut in die Räume vor, aber dann fehlte uns der letzte Pass, die letzte Idee oder der entscheidende Schuss. In der zweiten Halbzeit haben wir dann vorne mit mehr Risiko gespielt und hatten viele gute Chancen bei denen du denkst, da muss doch einmal eine rein gehen. Wir haben bis zur letzten Sekunde das Risiko erhöht und haben versucht hier unbedingt zu gewinnen, im Endeffekt nehmen wir uns aber nur einen Punkt mit. Man muss aber auch sagen, dass die Stuttgarter sehr schnelle Außenspieler haben und wenn du da ins offene Messer läufst bist du blind. So weit sind wir schon, dass wir versuchen das zu verhindern. Trotzdem ist es uns gelungen, Druck aus zu üben, ohne dass wir zu hohes Risiko gegangen sind."
Quirin Moll sah dies ähnlich: "Ich denke, wir haben gerade in der zweiten Halbzeit viele Chancen heraus gespielt, auch hochkarätige Chancen, bei denen wir besser abschließen müssen. Wenn wir das schaffen, gehen wir mit drei Punkten nach Hause, so ist das Unentschieden wirklich bitter. Wir gehen jedes Spiel bestmöglich an. Jetzt haben zwei starke Gegner vor der Brust, wo es wichtig ist möglich viele Punkte mit zu nehmen und gerade vor der Winterpause möglichst wenige Zähler liegen zu lassen. Dann können wir im Frühling weiter drauflegen."
Mathias Fetsch, der Angreifer der SGD: "Das ist jetzt natürlich ein bisschen doof gelaufen, denn wir haben über 90 Minuten hier ein richtig gutes Spiel gemacht. Wir haben den Gegner bestimmt und genau das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Halbzeit hatten wir dann ein paar gute Dinger, sind aber nicht belohnt worden, das ist natürlich schon schade. Das sind jetzt zwei verschenkte Punkte. Ich wollte bei meiner Chance den Ball Volley nehmen, wurde aber für das Risiko nicht belohnt. In der ersten Halbzeit haben wir auch gutes Pressing gespielt und den Ball gut laufen lassen. Der letzte Tick hat dann noch gefehlt. In der zweiten Halbzeit haben wir uns vorgenommen, mutiger zu spielen und haben dann auch einige Chancen gehabt, aber wie gesagt, haben wir die Chancen nicht gemacht. Jeder, der die Tabelle kennt, weiß wie eng es zugeht. Wir haben jetzt zwei schwere Heimspiele gegen Gegner, die auch oben drin sind und da wollen wir natürlich möglichst viele Punkte holen."
Benjamin Kirsten, der Keeper Dresdens: "Der Punkt ist genau einen Punkt wert. Am Ende des Jahres werden wir dann genau sehen, was die einzelnen Punkte unter dem Strick bedeuten. Jetzt kann man ja grundsätzlich sowieso noch nichts sagen, aber auf Grund des Spielverlaufs waren drei Punkte drin gewesen, das müssen wir uns auch klar so sagen. Aber gut, es ist jetzt passiert. Wir sind defensiv gut gestanden und das ist auch aller Ehren wert für die Jungs, die sich da in jeden Ball reingeworfen haben. Es hat halt vorne nun mal nicht geklappt."
Stefan Böger, der Coach Dynamos, erklärte: "Das war eigentlich ein richtig guter Auftritt. Wir haben druckvoll nach vorne gespielt und uns Chancen erarbeitet. Doch leider haben wir den Ball nicht rein gebracht. Hier und da ist er versprungen oder der Torwart hat gut gehalten. Die letzte Ruhe, das Ding rein zu hauen hat uns heute einfach gefehlt. Wie wir aber gespielt haben, das war gut. Wir haben dem Gegner im Grunde genommen kaum Torchancen gelassen. Es gab keine nennenswerten Gelegenheit. Wir müssen uns einfach einmal dafür belohnen mit drei Punkten. Aber heute nehmen wir nur einen Punkt mit und den nehmen wir auch mit und werden in der kommenden Woche fleißig Abschlüsse trainieren um dann gegen Cottbus drei Punkte ein zu fahren."
Jürgen Kramny, der Cheftrainer der Stuttgarter Nachwuchskicker: "Wir haben heute unser Hauptaugenmerk auf die Defensivarbeit gelegt. Wir haben gegen einen guten Gegner in der ersten Halbzeit nicht viel zugelassen und selbst versucht, nach vorne zu spielen. Wir haben auch die ein oder andere gute Situation gehabt, doch wir hätten sicherlich im Strafraum ein bisschen druckvoller sein können. Aber es war uns auch klar, dass wenn wir Dynamo Dresden Räume geben, wird es gefährlich, deswegen waren wir heute sehr gut organisiert. Das ein so starker Gegner im Verlauf eines Spiels bei so einer hohen individuellen Klasse mal im Strafraum eine Chance bekommt, ist aber nicht vermeidbar. Es waren zwar nicht viele, vielleicht so drei oder vier, aber wie der Kollege gesagt hat, wenn er nicht verspringt, dann wird es gefährlich. Ich denke, trotz allem haben wir viel dafür getan, dass wir diesen Punkt bekommen. Gegen Cottbus haben wir zuletzt den Ausgleich verpasst. Wir haben kämpferisch und läuferisch einen guten Auftritt gehabt. Dass nach drei Niederlagen das Selbstvertrauen nicht so ist, dass man toll Fußball spielt ist klar, aber wir nehmen den Punkt mit und hoffen, dass das eine kleine Trendwende nach drei Niederlagen ist."
20. Spieltag; VfB Stuttgart II - Dynamo Dresden (Stimmen zum Spiel)
Nach 90 Minuten trennten sich die Nachwuchskicker des Bundesligisten aus Stuttgart und der Zweitligaabsteiger Dynamo Dresden torlos 0:0. Durch die liegen gelassenen Punkte, besonders im zweiten Spielabschnitt hatten die Sachsen viele gute Chancen, verpasste Dynamo ein wenig den Anschluss an die Spitzengruppe.
Datum der Veröffentlichung: 09.12.2014 22:58 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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