Maik Walpurgis, der Trainer VfL Osnabrück: "Ich habe schon vor der Pressekonferenz mit Pawel Dotchev gesprochen und wir waren uns einige, dass beide Teams das Spiel hätten gewinnen, aber auch hätten verlieren können. Beide hatten ihre Möglichkeiten und standen hinten sehr stabil. Der Unterschied zwischen Testspielen und Punktspielen ist groß, das hat man gesehen. Mein Team war zeitweise nervös und hat die Bälle nicht konzentriert gespielt. Wir hatten eine gute Phase in der zweiten Hälfte, wo wir hätten treffen können. Dennoch war es ein gerechtes Unentschieden. Mit Debütant Schwäbe im Tor war ich sehr zufrieden. Er hat einige Situationen beruhigen können und Ruhe ausgestrahlt."
Pawel Dotchev, der Coach von Erzgebirge Aue, sah zwei Mannschaften auf Augenhöhe: "Beide Teams hatte eine gute Organisation. Wir wollten im Heimspiel natürlich Druck ausüben, aber den VfL auch nicht zu kontern einladen. Das ist uns leider im zweiten Durchgang auch zwei mal passiert, wo wir Glück hatten. Sonst haben sich beide Teams neutralisiert. Wir müssen mit dem Punkt leben, der absolut berechtigt ist. Meine Mannschaft war nervös und wir wussten bis heute nicht, wo wir tatsächlich stehen. Jetzt können wir an den Fehlern arbeiten."
Sofien Chahed, der Antreiber im Mittelfeld des VfL: "Wir müssen bedenken, dass das das erste Pflichtspiel war. Das ist mit der Vorbereitung nicht zu vergleichen. Wir wissen, dass wir noch Luft nach oben haben. Dennoch haben wir bei einem Zweitliga-Absteiger nicht verloren. Wir wollten die Null hinten halten, das war unser Ziel und das haben wir geschafft. Durch Tobi und Addy haben wir selber zwei gute Möglichkeiten, die man in solchen Auswärtsspielen dann einfach mal nutzen muss, um zu gewinnen. Vor allem im Aufbauspiel wollten wir Fehlpässen vermeiden und kein Risiko eingehen. Da war der eine oder andere lange Ball nicht zu vermeiden. Ich denke, das wir für das erste Ligaspiel das neue System ganz gut umgesetzt haben. Zumindest häufig besser als das 4-4-2 im letzten Jahr."
Massimo Ornatelli, der seit Januar suspendiert war und nach vielen Gesprächen wieder eingesetzt wurde, war froh endlich wieder aktiv eingreifen zu können: "Das war kein Vergleich zu den Spielen der Vorbereitung. Die Zweikampfführung ist da schon eine ganz andere Nummer. Zumal die Auer schon zu Beginn eine harte Gangart an den Tag gelegt haben und uns wohl gleich zeigen wollten, wer hier Herr im Haus ist. Das hat den Spielfluss natürlich oft kaputt gemacht. Wichtig war, dass wir hinten die Null gehalten haben und selbst in der Drangphase der Auer nicht zusammengebrochen sind. Mit etwas Glück schießen wir selber ein Tor und gewinnen hier. Wir können zufrieden sein, müssen aber vor allem das Aufbauspiel verbessern und unsere Konter besser ausspielen. Für mich persönlich war es ein tolles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich denke, ich habe meine Aufgabe ganz gut gelöst, weiß aber auch, dass ich noch ein paar Sachen verbessern muss. Einige Flanken waren da schon weit weg vom Ziel. Ich bin aber erst mal froh, dem Team wieder helfen zu können."
David Pisot, Abwehrspieler des VfL, stellte klar, dass das Spiel "zu Null" wichtig war: "Wir können mit dem Ergebnis und dem Spiel zufrieden sein, denn wir haben als Mannschaft sehr gut dagegen halten. Das Ziel, ohne Gegentor zu bleiben, hatte Priorität. Und dass uns die Auer nicht so spielen lassen würden wie Köln oder Schalke, war zu erwarten. Ich bin zufrieden, und jetzt freuen wir uns auf die Heimpremiere gegen die Stuttgarter Kickers."
1. Spieltag; FC Erzgebirge Aue - VfL Osnabrück (Stimmen zum Spiel)
Der Zweitligaabsteiger aus Aue und der VfL Osnabrück trennten sich nach 90 insgesamt ereignisarmen Minuten torlos mit 0:0 und konnten sich so die Punkte teilen. Beiden Mannschaften fehlte so ein wenig die zwingende Idee um den siegbringenden Treffer zu erzielen.
Datum der Veröffentlichung: 26.07.2015 16:00 Uhr | Autor: Johann Sebastian Künzig
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Quelle: noz.de
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