Wolfsburg-Manager Allofs: „Der Respekt vor dem VfL ist größer geworden“

Nun wird also auch für den VfL Wolfsburg das Trainingslager in Abu Dhabi so ganz langsam vorbei sein. Die Motivation vor der anstehenden Rückrunde wird bei den Akteuren des VfL Wolfsburg wirklich enorm sein, denn mit 30 Punkten nach 17 Partien stehen die „Wölfe“ auf dem fünften Tabellenplatz und haben gerade einmal drei Punkte weniger auf der Habenseite als Borussia Mönchengladbach, die den direkten Champions League-Platz belegen. Die Qualität ist beim VfL wahrlich enorm. Nun wird sich auch noch der offensive Kreativspieler Kevin De Bruyne vom FC Chelsea dazugesellen. Im Interview mit „vfl-wolfsburg.de“ macht Wolfsburg-Manager Klaus Allofs schnell deutlich, dass die Motivation da ist, der Realismus jedoch keineswegs aus der Autostadt verschwinden wird.

Lobende Worte über das Trainingslager in Abu Dhabi

So lobt er auch ausdrücklich die Arbeit der Kicker im Gespräch: „Man sieht hier, dass die Spieler weiterhin gewillt sind, sehr konzentriert zu arbeiten.“ Bald wird die Reise weiter nach China gehen, wo neben einigen interessanten Testspielen auch die Marke VfL Wolfsburg und die Marke Bundesliga weiter ausgebaut werden soll. Über seinen gemachten Eindruck vom Trainingslager im Nahen Osten sagt der Erfolgsmanager folgendes: „Die Tage hier in Abu Dhabi zeigen, dass die Spieler weiterhin gewillt sind, sehr konzentriert zu arbeiten. Auch wenn in den beiden Testspielen natürlich noch nicht alles rund lief. Aber man spürt insgesamt ein größeres Selbstvertrauen. Hinzu kommt natürlich, dass wir hier vor Ort hervorragende Bedingungen haben. Das Hotel ist sehr gut, der Platz ist in einem perfekten Zustand, die Wege sind kurz - so kann man konzentriert arbeiten.“

Durchwachsene Testspielbilanz gegen Spitzenvereine

Gegen Traditionsvereine aus den Benelux-Ländern war die Bilanz eher durchwachsen, denn während es gegen den niederländischen Vertreter Vitesse Arnheim eine bittere 2:3-Niederlage gegeben hat, konnte der belgische Klub RSC Anderlecht immerhin mit 3:2 geschlagen werden. Allofs analysiert die Partien wie folgt: „Wir haben in diesen beiden Spielen Fehler gemacht, die wir uns in der Bundesliga besser nicht leisten. Aber auch wenn die Pause recht kurz war, muss man erst einmal wieder in die Gänge kommen. Die Abstimmung muss weiter verfeinert werden. Aber wir haben in diesen beiden Spielen auch Moral bewiesen und dagegengehalten. Gegen Anderlecht haben wir nach dem Ausgleich noch versucht, den Siegtreffer zu erzielen - und es auch geschafft.“

„Wir wollen unsere positive Entwicklung fortsetzen“

Wie bereits anfangs erwähnt, scheint die Perspektive für den VfL Wolfsburg doch sehr vielversprechend in der Rückrunde zu sein. Die Qualität im hochkarätig besetzten Kader ist zweifelsfrei gewaltig. Die Konkurrenz wird jedoch den „Wölfen“ den begehrten Platz im europäischen Geschäft nicht kampflos überlassen. Von der direkten Champions League-Teilnahme bis zur Europa League scheint für die Niedersachsen derzeit alles möglich zu sein. Über die neue Anerkennung für den VfL Wolfsburg kann der langjährige Manager des SV Werder Bremen folgendes berichten: „ Der Respekt vor dem VfL ist größer geworden. Durch die Art und Weise, wie die Mannschaft spielt, aber auch wie der Verein sich insgesamt präsentiert, haben wir sicher schon ein paar Pluspunkte gesammelt. Klar ist aber auch, dass wir jetzt nicht nachlassen dürfen. Wir wollen unsere positive Entwicklung fortsetzen.“

Vorfreude auf China-Reise

Bereits am morgigen Dienstag wird für den VfL Wolfsburg die Reise weitergehen, wenn es nach China gehen wird. Über die möglichen Reisestrapazen weiß Allofs folgendes zu berichten: „Sicherlich sind wir insgesamt recht lange unterwegs. Aber wenn wir das als Strapaze ansehen würden, dürften wir keine Nationalspieler mehr in unseren Reihen haben. Die haben auch während der Saison etliche Flugkilometer abzureißen. Zudem bietet die Weiterreise nach China noch einmal etwas Neues, es sollte also ein kurzweiliger Aufenthalt werden. Wir freuen uns darauf.“

Keine schlechte Vorbereitung bis zum Hannover-Derby

Sorgen macht er sich keine, dass die Vorbereitung auf das erste Rückrundenspiel am Samstag, den 25. Januar gegen Hannover möglicherweise gestört sein könnte. Für die Wolfsburger ist dieses Niedersachsen-Derby enorm wichtig, denn das Hinspiel wurde bekanntlich in der Landeshauptstadt verloren. Allofs hat da keine Zweifel: „ Auf jeden Fall. Wir sind am Freitag zurück in Wolfsburg und haben bis zum ersten Bundesligaspiel nach der Winterpause dann noch mehr als eine Woche Zeit.“

Auch bei unverändertem Kader bleibt die Zuversicht

Auch in der Winter-Transferperiode sind die Spekulationen um mögliche neue Spieler stets gewaltig. Allofs möchte sich mit dieser Thematik nicht allzu intensiv auseinandersetzen, da er grundsätzlich von der Qualität seiner Mannschaft absolut überzeugt ist, er jedoch ständig an der Verbesserung seiner Mannschaft interessiert ist, wie er gegenüber der vereinseigenen Homepage offen zugibt: „Wir sind da ganz gelassen. Und zwar deshalb, weil wir unabhängig von eventuellen Neuverpflichtungen eine gut funktionierende Mannschaft haben. Wir möchten gar nicht so viel verändern. Wenn man natürlich einen Spieler wie Kevin de Bruyne bekommen kann, der auch gerne zum VfL Wolfsburg möchte, dann ist das Qualität, die jeder Mannschaft gut tut. Wichtig aber ist, dass wir, auch wenn der Kader unverändert bleibt, zuversichtlich in die Rückrunde schauen können.“

Keine gewaltige Transferrotation beim VfL Wolfsburg

Es gab Zeiten, da galt der VfL Wolfsburg als ein Verein, der mit zahlreichen Erfolgen sich den Erfolg kaufen wollte. Leider ging dies nur allzu selten auch tatsächlich in Erfüllung. Nun haben die Schützlinge von Trainer Dieter Hecking ihre beste Hinrunde der Vereinsgeschichte spielen können. Mit mehr Bedacht wird nun verfahren. Eine massive Rotation auf dem Transfermarkt wird es vom VfL Wolfsburg vorläufig nicht geben: „Wir möchten weder viele Spieler neu dazu holen, noch möchten wir viele abgeben. Unsere Aufgabe ist es, mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, verantwortungsvoll umzugehen mit dem vorrangigen Ziel, sportlichen Erfolg zu haben. Wir wollen uns qualitativ nach und nach verbessern und weiter daran arbeiten, den VfL noch konkurrenzfähiger zu machen. Dafür brauchen wir aber Zeit. Wir werden kleine Schritte gehen.

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