Werder Bremens später Sieg über Hannover: Hier sind die Stimmen


Auch weiterhin steht Hannover 96 in der Auswärtstabelle der Fußball-Bundesliga auf dem letzten Tabellenplatz. In fünf Auswärtsspielen haben die Niedersachsen ebenso viele Niederlagen kassiert und auch im gestrigen Nordderby beim SV Werder Bremen gab es kurz vor Schlusspfiff eine bittere 2:3-Niederlage. Immerhin konnten die 96er Teil eines großen Fußballspektakels sein, wenn das Ende auch sehr unangenehm gewesen ist. Hier sind die Stimmen der Beteiligten nach dem aufregenden Spiel.

Werder Bremens später Sieg über Hannover: Hier sind die Stimmen
Bild: dfb.de
„Ein Unentschieden wäre leistungsgerecht gewesen“

Hannover-Coach Mirko Slomka:
„Wir haben heute über die gesamten 90 Minuten einen sehr beherzten Auftritt von beiden Mannschaften gesehen. Aus meiner Sicht hätten wir einen Punkt verdient gehabt, ein Unentschieden wäre leistungsgerecht gewesen. Die beiden Elfmeter im ersten Durchgang waren unstrittig. Nach dem 2:1 der Bremer sind wir noch einmal zurückgekommen durch ein Traumtor vom Hiroki, das ich ihm wirklich sehr gönne. Es war natürlich bitter, dass wir schon nach 17 Minuten Artur Sobiech mit Achillessehnenbeschwerden auswechseln mussten, das hat uns sehr weh getan. Im zweiten Durchgang hatten beide Teams dann gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Nach unserer zweiten verletzungsbedingten Auswechslung von Andre Hoffmann, der eine leichte Gehirnerschütterung erlitten hat, haben wir es insgesamt versäumt, die Kontrolle über das Spiel zu behalten. Meiner Meinung nach haben wir zu viele Standardsituationen zugelassen, dadurch ist schließlich auch das 3:2 gefallen. Wenn es nicht läuft - und das ist momentan bei uns der Fall - dann kassiert man so ein spätes Gegentor und auf der anderen Seite will der Ball einfach nicht rein. Da müssen wir jetzt durch und ich finde, dass es nach dem verkorksten Spiel aus der letzten Woche heute immerhin ein guter Auftritt unserer Mannschaft war, leider jedoch ohne den notwendigen Erfolg.“

„Ich freue mich total für die Fans“

Werder-Trainer Robin Dutt:
„Ich war total einverstanden damit, wie wir in dieses Spiel gegangen sind. Mein Team war sofort präsent und konnte mit einer neuen Grundordnung gleich zu Beginn einige Aktionen nach vorne starten. Nach dem Elfmeter gegen uns war ich mir nicht sicher, wie meine Mannschaft, die nach den Unentschieden der letzten Wochen auf einen Heimsieg gewartet hat, da psychologisch reagiert. Das hat sie gut gemacht und auch nach dem Elfer für uns weiter nach vorne gespielt. Mit einer guten Mischung aus langen Bällen und flachem Spiel konnten wir Druck aufbauen, dennoch war Hannover jederzeit gefährlich. In der Pause habe ich dieses Mal den Eindruck gehabt, dass meine Mannschaft weiß, dass sie in einer guten Form ist und zweiten Durchgang konnte ich dann sehen, dass sie nicht mit dem Unentschieden zufrieden ist. Natürlich brauchst du am Ende auch etwas Glück, wenn man zum Beispiel an die beiden Kopfbälle denkt, die knapp über das Tor gehen. Ein Unentschieden wäre deshalb total in Ordnung gewesen aber dennoch glaube ich, dass unser Sieg verdient ist. Ich bin sehr zufrieden und freue mich total für unsere Fans.“

„Wir müssen nun eine positive Trotzreaktion zeigen“

96-Manager Dirk Dufner:
„Es war heute ein kampfbetontes Spiel und unsere Mannschaft hat diesen Kampf angenommen und alles gegeben. Allerdings kamen wir in der zweiten Halbzeit nochmal enorm unter Druck und daraus ist schließlich auch das 3:2 gefallen. Wir sind natürlich wahnsinnig enttäuscht. Das heutige Ergebnis ist für uns sehr bitter, weil es ein enorm wichtiges Spiel war. Dementsprechend sind alle geknickt und müssen das auch erstmal verarbeiten. Wir haben nächste Woche eine Riesenaufgabe vor uns und da gilt es, alle Kräfte zu bündeln, eine positive Trotzreaktion zu zeigen und uns somit am kommenden Spiel aufzurichten für die dann anstehenden Partien.“

„Wir können zu Hause Einiges wieder gut machen“

96-Kapitän Lars Stindl:
„Unser Spiel in der ersten Hälfte war wirklich gut, vor allem in den Minuten vor der Halbzeit haben wir druckvoll nach vorne gespielt und dann ja auch noch das 2:2 gemacht. In der Pause haben wir uns vorgenommen, genau so weiter zu spielen. Das ist uns jedoch nicht gelungen. Ich denke, in der zweiten Halbzeit war es dann insgesamt kein gutes Spiel mehr. Beide Mannschaften haben mit langen Bällen und viel auf Zufall gespielt. Hinten raus kriegen wir dann zu allem Überfluss auch noch so ein doofes Tor und stehen am Ende auswärts wieder mit leeren Händen da. Heute überwiegt eindeutig die Enttäuschung, dass wir nicht das umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen haben. Jetzt gilt es natürlich in den nächsten Tagen, das Spiel zu analysieren, um danach schnell unsere ganze Konzentration auf Freitag zu richten. Wir haben ein unheimlich wichtiges Spiel vor der Brust und können zu Hause Einiges wieder gut machen.“
„Sehr enttäuscht, dass es auswärts schon wieder nicht geklappt hat“
Hiroki Sakai, 96-Torschütze zum 2:2 : „Ich bin sehr enttäuscht, dass es auswärts schon wieder nicht geklappt hat. Irgendwann muss das ja mal klappen – ich weiß nicht, woran es liegt. Natürlich freue ich mich über mein Tor, aber es wäre noch schöner gewesen, wenn wir dadurch einen Punkt hätten mit nach Hause nehmen können. Ich wollte den Ball aufs Tor bringen und nicht flanken und es war ein tolles Gefühl, als er reingegangen ist. In Zukunft möchte ich mehr Vorlagen geben, die dann auch verwertet werden."

„Wir müssen als Mannschaft, als eine Einheit auftreten“

Torhüter Ron-Robert Zieler:
„Mit Sicherheit war dies hier heute ein Spiel, dass wir hätten gewinnen können. Das Ergebnis ist unheimlich bitter und es ist klar, das wir enttäuscht sind. Das können wir auch heute noch sein, aber schon morgen fokussieren wir uns auf das Spiel gegen Braunschweig. Sicherlich haben wir einige Ausfälle am Freitag, aber wir müssen versuchen, diese zu kompensieren. Es ist egal, wer spielt, wir müssen als Mannschaft, als eine Einheit, auftreten.“

„Das Tor haben wir uns gut erarbeitet“

Werder-Kapitän Clemens Fritz: „Gerade nach dem Spiel gegen Wolfsburg wollten wir etwas ändern, deshalb haben wir heute mit einer Raute gespielt. Über weite Strecken haben wir das heute sehr gut gemacht und es war ein tolles Fußballspiel. Die zwei Gegentore hätten so natürlich nicht fallen müssen - ein Elfmeter und ein Sonntagsschuss. Vor dem Elfmeter drehe ich mich, will den Ball blocken und aus einer Sicht geht der 96er dann einen Schritt nach rechts und bewegt sich in meine Beine rein. Ich will eigentlich nur die Mitte zu machen und ich weiß nicht, ob er nur zum Ball geht oder auch in mein Bein. Aber da will ich mich nicht festlegen. Ich denke, für die Zuschauer war es heute wieder ein tolles Spiel und die Atmosphäre war super. Wir wollten ihnen heute wieder drei Punkte präsentieren und sie haben uns fantastisch unterstützt. Am Ende hatten wir den festen Willen das Tor noch zu schießen und das haben wir uns dann auch gut erarbeitet."

„Ein sehr bedeutsames Spiel“

Werder-Siegtorschütze Santiago Garcia: „Es war heute ein sehr bedeutsames Spiel und mein Tor sehr wichtig für die Mannschaft! Wir wollten unbedingt gewinnen, damit wir den Anschluss nach oben nicht verlieren. Ich werde immer besser und versuche die Mannschaft zu unterstützen und meine Arbeit gut zu machen."
„Wir waren in allen Belangen besser als im Spiel gegen Wolfsburg“
Werder-Mittelfeldspieler Zlatko Junuzovic: „In letzter Zeit haben wir sehr oft unentschieden gespielt, weil wir nicht immer konstant waren. Auch wenn Hannover seine Chancen hatte, waren wir heute in allen Bereichen besser als im Spiel gegen Wolfsburg. Ich glaube, gerade die erste Hälfte war für die Zuschauer eine sehr gute Partie. Es ist auf und ab gegangen und es waren sehr gute Szenen dabei. In der zweiten Halbzeit ist mehr taktiert worden, aber wir haben uns den Sieg heute erarbeitet und erzwungen. In jeden Zweikampf sind wir richtig reingegangen – das war notwendig heute. Wir haben noch ein schweres Programm vor uns und da waren die drei Punkte heute extrem wertvoll. Gerade zu Hause ist es wichtig, dass wir erfolgreich sind und die Atmosphäre war heute wieder sehr gut. Das hat uns bis zum Schluss immer wieder nach vorne getragen."

Quelle: hannover96.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Hannover 96, Werder Bremen, Dirk Dufner, Robin Dutt, Mirko Slomka, Zlatko Junuzovic
Datum: 04.11.2013 15:50 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-werder-bremens-spaeter-sieg-ueber-hannover--hier-sind-die-stimmen-8653.html
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