Vor Real-Spiel fordert Lewandowski: „Wir dürfen keine Angst haben“

Damit Borussia Dortmund am kommenden Dienstag tatsächlich das Wunder in der Champions-League schaffen kann, braucht es einige Komponenten. Nach einer äußerst schwachen Vorstellung hat der BVB bekanntlich das Hinspiel im Viertelfinale bei Real Madrid mit 0:3 verloren. Es müsste ein mittelgroßes Fußballwunder her, wenn der Bundesligist tatsächlich noch den Einzug in das Halbfinale der europäischen Königsklasse schaffen möchte. Es gibt für das Wunder aber bereits einen Plan.

„Wir werden am Dienstag zwei zweite Hälften spielen!“

Mit einem Treffer in der Anfangsphase, einer konzentrierten Abwehrarbeit und mehr Mut in der Offensive sollen die „Königlichen“ bezwungen werden. Eine große Hoffnung heißt Rückkehr Robert Lewandowski, der in Madrid wegen einer Gelb-Sperre aussetzen musste. Er kann gegenüber der „Bild-Zeitung“ eine mögliche Variante bereits verraten: „Wenn wir in der ersten Hälfte ein frühes Tor machen, gibt es noch eine kleine Chance! Wir dürfen keine Angst haben!“ In den letzten drei Spielen gegen den VfB Stuttgart, Real Madrid und VfL Wolfsburg hat Dortmund die erste Spielhälfte jeweils komplett verpennt. Erst im zweiten Abschnitt konnte man richtig loslegen. Aus diesem Grund hat auch Coach Jürgen Klopp erkennen können: „Wir werden am Dienstag zwei zweite Hälften spielen!“ Lewandowski kann hinzufügen: „Wir müssen von der 1. bis zur 90. Minute so spielen wie in der zweiten Hälfte.“

Kehl muss mit dritter Gelber-Karte gegen Real passen

Ganz ehrlich gesagt, spricht nicht wirklich viel für ein Dortmunder-Fußballwunder, denn diese Partie muss mit mindestens 3:0 gewonnen werden. Kontrollierte Offensive heißt vor dem Rückspiel das Zauberwort. Diese Partie wird ohne Spielführer Sebastian Kehl stattfinden. Wegen einer Gelb-Sperre wird er auf der Tribüne Platz nehmen müssen. Seine Verwarnung wegen eines taktischen Fouls kurz vor dem eigenen Tor ist absolut verdient gewesen. Offen gibt der ehemalige deutsche Nationalspieler zu, dass er die Tragweite dieser Verwarnung zunächst gar nicht so richtig realisiert hat: „Zuerst habe ich es nicht realisiert.“ Erst im Laufe dieser Partie hat er gemerkt, dass die dritte gelbe Karte im laufenden Vorbereitung für ihn gleichbedeutend mit seinem Ausscheiden im Rückspiel gewesen ist.

„Ich werde das einbringen, was ich kann“

Die Chance für Borussia Dortmund auf ein mögliches Weiterkommen wird ausgesprochen klein sein. Die kleine Möglichkeit das Ticket für das Halbfinale zu ergattern, wird ohne Spielführer Kehl angegangen werden. Kehl erklärt dazu nur: „Wenn man bei so einem Spiel nicht dabei sein kann, tut es natürlich weh. Ich werde das einbringen, was ich kann.“ Klar ist hingegen die Tatsache, dass er als Kapitän vor dem Anpfiff keine Ansprache halten wird: „So etwas ist schon organisatorisch manchmal schwierig.“ Die Hoffnung stirbt auch bei Kehl bekanntlich zuletzt: „Ein Fünkchen Hoffnung haben wir noch.“ Es wird eine sehr risikoreiche Geschichte für die beiden Kontrahenten sein. Zum einen müsste Dortmund einen schnellen Treffer erzielen, um „eine Euphorie zu entfachen und vielleicht in einen Flow zu kommen.“ Zudem weiß Kehl aber auch zu berichten, dass Dortmund auch „höllisch aufpassen“ müsse, damit Madrid keinen eigenen Treffer erzielen kann. Die Offensivreihe und BBC (Benzema, Bale, Cristiano Ronaldo) verfügt über eine ausgesprochen hohe Qualität. Defensiv kommt es auch auf die Kicker an.

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