Viktoria Köln Neuzugang Giovanni Federico: „Ich möchte einfach nur spielen“


Wenn man in diesen Tagen Anhänger vom ambitionierten Kölner Traditionsverein Viktoria ist, dann gibt es ein kollektives Strahlen. Ob die Sonne oder die Gesichter über den grandiosen Ligastart mit zwölf Zählern aus vier Spielen und einem Torverhältnis von 12:3. Doch die Konkurrenz fürchtet die „Linksrheiner“ nun umso mehr, denn mit der Verpflichtung von Giovanni Federico gelang ein absoluter Transfercoup, der die Viktoria nun noch stärker machen wird.

Der mittlerweile 31-Jährige wollte ursprünglich seine Karriere schon beenden und wurde vom Projekt Viktoria noch einmal umgestimmt. In der Bundesliga spielte der Fußballer mit überragenden Anlagen für den 1. FC Köln, den Karlsruher SC und Borussia Dortmund. Zuletzt war er für den Zweitligisten VfL Bochum aktiv. 59 Bundesligaspiele und sechs Treffer, sowie 161 Zweitligaspiele mit 56 Toren hat der Deutsch-Italiener in seiner bisherigen Karriere beisteuern können. Nach dem erfolgreichen Medizincheck wird er in das Mannschaftstraining einsteigen.

Zu den Gründen für diese überraschende Entscheidung erklärte er gegenüber dem „kicker“: „Ich habe noch große Lust in mir auf Fußball. Hier entsteht etwas und daran will ich teilhaben.“ Die Viktoria, die den großen Worten ihres Mäzens Franz Josef Wernze auch Taten auf dem Platz folgen lässt, hat auch andere, namhafte Akteure in ihren Reihen. Ob Alexander Voigt, Mike Wunderlich oder auch Mariusz Kukielka und Aziz Bouhaddouz. Das Team von Trainer Heiko Scholz ist für einen Regionalligisten absolut überragend besetzt.

Gegenüber „Reviersport“ konnte der ehemalige Jugendspieler des Lokalrivalen 1. FC Köln deutlich machen, dass der Transfer so gut wie abgeschlossen ist: „Wir sind so gut wie durch. Am Dienstag steht die sportärztliche Untersuchung an, danach ist alles klar. Ich werde bis zum Saisonende unterschreiben.“

Für viele ist die eigentliche Überraschung, dass Federico nun einen Rücktritt vom Rücktritt vollzogen hat. Der Offensivspieler nennt plausible Gründe, warum er noch weiter professionell kicken möchte: „Ich habe immer gesagt, dass Bochum mein letzter Profiverein ist. Die Viktoria spielt aber noch nicht in der Profi-Klasse. Es juckt noch, ich habe Lust zu kicken. Ich hätte auch gerne in Bochum weitergemacht, aber ich konnte das Angebot des Vereins zum damaligen Zeitpunkt nicht annehmen. Ich habe bis zum Schluss gehofft. Eine Woche später hätte ich es vielleicht angenommnen. Aber jetzt schlage ich ein neues Kapitel auf.“

Viel wurde über die Gründe diskutiert, warum solch ein talentierter Spieler in dem eigentlich noch guten Fußballalter den Weg zum Regionalliga-Aufsteiger gewählt hat. Dazu äußert sich der sympathische Federico wie folgt: „Wir haben uns letzte Woche kennen gelernt, ich fand das Konzept des Vereins interessant. Und am Wochenende haben wir schon zusammengefunden. Der Klub hat viele Spieler, die ihren Weg gehen möchten. Dabei will ich helfen.“

Gewohnt bescheiden formuliert der gebürtige Hagener seine Saisonziele mit der Viktoria. Wohlwissend, dass der Aufstieg nur über den SCV führen kann: „Natürlich hat die Mannschaft durch meine Verpflichtung zusätzlich an Qualität gewonnen. Aber der Verein ist gerade erst aufgestiegen. Um das noch mal zu schaffen, müssen viele Faktoren zusammenkommen.“

Mit Mike Wunderlich spielt ein technisch gleichwertiger Spieler neben ihm im Mittelfeld. Trotzdem möchte der zurückhaltende Federico darin kein gravierendes Problem sehen: „Ich denke, dass wir zusammen auf dem Platz stehen können und uns gegenseitig helfen und unterstützen werden. Da sehe ich kein Problem.“

Seinen wahren, reinen Charakter erkennt man schnell, wenn man seine Aussage interpretieren darf, dass für ihn der Fußball Priorität besitzt und nicht das mediale und zuschauerträchtige Aufkommen. Die ungewohnt kleine Kulisse stört ihn nicht, wie er „Reviersport“ anvertraut hat: „Das interessiert mich weniger. Ich möchte einfach Fußball spielen. Nur darum geht es mir.“

Quelle: www.kicker.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Viktoria Köln; Scholz; Federico; Wunderlich; Voigt; Kukielka
Datum: 21.08.2012 21:32 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-viktoria-koeln-neuzugang-giovanni-federico--„ich-moechte-einfach-nur-spielen“-2063.html
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Kommentare

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Kommentar von ksc molch (03.09.2012 21:57 Uhr)
Habe die meiste Spiele mit Federico in der zweiten Liga mit dem KSC und erleben dürfen, wie er mit seinem damaligen Sturmpartner exzellent harmoniert hat.
Leider hat er dem Werben Dortmunds nicht widerstehen können. Bei seinen späteren Auftritten als Leihspieler beim KSC hatte unter dem Druck des Abstiegskampfs sein Spiel gelitten. Seine herausragende Form während seiner K'ruher Zweiten Liga Zeit hat er nicht mehr gefunden.
Schade, dass er nicht im Team von Edmund Becker geblieben ist. Beide Seiten hätten davon profitieren können.


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