Unions Brandy: „Bis jetzt haben wir noch nichts erreicht“

Der Saisonstart des 1. FC Union Berlin kann beileibe nicht als erfolgreich bezeichnet werden. Nach der bitteren 1:2-Heimniederlage gegen den VfL Bochum folgte ein 1:1-Unentschieden beim Zweitliga-Aufsteiger DSC Arminia Bielefeld. Auffällig in beiden Partien die schwache Vorstellung von Unions-Spielführer Torsten Mattuschka, der zurzeit sichtlich im Formtief zu stecken scheint. Auch beim jüngsten 2:1-DFB-Pokalsieg über den SSV Jahn Regensburg konnte der 32-jährige Mittelfeldspieler nicht überzeugen.

Die Weltpremiere gegen Christoph Menz

Gegenüber der „Bild-Zeitung“ kann er sich diese momentane Schwächephase nicht erklären: „Ich weiß nicht, warum ich zuletzt nicht im Spiel war. Ich mache mir deswegen einen Kopf. Daher war es wichtig, dass ich gegen Regensburg einen raushaue, auch wenn es noch viel besser geht. Von der Pumpe her haben wir aber 90 Minuten durchgeackert.“ Vor dem morgigen Spiel bei Dynamo Dresden sieht auch sein Trainer Uwe Neuhaus seinen Spieler definitiv auf dem richtigen Weg, wie er im letzten Spiel in der Oberpfalz erkannt hat, denn: „Er war gegen Regensburg da.“ In der Tat war das Kraftpaket in den Zweikämpfen präsent und konnte seine Führungsaufgaben wieder wahrnehmen. In Sachsens-Landeshauptstadt trifft er auf seinen ehemaligen Mitspieler und Zimmergenossen Christoph Menz. Dazu weiß er zu berichten: „Es ist das erste Mal, dass wir gegeneinander spielen.“

Rückt Baris Özbek in die Startformation?

Beim Wiedersehen mit dem Ex-Kollegen wird der 20-jährige Stürmer Steven Skrzybski wegen eines Bänderriss im Sprunggelenk definitiv ausfallen. Diese Verletzung hat sich das Union-Talent im Pokalmatch in Regensburg zugezogen. Die Pause kann bis zu einem Monat andauern. Nach einer MRT-Untersuchung hat dies der Verein am gestrigen Mittwoch mitgeteilt. Damit könnte es eine Rückkehr von Baris Özbek in die Startformation geben. Sören Brandy könnte die Chance erhalten in den Sturm vorzurücken, während den dann vakanten Platz im 18-Mann-Kader Defensivspezialist Björn Kopplin einnehmen könnte.

„Der Pokalerfolg ist schön und gut“

Nach dem ersten Erfolg in einem Pflichtspiel soll nun auch im Ligaalltag der erste dreifache Punktgewinn eingefahren werden. DerTrainer der „Eisernen“ Uwe Neuhaus macht schon einmal folgende Forderung deutlich: „Ich hoffe, dass wir Selbstvertrauen aus dem Pokalspiel mitgenommen haben. Auf dem Weg nach vorn müssen wir aber noch gefährlicher sein.“ Der jüngste Erfolg beim Zweitliga-Absteiger wird von Sören Brandy sehr realistisch eingeschätzt, der deutliche Worte wählt, wenn er sagt: „Bis jetzt haben wir noch nichts erreicht. Der Pokalerfolg ist schön und gut. Aber in der Meisterschaft stehen wir mit einem Punkt aus zwei Spielen unbefriedigend da.“

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