U21-Nationalspieler Moritz Leitner: „Ich will einfach mein Ding machen“


Am morgigen Mittwoch wird es für die deutsche U21-Nationalmannschaft trotz eines Testspiels ernst. Denn kein Geringerer als Italien wartet auf das Team von Trainer Horst Hrubesch, der mit einigen Stammspielern aus der Bundesliga aufwarten kann. Ähnlich wie die deutsche Auswahl hat sich auch die Squadra Azzurra sehr souverän für die EM-Endrunde in Israel qualifizieren können. Für Moritz Leitner besitzt dieses Match eine enorme Bedeutung, da er in Abwesenheit von Spielführer Lewis Holtby nun selbst glänzen könnte.

Der scheinbar ewige Länderspielklassiker mit den Kickern aus dem Stiefelland verdeutlicht eine ganz besondere Vorfreude bei allen Beteiligten. Zugleich ist diese Partie ein wichtiger Test in das EM-Jahr, welches mit der Europameisterschaft im Sommer in Israel seinen Höhepunkt findet.
Deshalb gibt Leitner im Gespräch mit "DFB.de" auch ganz unumwunden zu, dass dieser Testkick gegen die italienische Nationalmannschaft durchaus seine Bedeutung besitzt. Leitner kann dies gegenüber "DFB.de" auch so bestätigen, wenn er sagt: „Gegen Italien ist es auf jeden Fall ein guter Test, das ist auch bei der U21 ein sehr gutes Team. Ich habe einen Riesenbock auf Italien. Da können wir uns beweisen und zeigen, was wir draufhaben. Ich hoffe, dass wir als Team 100 Prozent geben und alles herausholen.“ Den Charakter eines Freundschaftsspiels möchte Leitner in diesem Fall nicht erkennen, denn die Spiele bis zum Kontinentalturnier sind absolut übersichtlich. Die Motivation ist beim Spieler von Borussia Dortmund absolut gegeben, wie er deutlich macht: „Wir dürfen es als Mannschaft nicht als Freundschaftsspiel ansehen, sondern als richtig guten Test gegen einen richtig guten Gegner. Dann wollen wir sehen, was herauskommt. Wir können schon mal zeigen, dass wir bei der EM einiges reißen wollen. Wenn jeder richtig Bock auf dieses Testspiel hat, haben wir auch gute Chancen, in Italien zu gewinnen.“
Fehlen wird bei diesem Prestigespiel der neue England-Legionär Lewis Holtby, der sich bei seinem neuen Arbeitgeber den Tottenham Hotspurs in den ersten Tagen integrieren möchte. Für den 20-jährigen Leitner ist dies hingegen kein Beweis dafür, dass er Holtby den Platz entreißen möchte, wie er "DFB.de" verraten hat: „Wenn Lewis dabei ist, beweise ich mich genauso. Aber wir haben auch schon zusammen gute Spiele gemacht. Ob mit oder ohne Lewis: Wir werden versuchen, gegen Italien unsere Leistung zu zeigen.“
Ähnlich verhält sich der Konkurrenzkampf bei Leitners Verein Borussia Dortmund, wo mit Nuri Sahin ebenfalls ein Hochkaräter in den Kampf um die Stammplätze mit eingestiegen ist. Daneben gibt es noch Kicker wie Kehl, Gündogan oder auch Bender, die um die beiden freien Plätze vor der Abwehr streiten. Über dieses exklusive Auswahlverfahren beim BVB weiß der technisch starke Jungspund zu berichten: „Wir kämpfen zu fünft um zwei Positionen. Da sind einige sehr gute Spieler dabei, mehrere Nationalspieler und Sebastian Kehl als Kapitän. Jetzt haben wir mit Nuri noch einen weiteren starken Spieler dazubekommen. Es ist nicht ganz so einfach, weil wir einfach eine Riesentruppe haben.“ Dabei versucht der hochtalentierte Leitner alles Erdenkliche, damit auch tatsächlich genügend Spielzeit für ihn persönlich herausspringen wird. Dies macht er deutlich, wenn er sagt: „Das ist mein Ziel. Ich versuche, mich in diesem Konkurrenzkampf durchzukämpfen und zu beweisen. Ich werde mich jetzt nicht hinten anstellen, sondern will einfach mein Ding machen. Und dafür werde ich jeden Tag mein Bestes geben.“
Gleichzeitig zeigt er sich jedoch auch demütig genug, dass er von einem direkten Konkurrenten auch durchaus einiges sich abschauen kann, denn die Erfahrung des türkischen Nationalspielers ist beachtlich, wie Leitner anmerkt: „Klar kann ich von Nuri noch viel lernen. Er hat in Deutschland, Spanien und England schon einiges erlebt. Bei ihm kann ich mir sicher ein bisschen was abschauen - und ihn vielleicht irgendwann mal überholen.“ Zugleich zeigt er sich mit seiner Einsatzzahl zufrieden, da er auch weiß, dass der Konkurrenzkampf in diesem Mannschaftsteil außerordentlich erscheint. Gleichzeitig drückt er auch seinen Wunsch aus, dass er auch zukünftig an diese Leistungen anknüpfen möchte: „Die Hinrunde lief von den Einsatzzeiten her recht gut für mich. Ich will aber nicht zurückschauen, sondern nach vorne. Und ich hoffe, dass es so weitergeht.“
Primär gestaltet sich jedoch der mannschaftliche Erfolg als überaus wichtig, denn realistisch gesehen geht es bei einem Punkteabstand von zwölf Punkten auf den Tabellenführer Bayern München einzig und allein darum, dass Borussia Dortmund den zweiten Tabellenplatz sichern muss. Der wahrscheinlich härteste Konkurrent im Kampf um den direkten Champions-League-Startplatz wird Bayer Leverkusen sein, die im jüngsten Bundesligaspiel mit 3:2 in der heimischen Arena vom BVB geschlagen werden konnten. Diesen Auswärtssieg betrachtet Leitner als überaus wichtig, wie er gegenüber "DFB.de" deutlich macht: „Ein Sieg ist immer der richtige Weg. Wir müssen einfach schauen, dass wir an unseren BVB-Fußball anknüpfen. Dann können wir auch jeden Gegner schlagen. So wie die Leverkusener, die eine Riesentruppe haben und gegen uns richtig gut Fußball gespielt haben. In Leverkusen gewinnt nicht jede Mannschaft.“ Die Bayern sieht er derzeit noch völlig außer Reichweite und erhofft sich im Viertelfinale des DFB-Pokals eine mögliche Chance den deutschen Rekordmeister zu besiegen: „Ja, die sollen erst mal ihr Ding machen. Im Viertelfinale des DFB-Pokals ist das allerdings eine andere Sache. Da werden wir sehen, was dabei rauskommt."

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: DFB-Team; Leitner; BVB; Borussia Dortmund; Holtby; Nationalmannschaft
Datum: 05.02.2013 19:45 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-u21-nationalspieler-moritz-leitner--„ich-will-einfach-mein-ding-machen“-4006.html


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