U21-Kicker Jantschke: „Ich bin überzeugt davon, dass wir Spanien schlagen können“


Diese 2:3-Niederlage der deutschen U21-Nationalmannschaft im Auftaktspiel der U21-Europameisterschaft gegen die Niederlande war unnötig und bitter zugleich. In der letzten Spielminute sorgte ein Zuordnungsfehler bei einem Eckball für die Nullrunde. Umso mehr gefordert sind die DFB-Kicker nun vor dem heutigen Aufeinandertreffen mit der Nationalmannschaft von Spanien. Mit den beiden Gladbachern Tony Jantschke und Patrick Herrmann haben zwei absolute Leistungsträger sich auf der Pressekonferenz vor dem Spiel zu diesem wichtigen zweiten Turnierspiel geäußert, wo nur ein Sieg zählt.

„Ich bin froh, dass ich nun in Israel sein kann“
Borussia Mönchengladbach hat sich durch einen beeindruckenden Offensivfußball in den 70er Jahren in Israel enorme Sympathien erspielen können. So hat ein 6:0-Sieg damals für eine echte Euphorie rund um die „Fohlen“-Elf sorgen können. Zu dieser ganz besonderen Freundschaft kann das Gladbacher-Duo folgendes berichten: „Mir ist die Historie natürlich bekannt. Gladbach reiste 1970 als erste deutsche Mannschaft nach Israel und wurde dort mit großer Begeisterung empfangen. Auch heute noch hat der Verein viele Freunde hier. Ich wäre vor fünf Jahren gerne hierher gefahren, damals habe ich mich allerdings kurz zuvor verletzt und konnte daher nicht teilnehmen. Dennoch haben mir meine ehemaligen israelischen Mitspieler Gal Alberman und Roberto Colautti erzählt, dass Borussia wegen dieser Reise enorm geschätzt wird. Ich bin froh, dass ich nun in Israel sein kann.“ Für den dynamischen Techniker Herrmann ist es nicht der erste Besuch in dem Land am Mittelmeer, wie er „DFB.de“ verraten hat: „Ich war bereits mit der U18-Nationalmannschaft und auch mit der Borussia in Israel. Jede Reise war voller positiver Eindrücke. Wir haben Jerusalem besucht, Yad Vashem und das Tote Meer. Israel ist immer ein Erlebnis.“

„Wir müssen einfach gewinnen, um weiter im Turnier zu bleiben“
Ab heute abend um 20.30 Uhr müssen die Bundesadler nun also gegen den Europameister aus Spanien antreten, der als Turnierfavorit gilt und über eine spielerisch ausgezeichnete Mannschaft verfügt. Jantschke nennt ein Mittel, wie gegen den Favoriten gespielt werden muss: „Trotz der unglücklichen Auftaktniederlage haben wir gezeigt, dass wir tollen Teamgeist haben und uns aus schwierigen Situationen befreien können. An diese tolle Reaktion müssen wir heute anknüpfen. Wir haben die Partie gegen die Niederlande analysiert und sind gut auf Spanien vorbereitet. Sie haben ein gutes Team, aber wir auch. Daher gehen wir alle positiv gestimmt in diese Begegnung. Wir müssen einfach gewinnen, um weiter im Turnier zu bleiben.“ Herrmann drückt seine Hoffnung für das Spiel in folgenden Worten aus: „Wir müssen nicht darüber sprechen, dass die Spanier eine hervorragende Offensive haben. Aber aus der zweiten Halbzeit gegen die Niederlande nehmen wir eine Menge mit. Wir müssen verhindern, dass die Spanier ihren Spielstil durchziehen können. Und wir müssen selbst unsere Chancen suchen und nutzen.“

„Aus meiner Sicht sind die Spanier ausgezeichnete Fußballer“
Bei Dortmunds Viertelfinalgegner FC Malaga hat mit Isco ein technisch starker Spieler auftrumpfen können, der auch von einigen Bundesligisten umworben wird und eine prägende Figur dieses Kontinentalturniers werden könnte. Selbstbewusste Worte äußert Tony Jantschke wie folgt: „Aus meiner Sicht sind sie alle ausgezeichnete Fußballer. Ob Isco, Muniain oder Thiago. Sie haben eine gute Mannschaft. Dennoch bin ich überzeugt davon, dass wir sie schlagen können.“

„Wir müssen keine Angst haben“
Herrmann berichtet über die Erfahrungen mit den Spaniern folgendes: „Wir haben mal mit der U18 ein sehr enges Spiel gegen sie verloren. Natürlich ist Spanien eines der größten Fußball-Länder mit einer sensationellen Nachwuchsförderung und Erfolgen auf allen Ebenen. Es wird zwar schwer, aber es ist nicht unmöglich, sie zu schlagen.“ Jantschke erinnert sich ebenfalls an hart umkämpfte Duelle mit den Iberern: „Wir haben bei der U17-EM in Belgien 0:0 gegen die Spanier in der Gruppenphase gespielt. Und in der U19 sind wir in der Eliterunde zur Teilnahme an der Europameisterschaft nur wegen eines Elfmeters mit 0:1 gegen sie als Verlierer vom Platz gegangen. Wir hatten allerdings immer auch Chancen, sie zu besiegen. Daher müssen wir keine Angst haben. Was zählt, sind die 90 Minuten heute Abend.“

„Die EM ist ein tolles Turnier“
Mit Hansi Flick gehört der Assistenztrainer der deutschen A-Nationalmannschaft der DFB-Delegation an. Über diese spezielle Art der Motivation weiß Herrmann zu berichten: „Natürlich ist es super, dass er hier ist und uns so die Unterstützung der Nationalmannschaft signalisiert. Aber die EM ist ein tolles Turnier und eine super Möglichkeit, uns mit der U21 als deutsche Nationalmannschaft zu präsentieren. Daher ist keine besondere Motivation nötig.“

„Außenverteidiger kann auf beiden Seiten spielen und beliebig wechseln“
Ein sehr flexibler Spieler ist Jantschke, der bei seinem Verein in Mönchengladbach auf der rechten Abwehrseite agiert, während er bei Rainer Adrion in der U21-Nationalmannschaft links eingesetzt wird. Für den taktisch enorm geschulten langjährigen Borussen keine allzu große Problematik: „Ich habe das bereits früher und in der U21 in den vergangenen beiden Jahren gespielt. Das ist also für mich nichts Ungewöhnliches. Ich bin der Meinung, dass ein Außenverteidiger ohnehin auf beiden Seiten spielen und daher beliebig wechseln kann. Einziger Unterschied ist das Flankenschlagen, aber das kriegt man mit ein wenig Training schon hin.“

„Unsere ganze Konzentration gilt den Spielen“
Beim Auftaktspiel gegen die Niederlande hat bekanntlich Teamkamerad Luuk de Jong auf der Gegenseite agiert. Auch der Norweger Havard Nordtveit ist in Tel Aviv mit seinem Nationalteam untergebracht. Für Herrmann ist eindeutig, dass der Fokus auf das Sportliche gelegt wird: „Luuk haben wir natürlich beim Spiel gesehen. Ansonsten haben wir nicht viel Freizeit, weil unsere ganze Konzentration den Spielen hier gilt. SMS schreiben wir uns ab und zu, das war es dann aber auch“

„Mlapa kann mit der Verletzung umgehen“
Beim ersten Turnierspiel gegen die Niederlande kam letztlich viel Negatives zusammen. Auch die Tatsache, dass Peniel Mlapa mit einem Muskelfaserriss das EM-Turnier für beendet erklären muss, trägt sicherlich nicht unbedingt zur grenzenlosen Euphorie bei. Für Mlapa scheint dies nach Aussage von Jantschke kein Weltuntergang zu sein: „Penny ist ein lustiger Typ. Er kann schon damit umgehen, weil wir alle wissen, dass solche Erlebnisse zu diesem Sport dazugehören. Dass er sich verletzt hat und uns dadurch auf dem Platz nicht helfen kann, ist natürlich sehr schade. Aber er bleibt ja bei uns dabei und wird uns anfeuern, wenn wir heute Abend gegen Spanien spielen.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: U21-Nationalmannschaft; Jantschke; Herrmann; Mlapa; Spanien; de Jong; Nordtveit
Datum: 09.06.2013 13:37 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-u21-kicker-jantschke--„ich-bin-ueberzeugt-davon--dass-wir-spanien-schlagen-koennen“-5840.html


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