Trotz 1:2-Heimniederlage qualifiziert sich der BVB gegen St. Petersburg für das Champions-League-Viertelfinale: Hier sind die Reaktionen zum Spiel


So richtig Freude wollte im Lager von Borussia Dortmund nach der 1:2-Heimniederlage im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Zenit St. Petersburg nicht aufkommen. Nach Toren von Hulk (16. Spielminute) und Rondon (73.) für die Russen und Sebastian Kehl (38.) für Borussia Dortmund konnten sich die Schwarz-Gelben aufgrund des 4:2-Hinspielsieges für das Viertelfinale qualifizieren. Auf beiden Seiten waren nicht unbedingt zufriedene Gesichter zu sehen, da es der BVB unnötig spannend hat werden lassen. Klar scheint schon jetzt absolut zu sein, dass die Dortmunder mit solch einer Leistung krasser Außenseiter in der Runde der letzten Acht sein werden. Hier sind die Stimmen zur Partie.

Trotz 1:2-Heimniederlage qualifiziert sich der BVB gegen St. Petersburg für das Champions-League-Viertelfinale: Hier sind die Reaktionen zum Spiel
Robert Lewandowski, Sturm Borussia Dortmund

"Das war kein perfektes Spiel von uns heute. Ich weiß auch nicht, woran es lag. Natürlich sind wir sehr glücklich über den Viertelfinal-Einzug. Dort wartet jetzt auf jeden Fall ein absolutes Top-Team auf uns. Um das zu schlagen, müssen wir 110 Prozent geben und viel besser spielen, als heute."

Sebastian Kehl, Mittelfeld Borussia Dortmund

"Es war klar, dass St. Petersburg nochmals Druck aufbauen würde. Sie mussten alles nach vorne werfen und haben im Sturm auch große Qualität. Das haben sie am Ende auch gezeigt, trotzdem war das Gegentor unnötig. Ansonsten haben wir an Torchancen wenig zugelassen. Wir haben vielleicht nicht unser bestes Spiel gemacht, aber wir haben das Viertelfinale der Champions League erreicht und können alle mit einem breiten Grinsen das Stadion verlassen. Für uns hat dieses Weiterkommen einen sehr großen Wert, denn wir haben in dieser Saison viele Ausfälle. Wir beklagen uns darüber zwar nie, aber es zehrt schon an der Substanz. Wir stehen verdient unter den letzten Acht."

Mats Hummels, Abwehr Borussia Dortmund

"Wir sind natürlich froh, dass wir weiter sind. Man hat schon oft gesehen, wie schwer diese Spiele sind, wenn Du weißt, dass Dir ein Unentschieden oder sogar eine Niederlage reicht. Im Endeffekt hat es Zenit heute auch viel besser gemacht als im Hinspiel. Vor allem Danny hat heute ein sehr starkes Spiel gemacht. Beim 0:1 geht einem durch den Kopf ‚Na toll, das ist genau das, was wir nicht gebrauchen konnten‘, aber am Ende war es ja egal. Das 1:1 hat uns dann wieder merklich Sicherheit gegeben. Im Viertelfinale hätte ich jetzt gerne einen Gegner gegen den ich noch nicht gespielt habe. Manchester United , Barcelona oder Chelsea wären solche Kandidaten. Aber letztendlich ist es egal wer kommt, schwer wird es in jedem Fall."

Marcel Schmelzer, Abwehr Borussia Dortmund

"Das Wichtigste am heutigen Tage ist, dass wir eine Runde weiter sind. Wir sind deshalb nicht enttäuscht über die Niederlage, denn am Ende zählt nur das Erreichen der nächsten Runde. Bei St. Petersburg sind seit dem Hinspiel einige Spieler fit geworden, bei uns ist Marco [Reus] leider nicht fit geworden – und ich denke das merkt man auch. Wir haben es gerade schwer, wir haben viele Verletzte, viele müssen seit Monaten durchspielen. Man sieht auch in den Spielen, dass uns ein bisschen die Frische fehlt. Jetzt werden wir uns erst mal auf die Bundesliga konzentrieren und dann die Aufgabe in Angriff nehmen, die uns zugelost wird. Ein leichtes Los gibt es ohnehin keines mehr."

Hulk, Mittelfeld FC Zenit

"Die Enttäuschung über das Ausscheiden in der Champions League ist natürlich groß, aber die Aufgabe heute war auch schwer. Nach dem schwachen Hinspiel mussten wir heute bei einem der Top-Teams Europas antreten, bei dem es sehr schwer ist zu gewinnen. Das haben wir heute geschafft, aber leider stehen wir trotzdem nicht im Viertelfinale. Spätestens nach meinem Tor habe ich gedacht, dass vielleicht noch etwas möglich sein würde, aber wir haben das 2:0 nicht gemacht und dann das 1:1 bekommen. Das war natürlich ein harter Rückschlag. Jetzt sind wir ausgeschieden und das müssen wir akzeptieren. Letztendlich sind wir durch unser schwaches Hinspiel ausgeschieden."

Axel Witsel, Mittelfeld FC Zenit

"Wir sind hier hingekommen, um das Spiel zu gewinnen und das haben wir auch geschafft. Leider sind wir trotzdem aus der Champions League ausgeschieden. Wir können mit erhobenen Köpfen nach Hause fliegen. Wir haben gut gespielt und gewonnen - es ist einfach schade, dass wir das nicht auch im Hinspiel hinbekommen haben. Natürlich wäre auch heute noch etwas möglich gewesen, aber wir haben einfach nicht die Tore gemacht, die uns gefehlt haben. Dieses Spiel war vielleicht das beste in dieser Saison. Wir verabschieden uns mit einem Sieg in Dortmund - das ist okay."
 
Nicolas Lombaerts, Abwehr FC Zenit

"Die Enttäuschung ist heute einfach groß, aber wir haben es im ersten Spiel verbockt. Heute haben wir es viel besser gemacht, wir waren viel besser organisiert. Wir können das Turnier jetzt mit erhobenen Köpfen verlassen. Ab sofort konzentrieren wir uns komplett auf die Liga. Wir sind mit nur sechs Punkten in der Gruppenphase ins Achtelfinale gekommen, vielleicht war jetzt auch einfach Schluss für uns an dieser Stelle - wir sollten jetzt nicht zu lange hadern."

Jürgen Klopp, Trainer Dortmund

"Zenit hat eine Mannschaft zusammengestellt, die richtig gut kicken und allen Mannschaften an einem guten Tag Probleme bereiten kann. Heute haben sie uns – begünstigt durch verschiedene Situationen – auch ab und zu vor Probleme gestellt.  Wir haben vor dem ersten Gegentor einen taktischen Fehler gemacht. Aber so ein Treffer von einem Superspieler wie Hulk kann immer mal passieren. Es lässt sich schwierig verteidigen.
Es gab einige Szenen, in denen wir nicht genug miteinander gesprochen haben. Wenn wir mehr reden, können wir auch besser verteidigen. Es war eine Anspannung und eine gewisse Nervosität zu erkennen.
Nach dem Ausgleich war das Spiel zwar noch nicht entschieden, aber wir haben dann ruhiger Fußball gespielt. Schon in der ersten Halbzeit hätten wir – auch wenn wir schon die Erfahrung von 20 Champions-League-Spielen inklusive Finalteilnahme haben -  ruhiger spielen können. Wir haben gerade auf dem Flügel hohes Tempo gemacht und den Ball schnell ins Zentrum gespielt, wo er aber oft verloren gegangen ist. Dann durfte Zenit umschalten und war frech, weil sie riskant gespielt haben. Mit dem Ergebnis im Rücken musste sie ja auch etwas riskieren.
Aber die Jungs sind hoch verdient im Viertelfinale, weil sie sich einen Wolf kämpfen. Wir haben uns für das Viertelfinale qualifiziert und treffen dort auf die Crème de la Crème des europäischen Fußballs."

Sergei Semak, Interimstrainer Zenit

„Natürlich ist es immer schön, wenn man ein Spiel gewinnt. Wenn wir nur im Heimspiel eine stärkere Leistung gezeigt und dabei ein etwas besseres Ergebnis eingeholt hätten, dann wäre die Chance auf das Viertelfinale heute da gewesen. Es ist einfach nur schade.
Ich möchte den Spielern für ihre Leidenschaft und ihren großen Einsatz heute danken. Natürlich haben wir auch Fehler gemacht, aber insgesamt war es eine gute Leistung. Ich möchte den Spielern, Trainern und Fans von Borussia Dortmund gratulieren. Über Hin- und Rückspiel waren sie die bessere Mannschaft und sind verdient weiter.
Warum habe ich mich für Vyacheslav Malafeev als Torwart entschieden? Wir hatten nie Zweifel an seinen Qualitäten. Er war bereit und das ist es, was zählt. Ich wusste, dass er heiß darauf war, im Tor zu stehen. Wir haben nichts an Yuri Lodygin auszusetzen, er ist ein selbstbewusster Torwart. Wir haben zwei gute Keeper und beide brauchen ihre Chance. Danach entscheidet der Trainer, wer der bessere Torhüter ist.“

Quelle: uefa.com
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Borussia Dortmund, Mats Hummels, Jürgen Klopp, Marcel Schmelzer, Hulk, Axel Witsel, Nicolas Lombaerts, Sergei Semak, Champions League
Datum: 20.03.2014 10:54 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-trotz-1-2-heimniederlage-qualifiziert-sich-der-bvb-gegen-st--petersburg-fuer-das-champions-league-viertelfinale--hier-sind-die-reaktionen-zum-spiel-11372.html


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