Tönnies vieldeutige Aussagen zur Schalker-Trainerfrage


Seit Ende des letzten Jahres ist Jens Keller als neuer Trainer beim FC Schalke am Wirken. Als Nachfolger von Huub Stevens wurde der 42-Jährige ehemalige Schalker-Jugendtrainer eher eine Notlösung auf dem vakanten Posten der „Knappen.“ Sein Premierenspiel war mit einer Heim-Niederlage im DFB-Pokal gegen den FSV Mainz 05 mehr als unglücklich verlaufen. Danach waren auch viele Anhänger des S04 klar gegen den eher unscheinbaren Trainer, der bei seiner ersten Trainerstation beim VfB Stuttgart nach nur wenigen Wochen bereits entlassen worden ist. Nun nimmt Schalke-Boss Clemens Tönnies im „Sport1-Doppelpass“ Stellung zu dieser Personalie und auch zu anderen Themen.

Schalke-Manager Heldt: „Es gibt eine klare Tendenz“
Die allgegenwärtige Frage beim FC Schalke 04 lautet in diesen Tagen, ob Jens Keller tatsächlich auch nach dieser Spielzeit noch Trainer beim FC Schalke 04 sein wird. Nach dem 2:2-Unentschieden im Duell um die Champions League-Plätze gegen Bayer 04 Leverkusen erklärte Manager Horst Heldt gegenüber der wartenden Journaille: „Es gibt eine klare Tendenz. Was diese beinhaltet, werde ich aber nicht verraten.“ Immerhin konnte er zumindest ein klein wenig konkreter werden, als er sagte: „Wie in so vielen Dingen, bin ich auch in dieser Sache mit Clemens Tönnies einer Meinung.“ Zuletzt hatte Tönnies immer wieder deutlich gemacht, Jens Keller habe „gute Chancen, über das Saisonende hinaus Trainer bei uns zu bleiben.“

Tönnies` merkwürdiges Verhalten zur Trainerfrage
In der heutigen Runde des Volkswagen „Doppelpass“ auf „Sport1“ präsentierte sich der Fleischunternehmer gewohnt meinungsstark und eloquent. Zur Personalie Keller wusste er zu berichten: „Wir sind hochzufrieden mit Jens und seiner Arbeit. Er zeigt, dass er sein Handwerk versteht. Das ist ein klares Bekenntnis zu seiner Arbeit.“ Die Frage vom Moderator, ob sein Verein denn schon einen neuen Trainer verpflichtet habe, hat Tönnies nonchalant verschwiegen. Und auf die mögliche Nachfrage meinte er nur vieldeutend: „Ich habe die Frage nicht verstanden.“ Dennoch ließ er sich noch zu folgender Aussage motivieren: „Intern wissen wir schon, mit wem wir ab Sommer zusammenarbeiten.“ Allerdings ist diese Situation für keinen Beteiligten angenehm. Vor allem auch weil die Spieler in Unklarheit über den Trainer für die neue Saison gelassen werden. Für die Planungssicherheit sollte möglichst schnell eine Entscheidung herbeigeführt werden.

Keller: „Wir haben Platz vier gefestigt mit dem Punkt“
Jens Keller scheint immer mehr Gefallen an dieser Trainertätigkeit bei den Schalkern gefunden zu haben. Nach dem Remis angesprochen, konnte er nun auch zu seiner Zukunft erklären: „Wir haben Platz vier gefestigt mit dem Punkt. Als ich hier angefangen habe, hat es geheißen, der vierte Platz ist unser Ziel.“ Und tatsächlich scheint der vierte Tabellenplatz realistisch zu sein. Allerdings hätte für den dritten Tabellenplatz ein Sieg hergemusst. Auch weiterhin beträgt der Abstand vier Punkte auf Gegner Bayer Leverkusen. Der dritte Tabellenplatz ist für die direkte Teilnahme an der Champions League-Qualifikation: „Der Abstand ist nicht kleiner geworden, aber wir werden neu angreifen.“

Völler zur Marica-Szene: „In England hätte man Bender entlassen, wenn er nicht geflankt hätte“
Vor dem 0:1 wurde S04-Angreifer Ciprian Marica zu Fall gebracht. Diese Szene erhitzte die Gemüter bei den Gastgebern massiv. Für Leverkusens-Sportdirektor Rudi Völler hat diese Szene keine allzu große Problematik, wie er gegenüber „Sport1.de“ deutlich macht: „Was Bender gemacht hat, war genau richtig. In England hätte man ihn entlassen, wenn er nicht geflankt hätte.“ Auch Torschütze Simon Rolfes hat in dieser Situation keinerlei Unsportlichkeit dabei erkennen können. Vielmehr hat er deutliche Worte finden können: „Wenn das Usus wird, dass man, wenn man den Ball schlecht abwehrt und der Gegner noch eine brandgefährliche Situation hat, sich immer auf den Boden schmeißt, dann haben wir alle viel Spaß.“


Eine ganz andere Meinung hatte zu diesem Thema Schalke-Boss Clemens Tönnies. So meinte er während seines Besuchs im „Doppelpass“: „Ich als Schalker sage: es war ein Foul. Tatsache ist, dass Ciprian Marica am Kopf getroffen wurde und am Fünfer lag und deswegen hätte der Schiedsrichter pfeifen müssen.“ Deutlich zurückhaltender äußerte sich diesbezüglich Schalke-Spielführer Benedikt Höwedes, der sehr ehrlich bekannt gab: „Ich weiß auch nicht, ob ich den Ball in so einer Situation ins Aus geschossen hätte.“

Leverkusens-Ärger über Unentschieden
Leverkusen zeigte sich sehr unzufrieden über die Tatsache, dass eine komfortable 2:0-Führung noch verspielt worden ist. Besonders im ersten Spielabschnitt zeigte Leverkusen, warum es eine Spitzenmannschaft in der Bundesliga darstellt. Allerdings muss der Anspruch der Werkself es zukünftig sein, dass auch der hart erarbeitete Europacup eine längere aktivere Teilnahme darstellt. Mit einem Sieg hätte man beim Team aus dem Ruhrpott einen Sieben-Punkte-Vorsprung herstellen können. Dies hat auch Rolfes gegenüber „Sport1“ erklärt: „Da hätten wir es entscheiden und den Punch setzen müssen, weil Schalke verunsichert war.“ Und Bender äußerte sich gegenüber „Ligatotal“ wie folgt: „So schnell verdauen wir das nicht. Es ist uns letzte Woche schon widerfahren, dass wir eine Führung aus der Hand geben und am Ende nur mit einem Punkt dastehen. Es darf einmal passieren, aber nicht zweimal in Folge.“

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Schalke 04; Tönnies; Keller; Höwedes; Bayer Leverkusen; Bender; Heldt; Marica
Datum: 14.04.2013 17:21 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-toennies-vieldeutige-aussagen-zur-schalker-trainerfrage-4987.html


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