Stuttgarts rumänischer Spielmacher Maxim gesteht: „Fußball ist Liebe“


Mit seinen 23 Jahren hat Alexandru Maxim schon mächtige Spuren beim VfB Stuttgart hinterlassen können. Der Edeltechniker kam Anfang diesen Jahres aus seinem Heimatland vom Verein Pandurii Targu Jiu zum schwäbischen Traditionsverein. Der technisch starke Spielmacher hat nun mit der rumänischen Nationalmannschaft zwei schwere Playoff-Spiele gegen Griechenland zu bestreiten. Nun hat er mit „www.sport1.de“ über die beiden Partien, die das Ticket für die WM 2014 in Brasilien lösen können ebenso gesprochen, wie über seine Fertigkeiten als Freistoß-Spezialist und seine ereignisreiche Vergangenheit als Teenager.

Stuttgarts rumänischer Spielmacher Maxim gesteht: „Fußball ist Liebe“
Bild: dfb.de
Maxims gute Erinnerungen an Rumäniens letztes WM-Turnier

Zuletzt hat sich Rumänien im Jahr 1998 für eine Weltmeisterschaft qualifizieren können. Das liegt mittlerweile auch schon knapp 16 Jahre zurück. Maxim hat an das Weltturnier in Frankreich noch beste Erinnerungen, wie er „sport1.de“ verraten hat: „Ich kann mich gut daran erinnern. Ich war damals noch ein kleiner Junge. Immer, als Rumänien ein Spiel gewonnen hatte, sind wir auf die Straßen gerannt und haben uns umarmt. Ich habe dann die ganze Nacht nicht geschlafen, so aufgeregt war ich.“

„Die Nationalmannschaft hat meinen Landsleuten zuletzt wenig Freude bereitet“

Nun kann Maxim selbst als Nationalspieler von Rumänien dafür sorgen, dass sich sein Heimatland endlich einmal wieder für solch ein Weltturnier qualifizieren kann. Er ist sich seiner Verantwortung bewusst, weiß jedoch ebenso, dass die Qualifikation seines Teams für die Ausscheidungsspiele ein großartiger Erfolg gewesen ist, wenn er einen Rückblick auf seine Gruppe erwähnt: „Die Nationalmannschaft hat meinen Landsleuten in den vergangenen Jahren wenig Freude bereitet. Als es diesmal in die WM-Qualifikation ging, haben sie uns nichts zugetraut. Wir hatten schwere Gegner in unserer Gruppe: die Niederlande,
die Türkei und Ungarn. Die Fans dachten, wir würden Vierter werden, mehr nicht.“

„Das ganze Land steht hinter uns“

Auch die Landsleute sind sehr euphorisch, wenn es um ihr Team geht, welches bei der WM 1994 sensationell das Viertelfinale erreichen konnte. Maxim kann diese Begeisterung der Rumänen in Worte fassen, wenn er sagt: „Das ganze Land steht jetzt hinter uns. Sie können die Spiele gegen Griechenland kaum erwarten. Im Fernsehen, in den Cafes, auf den Straßen - es gibt nur dieses eine Thema. Sie haben verstanden, dass wir stark genug sind, um uns für eine WM zu qualifizieren.“

„Du musst das Spiel lieben, um es zu beherrschen“

Mit Griechenland hat man einen durchaus machbaren Gegner zugelost bekommen, wenn man sich die weiteren Kontrahenten, wie Kroatien, Schweden, Portugal oder auch Frankreich betrachtet. Auch, weil Maxim von der Qualität der Mannschaft absolut überzeugt ist, macht er deutlich, dass er keineswegs aufgeregt ist: „Nein! Wir dürfen uns auf dem Platz nur mit einem Thema beschäftigen, und zwar, was zu tun ist, um diese Spiele zu gewinnen. Jeder muss seinen Job machen, aber nicht verkrampft, sondern relaxt, wie in einer Fußball-Familie, in der jeder jedem hilft. Wenn wir das beherzigen, werden wir zu hundert Prozent weiterkommen.“ Und er fügt ein wenig melancholisch dazu: „Fußball ist Liebe. Du musst das Spiel lieben, um es zu beherrschen.“

„In Deutschland ist Fußball eher auch Arbeit“

Bereits als Teenager im Alter von 17 Jahren ist Alexandru Maxim aus seiner Heimat zu Espanyol Barcelona nach Spanien gewechselt. Dort konnte er sich jedoch nicht durchsetzen und kam auf 26 Einsätze, wo er jedoch keinen Treffer erzielen konnte. Über die Unterschiede zwischen dem spanischen und deutschen Fußball kann der weit Umhergereiste nun folgendes berichten: „Ich war sehr jung, als ich nach Barcelona kam. Die Leute dort haben mir geholfen, der Mann zu werden, der ich heute bin. Für die Spanier ist Fußball aber keine Arbeit, sondern Kunst. In Deutschland ist alles viel professioneller. Hier ist Fußball eher auch Arbeit.“

„Fußball ist nicht Talent allein“

Immer, wenn Maxim zu Standardsituationen antritt, herrscht stets eine große Gefahr, denn er hat mit seinem Zauberfuß ein ganz besonderes Gefühl. Er hat sich diese ganz besondere Eigenschaft auch antrainiert, wie er „Sport1.de“ verraten hat: „Fußball ist nicht Talent allein. Wenn man in einem Bereich Stärken hat, muss man trotzdem weiter daran arbeiten. Ich arbeite fast täglich nach dem Training an meiner Freistoßtechnik.“

„Ich habe meinen eigenen Stil“

Über seine Gedanken vor einem Freistoß gibt er folgende Auskunft: „Das muss ein Tor sein, egal wie. Freistöße sind immer ein guter Moment. Dabei geht es nicht darum, dass ich ein Tor schieße. Mir geht in erster Linie durch den Kopf, wie ich meine Mitspieler am besten anspiele.“ Es gibt auch andere bekannte Freistoßschützen, die in Brasilien diese ganz besondere Kunst vollenden würden. Maxim jedoch möchte sich auf sich selbst konzentrieren und drückt seinen Wunsch in Worten aus, wenn er sagt: „ Jeder Spieler muss zunächst einmal seinen Job machen, egal, wie er heißt. Ich kupfere von niemandem ab, habe meinen eigenen Stil. Was ich in Brasilien leisten könnte, weiß ich nicht. Ich kann nur eines sagen: Ich will unbedingt dorthin und würde es genießen.“

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Alexandru Maxim, VfB Stuttgart, Rumänien, Espanyol Barcelona, Bundesliga, WM 2014
Datum: 15.11.2013 12:26 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-stuttgarts-rumaenischer-spielmacher-maxim-gesteht--%84fussball-ist-liebe%93-8927.html


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