Skandal Rückspiel in Düsseldorf, Hertha steigt ab und legt Protest ein

Es war eines der denkwürdigsten Partien in der Geschichte des deutschen Fußballs. Am gestrigen Abend stieg Fortuna Düsseldorf nach dem 2:2 Remis gegen Hertha BSC Berlin nach 15 Jahren wieder in die 1.Bundesliga auf.

Das Hinspiel hatten die Rheinländer im Berliner Olympiastadion am vergangenen Donnerstag noch mit 2:1 gewinnen können. Am gestrigen Abend stieg das Rückspiel um den letzten Platz im Oberhaus des deutschen Fußballs und es sollte ein denkwürdiger Abend werden! Norbert Meier vertraute der Elf die das Hinspiel in der Bundeshauptstadt für sich entscheiden konnte, Otto Rehhagel brachte dagegen mit Kapitän Mijatovic, Ronny und Rukavytsya drei Neue in die Startelf dafür saßen Holland, Perdedaj und Ebert von Beginn an auf der Bank. Die Hausherren begannen in der ausverkauften ESPRIT Arena stürmisch, Islö steckt an der Mittellinie auf Beister durch der seinen Sololauf nach gerade mal 25 gespielten Sekunden zum 1:0 für die Fortuna abschließt. Die Gäste aus der Hauptstadt allerdings alles andere als geschockt! Die erste Chance der Berliner hatte Rukavytsya die erste gute Möglichkeit in der 7.Spielminute. Die Elf von Otto Rehhagel übernahm das Kommando, Fortuna wirkte nervös. Die logische Folge der Ausgleich! Nach einem Freistoß von Ronny ist Düsseldorfs Verteidiger Levels zu weit von Änis Ben Hatira und der köpft ein zum Ausgleich, die Hertha wieder im Rennen. Die alte Dame wollte nun mehr, auch die Gastgeber konnten nun wieder mehr Akzente in der Offensive setzten. Zählbares sprang jedoch auf beiden Seiten nicht heraus! Die beste Szene hatte der Berliner Ronny der mit einem Hammer Ratajczak zu einer Glanzparade zwang. Zur Pause brachte Norbert Meier mit Jovanovic für Ilsö neue Kraft in die Offensive. Die Hertha kam personell unverändert aus der Kabine. Die Schützlinge von Norbert Meier nun deutlich besser in der Partie, besser wurden die Fortuna Chancen als Torschütze Ben Hatira nach dummen Foul an der Mittellinie von Schiedsrichter Wolfgang Stark absolut zurecht mit Gelb Rot vom Platz geschickt wurde. Keine fünf Minuten später setzte Fink den Flügelläufer Bröker in Szene der mit einer Traumflanke auf den erst zur Pause eingewechselten Jovanovic und der stößt per Kopf das Tor zur Bundesliga weit auf! Es folgte der erste Skandal: Anhänger der Berliner Hertha warfen Feuerwerkskörper und Böller auf das Spielfeld. Ein weiterspielen war vorerst nicht möglich und somit wurde die Partie für gut fünf Minuten unterbrochen. Erst als Spieler der Hertha das Feld von bengalischen Feuern befreiten und die Fans beruhigt hatten konnte das Spiel wieder aufgenommen werden. Nach der Unterbrechung versuchten die Gäste noch mal alles, Chancen sprangen jedoch zunächst keine heraus. Jovanovic hätte in Minute 73 alles klar machen müssen scheiterte jedoch an Thomas Kraft, ebenso wie der eingewechselte Matuschyk zehn Minuten vor dem Ende. In der 85.Spielminute blitzte bei der Hertha erneut Hoffnung auf, Raffael schloss eine schöne Kombination mit Ramos trocken aus 16 Metern zum 2:2 ab. Nun fehlte den Berlinern ein Tor zum Klassenerhalt! Weitergehen konnte es aber erstmal nicht! Erneut flogen Böller auf das Spielfeld, die Polizei zeigte vor dem Sektor der Gäste"fans" Präsenz. Nach einige Sekunden ging es dann weiter! Es folgte die Nachspielzeit! Sieben (!!!) Minuten waren angezeigt! Einige Fans der Fortuna übersprangen die Betonmauer und machten sich am Spielfeldrand bereit zur großen Aufstiegsparty! Die Ordnungskräfte hatten alle Hände voll zu tun um die Zuschauer vom Spielfeld fern zu halten! Gute 90 Sekunden vor dem absoluten Ende war das Chaos dann perfekt! Jovanovic hat erneut die Großchance schiebt den Nachschuss allerdings am Tor vorbei, den Pfiff von Schiedsrichter Stark werteten die feierwütigen Fortuna Fans als Abpfiff und innerhalb von Sekunden stürmten hunderte Fans den Rasen der ESPRIT Arena. Schiedsrichter Stark und sein Team sowie die Hertha eilten in die Kabine. Die Spieler und Funktionäre von Fortuna Düsseldorf waren bemüht die Fans vom Rasen zu bringen. Die Sache drohte endgültig auch auf dem Feld zu eskalieren als der Berliner Lell und der Düsseldorfer Lukimya aneinander gerieten. Nach ca. 20 Minuten war das Spielfeld geräumt und Wolfgang Stark entschied die restlichen 90 Sekunden der Nachspielzeit absolvieren zu lassen! In diesen passierte nichts mehr und nach dem Abpfiff konnten die Fans der Fortuna endlich die lang ersehnte Rückkehr nach 15 Jahren Bundesliga feiern! Während Düsseldorf heute feiert legte die Hertha offiziell beim Deutschen Fußball Bund Protest gegen die Wertung des Relegations Rückspiels vom gestrigen Dienstag Abend ein! Dazu Hertha Manager Michael Preetz: "Wir sind nach einer Analyse der Situation zur eindeutigen Entscheidung gekommen, dass ein regulärer Spielbetrieb unter diesen Umständen nicht mehr möglich war. Wir haben deshalb Rechtsanwalt Christoph Schickhardt beauftragt, für Hertha BSC frist- und formgerecht Einspruch gegen die Spielwertung einzulegen" Das Sportgericht des DFB wird in diesem Fall am kommenden Freitag eine mündliche Verhandlung zu diesem Protest abhalten. „Die Fans sind nach einem geglaubten Abpfiff auf das Spielfeld gelaufen. Das sind unschöne Szenen, die sind unnötig“, meinte Wolf Werner. Aber der Schiedsrichter habe für die letzten 90 Sekunden die Begegnung wieder angepfiffen. „Der Spielablauf kann nicht infrage gestellt werden.“ Laut Christoph Schickhardt, Chef Anwalt von Hertha BSC Berlin hatten die Spieler "Todesangst" und "das Spiel sei nur auf Wunsch der Polizei fortgeführt worden!" "In der DFB-Satzung steht klipp und klar, dass ein Spiel, das unter solchen Umständen passiert, nicht gewertet werden darf. Das führt zwingend zur Aufhebung der Wertung", so Schickhardt weiter.

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