Schalkes Neustädter: „Wir wissen, was wir falsch gemacht haben“


Richtig konstant hat sich der FC Schalke im bisherigen Saisonverlauf beileibe nicht präsentieren können. Nach vier Siegen, zwei Unentschieden und vier Niederlagen verkörpert man auf den ersten Blick absoluten Durchschnitt. Auch wenn man sich der eigenen Qualität durchaus bewusst ist, so weiß man jedoch auch, dass der große Abstand zum Führungstrio aus München, Dortmund und Leverkusen für die stolze königsblauen Fans zweifelsfrei zu gewaltig ist. Nun nimmt ausführlich Schalkes-Mittelfeldspieler Roman Neustädter im Gespräch mit der vereinseigenen Homepage Stellung zur nicht gerade einfachen Situation „auf Schalke“.

Schalkes Neustädter: „Wir wissen, was wir falsch gemacht haben“
Bild: dfb.de
„Die Mannschaft hat sich untereinander ausgetauscht“

Irgendwie scheint bei den „Königsblauen“ die Gewissheit nun gesteigert worden zu sein, dass der FC Chelsea und auch Revierrivale Borussia Dortmund mindestens eine Klasse besser als der S04 spielen. Zu deutlich waren die Unterschiede bei der 0:3-Niederlage gegen die Londoner und der 1:3-Klatsche gegen den BVB. Neustädter berichtet nun, wie die Mannschaft sich von diesen herben Niederlagen erholt hat: „Wir wissen, was wir falsch gemacht haben und woran es gelegen hat, dass wir gegen Chelsea und Dortmund verloren haben. Die Mannschaft hat sich untereinander ausgetauscht. Jeder einzelne hat gezeigt, wie er die Situation einschätzt. Ich glaube, das hat Wirkung gezeigt.“

„Wir haben hart darauf hin, in Berlin drei Punkte zu holen“

Bereits beim gestrigen Dienstagstraining jedoch wurde die Wut über die schwachen Leistungen in Motivation umgewandelt. Dies hat auch der deutsche Nationalspieler so registrieren können: „Jeder, der die Einheit gesehen hat, hat gemerkt, dass alle wieder hochmotiviert und sehr konzentriert bei der Sache sind. Wir arbeiten jetzt hart darauf hin, um am Samstag in Berlin drei Punkte zu holen. Es gehört dazu, dass man dann auch mal lauter wird auf dem Platz, wenn der Mitspieler nicht so mitmacht, wie er sollte. Das ist aber nichts Negatives. Man will den Teamkollegen nur pushen und ihm helfen.Training ist aber natürlich immer etwas anderes als ein Spiel. Wir können uns in den Einheiten dennoch wieder das Selbstvertrauen holen und es dann wieder besser machen, wenn es ernst wird.“

„Sehr bewundernswert, welche Leistungen Draxler mit 20 Jahren schon abruft“

Das vielleicht größte Schalker-Herz aller Spieler hat Eigengewächs Julian Draxler, der als talentiertester Spieler in der gesamtem Mannschaft gilt. Auf seiner Facebook-Seite hat er eine enorme Selbstkritik an den Tag legen können. Er hat die Anhänger regelrecht aufgefordert Kritik an seiner schwachen Leistung auszuüben. Sein Kumpel Neustädter hat nun verraten, wie die Mannschaft den hochbegabten Nationalspieler wieder aufgebaut hat: „Jule war sehr enttäuscht. Ich habe direkt nach dem Spiel versucht, ihn aufzubauen. Solche Partien gibt es leider im Fußball, auch im Derby. Julian ist ein sehr guter Junge, der sich immer voll reinhängt und versucht, seine Stärken auszuspielen. Es ist sehr bewundernswert, welche Leistungen er mit seinen 20 Jahren schon abruft. Deswegen sollte er jetzt den Kopf nicht hängen lassen. Er hat noch viele Jahre vor sich. Jeder weiß, dass er ein ganz Großer werden kann. Solche Spiele gehören zur Entwicklung eines Fußballers. Mit 20 Jahren kann man noch nicht perfekt sein. Für ihn und für die gesamte Mannschaft geht es weiter. Wenn wir uns alle verrückt machen würden, dann würde hier jeder schlecht gelaunt herumlaufen. Wir sind jetzt alle mit dem Kopf voll beim nächsten Spiel.“

"Wir haben nicht viele Punkte Rückstand auf den vierten Platz“

Nach einem schwachen Saisonstart hat sich der FC Schalke 04 zuletzt wieder an die Europa League-Plätze herankämpfen können. Automatisch geht des Blick des amtierenden Champions-League-Teilnehmers auf den vierten Platz, welcher gleichbedeutend mit den Play-Offs für die Königsklasse erscheint. Der gebürtige Ukrainer gibt nun folgende Meinung zur derzeitigen Tabellensituation des FC Schalke 04 ab: „Wir haben nicht viele Punkte Rückstand auf den vierten Platz. Es sind nur zwei Zähler. Da ist noch alles möglich. Wir müssen jetzt einfach zusehen, dass unsere Leistung und Ergebnisse stimmen. Dann können wir an Platz vier mit Sicherheit wieder rankommen. Trotzdem denke ich, dass wir aufhören sollten, über irgendwelche Tabellenplätze zu reden, sondern einfach hart dafür arbeiten müssen, Woche für Woche fit zu sein. Wenn wir dann unsere Qualitäten abrufen, werden wir auch wieder erfolgreich sein. Jeder muss alles für den Verein geben und sich den Allerwertesten aufreißen.“

„Gegen Hertha müssen wir erst einmal bestehen“

Nun geht es gegen Bundesliga-Aufsteiger Hertha BSC, die einen formidablen Saisonstart hingelegt haben. Der 24-Jährige hat die Gründe für die Stärke des Hauptstadtklubs bereits erkennen können: „Die Berliner sind nach dem Aufstieg größtenteils zusammengeblieben. Da geht dann noch einmal ein zusätzlicher Ruck durch die Mannschaft. Sie haben sich noch zusätzlich mit zwei, drei erfahrenen Spielern verstärkt. Der Teamgeist ist bei ihnen zu erkennen. Da müssen wir erst einmal bestehen.“

„Das Wichtigste ist nicht mein Jubiläum“

Gegen die „Alte Dame“ könnte Neustädter sein 100. Bundesligaspiel bestreiten. Für ihn ist nicht dieses Jubiläum wichtig, sondern vielmehr der mannschaftliche Erfolg. Auch in diesem Fall präsentiert sich Roman Neustädter einmal mehr als absoluter Teamplayer, wie er gegenüber „www.schalke04.de“ deutlich werden lässt: „Diese Marke ist für jeden Spieler eine besondere. Manche haben das schon mit 20 oder 21 Jahren geschafft, manche erst mit 25. Ich bin stolz und dankbar, dass der Verein auf mich setzt und mir das Vertrauen schenkt. Das Wichtigste ist aber nicht mein Jubiläum, sondern dass wir als Mannschaft ein gutes Spiel abliefern und etwas Zählbares aus Berlin mitnehmen.“

Quelle: schalke04.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Schalke 04, Roman Neustädter, Hertha BSC, FC Chelsea, Julian Draxler
Datum: 30.10.2013 13:44 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-schalkes-neustaedter--„wir-wissen--was-wir-falsch-gemacht-haben“-8528.html


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