Schalkes-Kyriakos Papadopoulos: „Jede Sekunde auf dem Feld bringt mich weiter“

In der Hinrunde ist absolut deutlich geworden, dass der FC Schalke 04 unbedingt einen Anführer benötigt. Die potentiellen Führungsspieler wie Benedikt Höwedes, Jermaine Jones, Kevin-Prince Boateng oder Julian Draxler waren entweder verletzt oder zu sehr mit der eigenen Leistung beschäftigt. Nun soll also Kyriakos Papadopoulos Abhilfe schaffen, der nach seiner langen Verletzungspause wieder in die Mannschaft zurückgekehrt ist.

Kyrgiakos will voll angreifen

Schon im letzten Hinrundenheimspiel gegen den SC Freiburg hat der junge Grieche sein Comeback gegeben. Nun möchte der zweikampfstarke Kicker in der Vorbereitung auf die Rückrunde wieder um den Stammplatz kämpfen. Im Gespräch mit „schalke04.de“ gibt der Nationalspieler nun Auskunft über seinen Gesundheitsverlauf, seine Rückkehr in die Mannschaft und seine ganz besondere Beziehung zu den Anhängern der „Königsblauen.“

„Endlich bin ich wieder dabei“

Auffällig ist die Tatsache, dass er sich schnell wieder an die Trainingsabläufe im Mannschaftstraining gewöhnen könnte. Er ist in der Mannschaft aufgrund seiner lockeren und offenen Art beliebt. Ein oftmals kolpoltierter Weggang scheint zumindest derzeit kein Thema darzustellen. Macht deutlich, dass er es sichtlich genießen kann, wenn er nicht mehr alleine trainieren muss: „Ich fühle mich sehr gut und kann das gesamte Mannschaftstraining absolvieren. Das ist ein wunderbares Gefühl. Endlich bin ich wieder dabei, kann mit den Jungs hart arbeiten und auch Späße machen. Das habe ich richtig vermisst. Ich bin wieder da!“

„Wir sind im Trainingslager und nicht im Urlaub“

Fast ein ganzes Jahr hat er nun verletzungsbedingt eine Pause einlegen müssen. Mit dem operierten Knie scheint er derzeit keinerlei Probleme mehr zu haben, wie er gegenüber den Redakteuren der vereinseigenen Homepage deutlich macht: „Nein, überhaupt nicht. Ich habe volles Vertrauen in mein Knie. Natürlich habe ich momentan etwas Muskelkater, aber das ist normal. Schließlich sind wir im Trainingslager und nicht im Urlaub.“

„Ich bin ein Mensch, der immer positiv denkt“

Einige allzu gewagte Medien haben spekuliert, dass das Karriereende des Griechen unmittelbar bevorstehen könnte, weil es auch einige Rückschläge gegeben hat. Kyrgiakos hingegen macht deutlich, dass er seine positive Einstellung sich stets bewahrt hat und auch die Familie ein enorm wichtiger Faktor für seine Hoffnung auf das große Comeback gewesen ist: „Wenn man verletzt ist und nicht Fußball spielen darf, ist das ganz, ganz schwer. Das möchte ich nicht noch einmal erleben müssen. Aber ich bin ein Mensch, der immer positiv denkt, der nach vorne schaut. Das liegt in meinem Naturell. Meine Familie hat mir viel Kraft gegeben, und der Verein hat immer an mich geglaubt und mich unterstützt. An die Vergangenheit denke ich jetzt nicht mehr, ich blicke nach vorn.“

„Ich liebe diese Fans“

Wie bereits erwähnt, hat der junge Südländer im Heimspiel gegen den SC Freiburg sein Comeback für die „Knappen“ gegeben. Besonders die Fans haben ihn in ihr Herz geschlossen und ihn intensiv gefeiert. Wegen seiner leidenschaftlichen Spielweise ist er zu einem absoluten Publikumsliebling „auf Schalke“ mutiert. Seine Gefühle nach seinem Comeback beschreibt er nun wie folgt: „Ich liebe diese Fans, ehrlich. Sie sind großartig, unbeschreiblich, der Wahnsinn. Das war ein sehr schöner Moment und hat mir viel Kraft für die kommenden Aufgaben gegeben.“

Die Wichtigkeit der Spielpraxis

Nach den beiden wenigen Minuten Spielzeit am 16. und 17. Spieltag hat er immerhin eine Halbzeit beim Testspiel in Doha gegen Al-Gharafa mitwirken können. Er macht deutlich, dass ihm dieser Auftritt sichtlich gut getan hat: „Nach der langen Pause bringt mich jede Sekunde auf dem Platz weiter. Ein Testspiel ist noch einmal etwas anderes als eine Trainingseinheit. Nach der Partie hatte ich keinerlei Probleme, alles ist gut.“

„Wir wollen noch einmal angreifer und in der Tabelle klettern“

Derzeit steht der FC Schalke 04 auf dem siebten Tabellenplatz mit wenigen Punkten Abstand zu den Europa League-Plätzen. Mit 28 Punkten sind die Schützlinge von Trainer Jens Keller punktgleich mit dem starken Aufsteiger Hertha BSC, der aufgrund des um drei Treffer besseren Torverhältnisses den sechsten Rang belegt. Der Champions League-Qualifikationsplatz vier und Borussia Dortmund ist vier Punkte entfernt. Der Grieche spricht nun über die Ziele für die anstehende Rückrunde: „Wir wollen noch einmal angreifen und in der Tabelle klettern. Dafür müssen wir in jedem Spiel 100 Prozent geben. Es darf nicht passieren, dass wir unkonzentriert sind. So etwas wird bestraft. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft helfen kann, dass wir unsere Ziele erreichen.“

Kyrgiakos wünscht sich Gesundheit als oberste Prämisse

Zudem hat er sich auch ein persönliches Ziel gesetzt, was er vor allem mit einem ganz simplen Wunsch in Zusammenhang bringt: „Nach so einer langen Pause will ich erst einmal gesund bleiben. Das ist das Wichtigste. Alles andere wird sich ergeben. Aber natürlich wünsche ich mir auch, dass ich möglichst häufig zum Einsatz komme.“

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