Schalkes-Erleichterung nach dem Champions League-Einzug


Echte Euphorie sieht bekanntlich etwas anders aus. Beim FC Schalke 04 war der 3:2-Sieg über PAOK Saloniki und der damit verbundene Einzug in die Champions League-Gruppenphase mit dem notwendigen Realismus bedacht worden. Ganz gewiss war dieser Sieg vor leeren Rängen ein Weg aus der Krise. Vielmehr war es der Schwäche des Kontrahenten zu verdanken, dass „Königsblau“ auch in dieser Saison in der europäischen Königsklasse mitmischen darf. Erleichterung war zweifelsfrei Trumpf bei den Schalkern.

Schalkes-Erleichterung nach dem Champions League-Einzug
Bild: dfb.de
Was macht Schalke bei einem 70 Millionen Euro-Angebot für Draxler?

Spielerisch lag beim S04 noch wahrlich einiges im Argen, was auch der junge Führungsspieler Julian Draxler im Gespräch mit „Sport1.de“ deutlich machen konnte: „Es ist mit Sicherheit keine heile Welt auf Schalke. Wir müssen auf jeden Fall nachlegen.“ Zumindest konnte personell schon einmal etwas nachgelegt werden, denn mit Hamburgs Dennis Aogo konnte ein gestandener Bundesliga-Profi zu den Knappen gelockt werden. Für zunächst eine Spielzeit wird der Außenverteidiger des Hamburger SV ausgeliehen werden. Gegenüber „Sport1.de“ hat sich nun Schalke Manager Horst Heldt zu einem möglichen Draxler-Verkauf wie folgt geäußert: „Wir planen mit Julian, aber wenn jetzt ein Angebot über 70 Millionen kommt, was sage ich dann? Wir planen mit ihm, alles andere in dieser verrückten Fußball-Welt kann ich nicht beeinflussen."

Schalke-Teenies agieren spielentscheidend

Es gab bei kritischer Betrachtung des Dienstagabendspiels nur zwei wirkliche Lichtblicke beim S04. Neben dem starken Draxler war dies der erst 17-jährige Max Meyer, der innerhalb von gerade einmal neun Spielminuten zum Schalker-Helden werden konnte. Nach 61 Spielminuten ist er eingewechselt worden, bevor er mit einem echten Traumpass das Tor von Teeniekollege Draxler vorbereiten konnte , um nach 69 Spielminuten aus taktischen Gründen das Spielfeld wieder zu verlassen. Draxler hat mit seinen gerade einmal 19 Lenzen schon beweisen können, dass er in einem solch wichtigen Spiel tatsächlich die Verantwortung schultern kann. Er übernahm die Spielgestaltung im entscheidenden Moment des Spiels.

„Wir haben kein Feuerwerk abgebrannt, aber wir waren von Anfang an auf dem Platz“

Gegenüber dem Fernsehsender „Sky“ erneuerte der Nationalspieler seine gezielte Kritik an den derzeitigen Defiziten im Schalker-Spiel: „.Wir haben kein Feuerwerk abgebrannt, aber wir waren diesmal von Anfang an auf dem Platz. Fußballerisch ist noch eine Menge Luft nach oben.“ Auch nur medium zufrieden war S04-Coach Jens Keller mit dem Spiel seiner Mannschaft: „Wir kommen aus der Halbzeit und kriegen ein ganz einfaches Gegentor. Da haben wir uns ganz, ganz dumm angestellt.“

Unnötiger Jones-Platzverweis

Besonders unnötig war ganz gewiss auch der Platzverweis von Jermaine Jones, der grundlos durch taktische Fouls ungeschickt seine Hinausstellung veranlasste. Dazu Keller: „Das darf ihm nicht passieren. Die zweite Gelbe Karte ist berechtigt, aber er wollte zum Ball gehen. Bei der ersten Gelben hat er sich für das Team geopfert.“

„Die Mannschaft hat zumindest Moral bewiesen“

Es war ganz gewiss etwas merkwürdig, dass ähnlich wie in Hannover erst in Unterzahl eine zumindest temporär ansprechende Leistung gezeigt werden konnte. Dazu meint Heldt anerkennend: „Die Mannschaft hat zumindest Moral bewiesen." Sonst war Heldt mit der Schalker-Leistung keineswegs wieder zufrieden: „Wir haben vieles nicht richtig gemacht. Nach der Führung machen wir uns wieder das Leben schwer." Die Erleichterung schwang in seiner Stimme mit, als er gegenüber „Sport1.de“ erklärte: „Jetzt können wir alle erst einmal glücklich sein, dass wir einen kleinen Schritt nach vorne gemacht haben." Die finanziell nicht gänzlich sorgenfreien Schalker dürfen sich nun über eine Summe in Höhe von 20 Millionen Euro aus der Champions League erfreuen.

Im Angriff herrscht personaler Engpass

Defensiv gibt es aber auch weiterhin Probleme, die schnellstmöglichst behoben werden müssen. So hat Keller eindeutig die Problemzone festmachen können: „Wir müssen schauen, wir haben auf der linken Seite ein Problem. Wir haben aktuell nur Christian Fuchs.“ Auch im Angriff sieht es personell nicht gerade üppig aus. So bestand beim Doppeltorschützen Adam Szalai zumindest zeitweise der Verdacht auf Kahnbeinbruch. Allerdings konnte S04-Mannschaftsarzt Thorsten Rarreck inzwischen wieder etwas Entwarnung geben. Nach dem verletzungsbedingt Ausfall von Klaas-Jan Huntelaar und der Abgabe von Pukki, müssen auch andere Spieler im Angriff in die Bresche springen können.

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Schalke 04, Adam Szalai, Julian Draxler, Max Meyer, Horst Heldt, Jens Keller
Datum: 29.08.2013 11:43 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-schalkes-erleichterung-nach-dem-champions-league-einzug-7237.html


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