Sami Khedira: „Es liegt an uns, wie das Spiel ausgeht“

Am heutigen Abend gibt es für die deutsche Nationalmannschaft nun also etwas Großes zu erreichen. So kann das DfB-Team bereits mit einem Unentschieden gegen die bereits ausgeschiedenen Iren die vorzeitige Qualifikation für die anstehende Weltmeisterschaft sicherstellen. Auf der Pressekonferenz vor diesem entscheidenden Spiel sprechen nun Sami Khedira, Mesut Özil und Assistenztrainer Hansi Flick über den kampfstarken Gegner,, die Qualiftät im deutschen Kader und selbstverständlich auch ein ganz besonderes Jubiläum.

„Wir wollen die Qualifikation vor heimischer Kulisse perfekt machen“

Real Madrid-Legionär Sami Khedira ist sich der Bedeutung dieser Begegnung absolut bewusst. Auch wenn Irland bezüglich einer möglichen WM-Qualfikation nur noch verschwindend geringe Chancen besitzt, so weiß der 26-jährige Deutsch-Tunesier durchaus, dass alles andere als ein Heimsieg eine herbe Enttäuschung darstellen würde. So urteilt er über die Bedeutung des Spiels wie folgt: „Wir wollen das Spiel natürlich gewinnen und die Qualifikation vor heimischer Kulisse in Köln perfekt machen. Köln ist eine fußballverrückte Stadt, wir hoffen, dass wir den Fans ein tolles Spiel zeigen können. Wir können selbstbewusst sagen, dass es an uns liegt, wie das Spiel ausgeht."

„Gegen Irland müssen wir geduldig sein“

Auch wenn es vor gut einem Jahr einen deutlichen 6:1-Sieg über die irische Nationalmannschaft gegeben hat, so hat der ehemalige Bundesliga-Spieler des VfB Stuttgart erkennen können, dass Irland sich am Stolz gepackt fühlt, wenn er darlegt: „Die Iren sind sehr robust und kampfstark. Gerade nach der hohen Niederlage im Hinspiel in Dublin werden sie sicherlich auf Wiedergutmachung aus sein. Sie werden defensiv gut stehen und nach vorne versuchen, über Konter Nadelstiche zu setzen. Da müssen wir geduldig sein."

„Wir haben hervorragende Fußballer in unseren Reihen“

Khedira ist sich jedoch auch absolut bewusst, dass die Klasse im deutschen Kader definitiv ausreichend sein sollte, um die spielerisch eher bieder daherkommenden Iren auch tatsächlich besiegen zu können.. Er begründet diese Annahme wie folgt: „Wir haben hervorragende Fußballer in unseren Reihen, und unser System ist perfekt eingespielt. Jeder kennt seine Aufgabe und seine Rolle, das macht einfach Spaß."

„Mesut ist glücklich. Das ist das Wichtigste“

Zwei Spielzeiten lang hat Khedira mit Mesut Özil zusammen bei Real Madrid gespielt und konnte dem Deutsch-Türken in vielen Situationen auch behilflich sein. Zusammen lernten sie eine neue Sprache und hatten insgesamt eine tolle Zeit bei den Königlichen. Nach dem Trainerwechsel hin zu Carlo Ancelotti hat Özil den Hauptstadtklub jedoch Richtung FC Arsenal verlassen. Über den Wechsel seines Mittelfeldkollegen im Nationalteam kann der defensive Mittelfeldspieler nun folgendes sagen: „Wenn man die Qualität eines Mesut Özil abgibt, dann schadet das jeder Mannschaft der Welt. Aber Mesut ist glücklich, und das ist das Wichtigste. Ich freue mich für ihn."

„Für den Sieg werden wir alles geben“

Mesut Özil selbst hat auch deutlich gemacht, dass alles andere als ein Sieg für ihn eine herbe Enttäuschung darstellen würde. Er begründet seinen Optimismus nun wie folgt: „Wir sind sehr gut vorbereitet und wollen natürlich gewinnen. Dafür werden wir alles geben. Wir wissen, dass die Iren immer kämpfen und bis zur letzten Minute alles geben. Aber wenn wir unser Spiel durchziehen, bin ich überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden."

„Ich bin stolz und danke dem Bundestrainer“

Zugleich gibt es für den gebürtigen Gelsenkirchener auch ein kleines Jubiläum zu feiern, denn gegen die „Green Boys“ könnte der technisch starke Spielmacher bereits sein 50. Länderspiel für Irland bestreiten. Diese enorme Vorfreude drückt er nun in Worten aus, wenn er sagt: „Ich freue mich natürlich sehr, dass ich so viele Länderspiele gemacht habe. Ich bin sehr stolz und danke dem Bundestrainer, der mir sein Vertrauen schenkt."

„Ich bin sehr glücklich bei Arsenal“

Seit Ende August steht Özil nun also beim FC Arsenal unter Vertrag. Seine ersten Eindrücke auf seiner zweiten Auslandsstation schildert er nun wie folgt: „Ich bin sehr glücklich bei Arsenal und fühle mich sehr wohl. Der Trainer gibt mir das Vertrauen, die Mannschaft steht hinter mir. Das ist sehr wichtig für mich. Mir gefällt auch London sehr gut, die Stadt ist interessant - und ich habe mich sogar schon an den Linksverkehr gewöhnt."

„Viele haben Qualität und Erfahrung dazugewonnen“

Auch Assistenztrainer Hansi Flick hat sich auf der gestrigen Pressekonferenz zu verschiedenen Themen geäußert. So charakterisiert er die Iren wie folgt: „Die Iren spielen sehr körperbetont und immer mit Herz. Es ist sehr wichtig, dass wir ihnen den nötigen Respekt entgegen bringen. Aber wir haben das große Ziel, die Qualifikation für die WM 2014 in Köln perfekt zu machen, dafür werden wir alles geben." Zudem begrüßt er es regelrecht, dass deutsche Nationalspieler im Ausland spielen. Mittlerweile spielt Sami Khedira in Spanien bei Real Madrid, beim englischen Spitzenverein FC Arsenal spielen neben Mesut Özil noch Lukas Podolski und Per Mertesacker. Zudem ist Andre Schürrle beim FC Chelsea angestellt. In Italien sind die beiden deutschen Nationalstürmer unter Vertrag. Während Mario Gomez beim AC Florenz angestellt ist, spielt Miroslav Klose bereits seit mehreren Spielzeiten für Lazio Rom. Flick äußert sich durchaus positiv zu dieser neuen Tendenz, dass DFB-Kicker bei ausländischen Topvereinen spielen. Für ihn ist es auch ein Zeichen der enormen Qualität im deutschen Fußball, was dadurch zum Ausdruck gebracht wird: „Jeder Spieler, der die Möglichkeit hat, bei einem großen Verein zu spielen, entwickelt sich weiter. Viele haben dadurch Qualität und Erfahrung dazugewonnen. Wir sehen das absolut positiv."

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