Rot Weiß Essen und der Fokus auf den Liga-Alltag

In der Hauptrunde des DFB-Pokals hat Rot-Weiß Essen zweifelsfrei ein tolles Spiel gegen den Zweitligisten Union Berlin abgeliefert. Durch einen Treffer in der letzten Minute gegen den Berliner Angreifer Simon Terodde wurde dieses intensiv geführte Spiel noch mit 0:1 verloren, sodass ein vorzeitiges Pokal-Ausscheiden die bittere Konsequenz ist.

Das Ausscheiden wurde auch dazu genutzt, um kollektiv die seelischen und körperlichen Wunden zu lecken, da bis kurz vor Schluss ein Weiterkommen möglich gewesen wäre. Zum Glück hat sich bei diesem Pokalkampf kein RWE-Akteur ernsthaftere Verletzungen zugezogen. Trotzdem ist für den Liga-Alltag mit Spätfolgen zu rechnen. Auch Holger Lemke, der beim Spiel mit Sehstörungen und Schwindelgefühl zu kämpfen gehabt hat und folglich ausgewechselt werden musste, hat unmittelbar danach mehrere Ärzte konsultiert. Dazu Waldemar Wrobel: „Er war beim Augenarzt und beim Kardiologen. Die Untersuchungen blieben aber ohne Befund. Es kann alle möglichen Gründe gehabt haben, dass der Kreislauf einfach Probleme gemacht hat.“
Auch für zwei andere Spieler könnte möglicherweise eine Auszeit drohen. So haben Benedikt Koep und Kevin Pires-Rodriguez solch einen schlappen Eindruck nach dem Spiel gemacht, dass im nächsten Spiel auf das Duo verzichtet werden könnte. Gegenüber „Reviersport“ erklärt der Trainer: „Die haben ihren Akku einfach komplett leer gefahren. Für das kommende Wochenende stehen die Chancen aber gut, dass alle Spieler einsatzfähig sind“, drückt der Trainer seine große Hoffnung aus. Der ehemalige Profi Maik Rodenberg hat einen schmerzhaften Schlag auf den Knöchel erhalten und musste schon das Pokalspiel leicht angeschlagen absolvieren. Trotzdem dürfte er jedoch wieder einsatzbereit werden. Wie auch Kerim Avci, dem am gestrigen Mittwoch die Weisheitszähne gezogen worden sind.
Zu Gast im „Stadion Essen“ war der Sportkoordinator des 1. FC Köln. So sagte Frank Schaefer über den Grund seines Besuches: „Wir treten in Essen in Kürze mit unserer U21 an, da wollte ich mir ein Bild von der Essener Truppe machen. Zudem spielt unsere erste Elf bald in Berlin, da passte der Besuch einfach.“ Besonders das neue Stadion hat ihn in seinen Bann gezogen, wie er gegenüber „Reviersport“ zugegeben hat: „Ich war ja schon in vielen modernen Arenen. Aber die Essener Spielstätte hat einen ganz besonderen Flair. Die Atmosphäre war überragend. Mit dem Publikum im Rücken hat die junge, talentierte, wilde Essener Mannschaft einige Möglichkeiten in der Liga“, so die Mutmaßung vom ehemaligen Kölner Bundesliga-Trainer.

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