Prödl köpft Werder Bremen zum Punktgewinn beim FC Schalke 04


Der SV Werder Bremen hat sich einen Punkt in letzter Sekunde sichern können. Beim FC Schalke 04 landeten die Spieler von Viktor Skripnik ein 1:1 nach einer österreichischen Kombination. Spielmacher Zlatko Junuzovic zirkelte einen Freistoß direkt auf den Kopf des kurz zuvor eingewechselten Sebastian Prödl, der zum viel umjubelten Punktgewinn einköpfte. Nach einer Stunde Spielzeit hatte Max Meyer die Schalker mit 1:0 in Führung bringen können. Bei beiden Treffern sahen die Torhüter nicht gut aus. Die Stimmen zur Partie haben wir sammeln können.

Prödl köpft Werder Bremen zum Punktgewinn beim FC Schalke 04
FC Schalke 04

Max Meyer:
Der Punktverlust ärgert mich sehr, denn es hätte uns einen großen Schritt nach vorne gebracht, wenn wir gewonnen hätten. Ich habe auf der Bank nach meiner Auswechslung gehofft, dass wir die Führung über die Zeit bringen. Das hat leider nicht geklappt. Daran ist jetzt nichts zu ändern, wir müssen in der kommenden Trainingswoche wieder Gas geben. Ich denke, mein Schuss beim Tor war schon haltbar, aber im Endeffekt ist mir das egal, wenn er dann drin ist.

Der Ausgleich hätte uns nicht passieren dürfen. Wir haben geführt und das Spiel gut im Griff gehabt. Hier sind zwei gute Mannschaften aufeinandergetroffen. Wir hatten noch das Spiel vom Mittwoch in den Knochen und es ist nicht so einfach, gegen Werder zu gewinnen. Die Bremer hatten fünf Spiele in Folge gewonnen, kamen mit viel Selbstvertrauen und das hat man auch gesehen.

Tranquillo Barnetta:
Wenn man so spät den Ausgleich hinnehmen muss, ist das sehr enttäuschend und sehr bitter. Wir hatten uns viel vorgenommen und viel investiert, doch dann leider am Schluss durch eine Standardsituation zwei Punkte verloren. Im Spiel sind wir immer wieder über die Außen durchgekommen und haben über Flanken zwei, drei gute Chancen gehabt. Wir haben versucht, auch nicht aufzumachen, weil wir schon in der ersten Halbzeit gesehen haben, dass Bremen bei Kontern gefährlich ist. Wir haben nach dem 1:0 trotzdem versucht, nach vorne zu spielen und wenn wir ein bisschen konsequenter sind, machen wir das 2:0.

Roman Neustädter:
Es war ein unnötiges Gegentor. Ich denke, wir haben nicht viel zugelassen. In der zweiten Halbzeit nach dem 1:0 hatten wir noch Chancen auf das zweite Tor. Das müssen wir jetzt verdauen und uns die Punkte in den kommenden Spielen zurückholen. Das Gegentor ist schwer zu verteidigen, weil der Ball direkt auf den Torwart kommt. Wir hätten einfach das 2:0 machen müssen.

Horst Heldt über …
… den Gegentreffer in der Nachspielzeit:
Das war sehr ärgerlich. Das späte Gegentor hat uns um den Lohn gebracht. Wenn man in der Nachspielzeit ein Tor kassiert, fühlt sich das nicht wie ein Unentschieden an. Das wirkt eher wie eine Niederlage. Zumal die Situation, die zum Freistoß vor dem Ausgleich geführt hat, in meinen Augen unnötig war. Timon Wellenreuther mache ich keinen Vorwurf. Sebastian Prödl ist fast zwei Meter groß, läuft gut rein. Da ist es nicht ganz einfach, zu verteidigen. Wir hätten trotzdem vielleicht etwas besser stehen und rausrücken können.

Das späte Gegentor hat uns um den Lohn gebracht.
Horst Heldt

… die Chancenverwertung:
Wir waren nicht effizient vorm Tor. Es gab viele Chancen und Schussmöglichkeiten, in denen wir das Tor nicht getroffen haben. Das war schon zuletzt in Frankfurt unser Problem. Wir müssen wieder effizienter werden. In den Wochen zuvor hat es uns ausgezeichnet, dass wir unsere Möglichkeiten genutzt haben.

… die Personalsituation:
Die Mannschaft hat nach der Englischen Woche noch einmal alles aus sich herausgeholt. Die vergangenen Tage waren kräftezehrend, zudem ist unsere Personaldecke dünn. Jetzt musste auch noch Joel Matip verletzt ausgewechselt werden. Eine genaue Diagnose gibt es noch nicht.

… das anstehende Derby:
Erst einmal muss ich das Spiel gegen Bremen verarbeiten. Ab Montag richte ich meinen Fokus dann voll und ganz auf das Duell mit dem BVB.

Roberto Di Matteo:
Wir sind natürlich enttäuscht darüber, dass wir am Ende zwei Punkte verloren haben. Ich denke, die Mannschaft hätte gegen einen zuletzt starken und sehr selbstbewussten Gegner einen Sieg verdient gehabt. Wir haben Werder gut kontrolliert, eine sehr engagierte Leistung gezeigt und nach einer Stunde das wichtige Tor geschossen, um in Führung zu gehen. Danach haben wir vielleicht nicht den Raum genutzt, um den zweiten Treffer zu erzielen.

Ich habe schon vor dem Spiel gesagt, dass Bremen eine Mannschaft ist, die bei Standards immer für Gefahr sorgt. Bei dem Gegentor hat uns Joel Matip gefehlt, der angeschlagen ausgewechselt werden musste. Mit seiner Größe hätte er gegen die Bremer vielleicht etwas ausrichten können. Ich denke, niemand hätte sich beschwert, wenn wir gewonnen hätten. Schade.

SV Werder Bremen

Zum Spielverlauf:
Viktor Skripnik: „Wir wollten uns hier nicht verstecken und nach vorne spielen. In der ersten Halbzeit haben wir uns einige Chancen erspielt. Da müssen wir effektiver sein. Ich weiß nicht, wie sich das Spiel entwickelt hätte, wenn wir in der ersten Halbzeit in Führung gegangen wären. Wir sind sehr glücklich über diesen Punkt, weil es für jede Mannschaft gegen die Schalker-Defensive schwer ist, ein Tor zu erzielen."

Sebastian Prödl: „Das war heute ein klassisches Unentschieden, der Ausgleich war meiner Meinung nach gerecht. Wir haben ein vernünftiges Spiel gezeigt und uns auswärts stabilisiert. Das war in den letzten Monaten noch unser Manko. Ich hatte immer das Gefühl, dass wir hier noch was mitnehmen können, auch als ich auf der Bank saß oder mich warmgemacht habe. Wir haben an uns geglaubt. Keiner wollte durch so ein Gegentor verlieren."

Thomas Eichin: „Es war ein verdienter Punkt. Wir wissen, dass wir große, gute Kopfballspieler haben. Das Tor macht Basti dann in seiner unnachahmlichen Art. Ich freue mich für Raphael, dass wir den Punkt geholt haben und er mit zwei starken Aktionen diesen noch gerettet hat."

Raphael Wolf: „Ich denke, der Punkt geht in Ordnung. Normalerweise ist das ein klassisches 0:0. In der ersten Halbzeit war es ein schweres Spiel, aber wir hatten Schalke über weite Strecken im Griff. Ich denke, wir haben aus dem Spiel wenig zugelassen und standen gut. Der Punkt tut gut und zeigt uns, dass wir auch auswärts und gegen starke Teams punkten können. Wir sind nach einem Rückstand wieder ins Spiel gekommen, das ist immer gut fürs Selbstbewusstsein."

Rouven Schröder: „Sicher war der Punkt am Ende glücklich, aber auch verdient. Es gab klare Chancen auf beiden Seiten, allerdigns nicht wirklich Spielfluss. Mit dem Punkt gegen einen Champions-League-Achtelfinalisten können wir leben. Am Ende war es eine absolute Erleichterung bei den Jungs."
 
Zum Gegentor:
Raphael Wolf: „Das Tor geht natürlich auf meine Kappe. Das war ein Griff ins Klo, eine Katastrophe, die mir peinlich ist gegenüber den Mannschaftskollegen. Ich wollte ihn festhalten, das war der Fehler." 

Viktor Skripnik: „Fehler gehören zum Fußball, wichtig ist mir die Reaktion der Spieler. Raphael Wolf hat versucht, seinen Fehler wieder gut zu machen. Am Ende hatte auch er Anteil am Erfolg."

Zur aktuellen Situation: 
Rouven Schröder: „Jetzt haben wir 30 Punkte und können konzentriert weiterarbeiten."

Sebastian Prödl: „Das war ein wichtiger Punkt im Absteigskampf. Auch wenn wir in anderen Regionen geschrieben werden, wissen wir, dass wir noch nicht gerettet sind." 

Viktor Skripnik: „Der Punkt war wichtig, um unseren weitern Weg fortzuführen."

Quelle: schalke04.de, "werder.de"
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Werder Bremen, Schalke 04, Skripnik, Di Matteo, Heldt, Barnetta, Meyer,Prödl, Raphael Wolf
Datum: 22.02.2015 11:07 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-proedl-koepft-werder-bremen-zum-punktgewinn-beim-fc-schalke-04-18808.html


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