Philipp Lahm von deutscher Stärke überzeugt


Philipp Lahm ist sich seiner eigenen Stärke bewusst. Deshalb ist ihm auch letztlich egal, ob er gegen Italien oder gegen England im Halbfinale spielen wird. Gegen Griechenland wurde in beeindruckender Art und Weise mit 4:2 gewonnen. Besonders offensiv erinnerte die deutsche Mannschaft an den kombinations- und spielstarken Vortrag aus der formidablen EM-Qualifikation, die mit der Maximalausbeute von zehn Siegen in zehn Spielen souverän geschafft wurde. Nun liegt der Fokus auf hoffentlich zwei Spiele.

Das Ziel des Kapitäns ist unverändert klar. Das Finale in Kiew sollte es bitteschön sein. Der Gegner spielt keine Rolle. Der Weg dahin ebenso. Er tritt selbstbewusst auf, aber nicht arrogant, wenn er sagt: „Wir können uns auf jeden Fall auf einen Klassiker gegen eine große Fußball-Nation freuen. Was will man mehr? Unser Ziel ändert sich aber gegen beide Mannschaften nicht: Wir wollen ins Finale am Sonntag.“
Ob Italien oder England ist für ihn von keiner großen Relevanz. Beide Teams schätzt er als etwa gleichstark ein, denn die beiden ehemaligen Weltmeister besitzen außergewöhnliche Spieler in ihren Reihen. Trotzdem hat Lahm auch einen kleinen Favoriten: „Ich schätze Italien ein bisschen stärker ein, sie sind taktisch gut geschult und sehr clever. England hat sein Spiel ein wenig verändert, ist vielleicht ein bisschen defensiver eingestellt. Aber egal gegen wen es geht: Man muss erst hart dafür arbeiten, dass man eine Runde weiter kommt.“
Er möchte noch nicht vom Optimum sprechen, wenn er das Spiel gegen Griechenland thematisiert. Für ihn gibt es noch erheblichen Steigerungsbedarf, weil er auch weiß, dass Griechenland mit dem kommenden Gegner absolut nicht vergleichbar ist. Er benennt klar die Fehler seines Teams: „Die Mannschaft hat sehr gut gespielt. Gegen Griechenland haben wir uns aber das Leben teilweise selbst schwer gemacht, im Aufbauspiel sind uns zu viele Fehler unterlaufen. Wichtig war aber, dass wir schnell auf den Ausgleich reagiert haben,“ so Lahm.
Vier Spieler wurden vor dem Griechenlandspiel neu in die Anfangsformation gestellt. Für Lahm ist der qualitativ hochwertige und breite Kader ein absoluter Bonus, um wettbewerbsfähig zu sein. So gibt er auf der Pressekonferenz ehrlich zu: „Wir haben auch in der Breite sehr viel Qualität in der Mannschaft, da sind alle 23 Spieler wichtig. Und es ist schön zu sehen, dass die Spieler, die länger nicht gespielt haben, reinkommen und ihre internationale Klasse auch in einem Viertelfinale der EM sofort zeigen.“
Der Konkurrenzkampf ist für ihn definitiv ein Vorteil, da dadurch auch das Niveau der deutschen Mannschaft automatisch steigt. Dem 28-jährigen Bayern-Spieler gefällt dies sehr, wie er sämtlichen Medienvertretern anvertraut hat: „Jeder muss sich immer aufs Neue beweisen, der Trainer hat dann die Qual der Wahl. Das die Spieler enttäuscht sind, wenn sie in einem EM-Viertelfinale nicht spielen, ist ganz normal. Es wäre auch schlimm, wenn dass nicht so wäre. Sie wissen aber auch, dass es am Donnerstag wieder ganz anders aussehen kann. Wichtig ist, dass der Trainer sich auf die Spieler verlassen kann und das sieht er im Moment.“
Trotzdem hat er weiterhin ein klares Ziel, wie er ehrlich zugibt. Der mögliche Druck, der nach dem grandiosen Auftritt im Viertelfinale besonders stark ausgeprägt ist, wird die DFB-Elf nicht hemmen, so ist seine Überzeugung: „Wir wollen nach wie vor ins Finale. Die Mannschaft hat sich das Halbfinale in den letzten Wochen hart erarbeitet. Noch sind wir aber nicht am Ende des Wegs.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Deutschland; Lahm; Griechenland; Italien; England
Datum: 25.06.2012 19:35 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-philipp-lahm-von-deutscher-staerke-ueberzeugt-1797.html
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