Philipp Lahm: „Wir wollen diesen Pott nach München holen“


Am gestrigen Dienstagabend fand für den FC Bayern München das vorgezogene Bundesligaspiel beim SC Freiburg statt. Es endete mit einem insgesamt enttäuschenden 1:1-Unentschieden beim Außenseiter aus dem Breisgau. Damit hat der FCB zum ersten Mal in dieser Saison ein Pflichtspiel nicht gewinnen können. Für den nicht immer gänzlich aus der Kritik stehenden neuen Trainer Pep Guardiola war es ebenfalls der erste kleine Rückschlag. Im Gespräch mit „DFB.de“ nimmt nun Spielführer Philipp Lahm Stellung zur derzeitigen Situation zwei Tage vor dem Supercup-Endspiel gegen den FC Chelsea London.

Philipp Lahm:  „Wir wollen diesen Pott nach München holen“
Bild: dfb.de
„Wenn man früher das 2:0 macht, dann hat man Ruhe“

Offen und ehrlich macht der deutsche Nationalspieler auch deutlich, dass diese Punkteteilung gegen den Europa League-Starter grundsätzlich zu wenig ist, wenn man die Ansprüche des diesjährigen Triple-SIegers kennt. Er begründet dies wie folgt: „Das sind natürlich zwei verlorene Punkte, wenn man 1:0 führt und das Spiel eigentlich kontrolliert. Nur fehlt uns, wie in den letzten Spielen teilweise auch, dass wir das zweite Tor machen und dann Ruhe haben. Diesmal wurden wir dafür bestraft.“ Das Gegentor kurz vor Spielschluss hat ihn mächtig gewurmt: „Was heißt Problem? Man kann ja immer noch zu Null spielen, das muss man auch ganz klar sagen. Wenn man so lange 1:0 führt, dann muss man das auch über die Zeit bringen. Aber klar: Wenn man früher das 2:0 macht, dann hat man Ruhe. Das weiß man, und das wäre diesmal sicherlicher auch so gewesen.“ Eine klare Antwort kann er jedoch nicht darauf geben: „ Ich glaube, dass wir die Angriffe teilweise nicht so ausspielen, wie man es ausspielen kann zum Schluss. Da müssen wir uns verbessern und das zweite Tor machen. Woran es liegt, ist schwer zu beantworten.“

„Wir wollen wieder in allen drei Wettbewerben bis zum Ende dabei sein“

Im Defensivbereich sieht er eine erfreuliche Entwicklung: „ Ich glaube, dass das immer besser wird. Das hat man diesmal auch wieder gesehen, dass es über weite Strecken sehr, sehr gut war.“ Vielleicht waren insgesamt sieben Personalwechsel im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel gegen den 1. FC Nürnberg etwas zu massiv gewesen. Lahm ist der Meinung, dass diese Rotation in einem direkten Zusammenhang zum kommenden Supercup-Endspiel gegen den FC Chelsea am Freitagabend stehen könnte: „Ich gehe davon aus. Aber wir haben eine lange Saison, mit vielen Spielen. Wir wollen wieder in allen drei Wettbewerben bis zum Ende dabei sein. Das haben wir in der vergangenen Saison gesehen, wie wichtig es ist, dass man einen kompletten Kader hat, dass die Spieler auch mal eine Pause bekommen. Das war jetzt der Fall.“

„Das Remis war diesmal absolut zu vermeiden“

Bewusst möchte er aus dieser Begegnung jedoch keine tiefergehenden Rückschlüsse auf die weiteren Spiele in der Bundesliga ziehen, da solch ein Rückschlag nach eigener Meinung zur Normalität im langen Verlauf einer Bundesligasaison gehört: „So etwas passiert, das ist uns in der vergangenen Saison auch passiert, dass man mal Unentschieden spielt oder auch mal verliert. Aber klar, das war diesmal absolut zu vermeiden.“

„Man muss das 2:0 machen, damit man Ruhe hat“

Zugleich ist er ebenfalls der festen Überzeugung, dass es keine Konsequenz für den Supercup am Freitag in Prag haben wird. Lahm ist der festen Überzeugung, dass ein Treffer zum 2:0 eine Art Vorentscheidung bedeutet hätte: „Das hat keine Auswirkungen. Wir wissen, wie gut wir spielen können. Und wir wissen, was unsere Aufgaben sind. Man muss einfach das 2:0 machen, damit man Ruhe hat, vor allem auswärts. Man weiß ja, wie es ist, wenn es nur 1:0 steht. Dann kommt der Gegner, dann kommt das Publikum. Jede Möglichkeit, wenn sie irgendwo in das letzte Drittel kommen, wird dann immer gefährlich. Das können wir uns alle schenken.“

„2012 kann man nicht zurückholen“

Nun steht also zum ersten Mal sein 12 Jahren wieder eine deutsche Mannschaft im Finale um den europäischen Supercup. Lahm hofft auf eine Premiere für den bajuwarischen Vorzeigeverein: „Diesen Pokal hat der FC Bayern noch nie geholt. Deswegen ist es eine schwierige Aufgabe, aber natürlich wollen wir den Pott nach München holen.“ Dieses Spiel bietet tatsächlich einige höchst interessante Randaspekte. Zum einen ist diese Paarung die Neuaflage des Champions League-Finals 2012, wo der FC Bayern trotz drückender Überlegenheit im „Finale dahoam“nach Elfmeterschießen gegen die „Blues“ verloren hat. Zugleich ist es das Duell zwischen den nicht gerade als beste Freunde bekannten Pep Guardiola und Jose Mourinho, die ehemals beim FC FC Barcelona und Real Madrid eine Rivalität pflegten und sich nun in neuer Rolle wiedertreffen. Lahm sieht diese Parallelen nicht, wie er „DFB.de“ verraten hat: „Ich glaube nicht. Die beiden Trainer sind zwei exzellente Trainer - ansonsten spielt Chelsea gegen Bayern. 2012 kann man nicht zurückholen. Es ist ein Finale um den Supercup, und man weiß, dass Bayern den noch nie gewonnen hat. Deswegen ist es eine große Herausforderung.“

Quelle: dfb.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Philipp Lahm,. FC Bayern München, FC Chelsea, SC Freiburg
Datum: 28.08.2013 15:43 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-philipp-lahm---„wir-wollen-diesen-pott-nach-muenchen-holen“-7217.html


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