Peter Hermann ist überzeugt: „Bayern kann auch nächstes Jahr das Triple holen“


Nach der Tripple-Saison ist vor der Tripple-Saison. So lautet insgeheim die Hoffnung beim FC Bayern München, der auch in der kommenden Spielzeit ohne Jupp Heynckes und mit Pep Guardiola an die Erfolgsserie weiter anknüpfen möchte. Auch nicht mehr beim deutschen Rekordmeister wird Assistenztrainer Peter Herrmann in der kommenden Spielzeit arbeiten, den es in gleicher Position zum FC Schalke 04 ziehen wird. Seit Jahren ist der erfahrene Herrmann der ideale Assistenztrainer, der ebenfalls einen gewaltigen Anteil an diesem historischen Erfolg sich auf die „eigene Fahne“ schreiben kann. Nicht umsonst hat Heynckes seinen treuen Wegbegleiter in seiner Abschiedsrede ausdrücklich gelobt. Nun hat sich Herrmann im Interview mit „sport1.de“ ausführlich zu verschiedenen Themen geäußert.

„Die zwei Jahre waren sehr schön und anstrengend“
So begründet er seine Herkunft mit der Belastbarkeit bei den intensiven Feierlichkeiten nach dem Tripple-Gewinn: „Ich komme aus dem Westerwald, da können die Leute so was ab.“ Zugleich macht er auch deutlich, dass dieser Abschied vom FC Bayern München durchaus eine sehr emotionale Komponente gehabt hat, da die Beziehung zum Verein und Spieler sehr innig und vertrauensvoll gewesen ist: „Ich gehe mit Wehmut, das muss ich ehrlich sagen. Die zwei Jahre hier waren sehr schön, auch sehr anstrengend, aber es ist schon eine große Ehre mit solchen Spielern trainieren und arbeiten zu dürfen.“ Zugleich lobt er die enorme Professionalität, die der Verein ausgeübt hat: „Das war das Umfeld. Mit den Spielern war es ganz einfach, sie waren alle in Ordnung und sind sehr professionell mit ihrem Job umgegangen.“

„Im Fußball braucht man immer ein bisschen Glück“
Peter Hermann hat trotz der zahlreichen Erfolge in seiner langen Zeit als Assistenztrainer auch eine fast schon tragische Rolle einnehmen können, denn sowohl 2002 mit Bayer 04 Leverkusen als auch ein Jahrzehnt später mit dem FC Bayern München hat er in sämtlichen Vereinswettbewerben jeweils den undankbaren zweiten Platz belegt. Für ihn stellt dies keine allzu große Problematik dar, wie er „sport1.de“ verraten hat: „Was heißt ein tiefes Tal? Wenn man die vergangenen beiden Jahre zusammenfasst, dann kann das nichts toppen, selbst wenn man dreimal nur Zweiter geworden ist. Ich bin in Leverkusen 2002 ja auch dreimal Zweiter geworden. Jetzt bin ich dreimal Erster. Im Fußball braucht man immer ein bisschen Glück, eine andere Mannschaft hat dann das Pech.“ Und er räumt auch ein, dass einige Verbesserungen stattgefunden haben, die im Vorlauf ausführlich im Trainerteam besprochen worden sind: „Nach der letzten Saison haben wir einiges verändert und verbessert. Vor allem haben wir noch akribischer gearbeitet in allen Bereichen, das hat sich ausgezahlt. Die Abwehrarbeit war dabei sehr wichtig, bei unserem Offensivpotenzial war klar, dass wir immer Chancen haben, Tore zu erzielen. Das war letztes Jahr auch schon so.“ Anerkennend muss er zudem den damaligen Doublesieger Borussia Dortmund loben, der allerdings einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Isarstädtern in der Spielzeit 2011/12 besessen hat: „Dortmund hatte keine Belastung international, die haben voll aufgedreht und eine super Rückrunde gespielt, das muss man auch mal anerkennen.“

Hermann begründet Schalke-Wechsel
Hermann hat stets durch eine große Loyalität überzeugen können und die Fähigkeit eine angenehme Bescheidenheit an den Tag zu legen. Auch deshalb möchte er nicht allzu konkrete Vorschläge für den neuen Bayern-Trainer Pep Guardiola formulieren: „Das kann ich schlecht beurteilen, er hat mit Sicherheit seine eigene Linie. Auf jeden Fall stehen ihm super Spieler zur Verfügung und es kommen ja noch Mario Götze und der ein oder andere Spieler hinzu. Ich habe schon im letzten Jahr, als wir dreimal Zweiter wurden, gesagt: Warum regen sich alle so auf? Der FC Bayern hat jedes Jahr eine Mannschaft, die das Champions-League-Finale spielen kann. Mit Leverkusen standen wir 2002 auch im Finale und ich habe gedacht, da kommen wir nie mehr hin. Damals gingen Michael Ballack und Ze Roberto weg. Bayern kann aber auch nächstes Jahr wieder das Tripple holen, das ist gar kein Problem.“ Vielmehr nennt er Gründe, warum er sich mit 61 Jahren noch einmal für einen neuen Verein entschieden hat: „Schalke ist ein sehr guter Verein, hat viel Tradition und auf Schalke arbeitet man mit vielen jungen Spielern, jetzt kommt wohl auch noch Leon Goretzka dazu. Das finde ich alles sehr gut.“

Quelle: sport1.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: FC Bayern München; Hermann; FC Schalke 04; Heynckes
Datum: 08.06.2013 16:25 Uhr
Url: http://www.3-liga.com/news-fussball-peter-hermann-ist-ueberzeugt--„bayern-kann-auch-naechstes-jahr-das-triple-holen“-5833.html


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