Oliver Neuville begründet Kramers-WM-Nominierung

Etwas überraschend fährt Christoph Kramer von Borussia Mönchengladbach mit zur Weltmeisterschaft nach Brasilien. Erst Mitte Mai hat der 23-jährige Mittelfeldspieler sein Debüt für die DFB-Elf im Freundschaftsspiel gegen Polen gegeben. Nun nennt der Ex-Nationalspieler Oliver Neuville die Gründe für die Nominierung des kampfstarken Kickers.

„So einen Typen braucht jede Mannschaft“

Der mittlerweile 41-jährige gebürtige Schweizer hat bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland eine echte Euphoriewelle auslösen können, als er mit seinem Siegtreffer in letzter Sekunde gegen Polen die vorzeitige Qualifikation des DFB-Teams für das Achtelfinale herstellen konnte. Für den ehemaligen Torjäger ist absolut klar, dass Deutschland Kramer unbedingt benötigt. Dies sagt er nicht nur deshalb, weil er mittlerweile dem Trainerstab von Gladbachs-U19-Auswahl angehört. Er kann die Nominierung des letztjährigen Zweitligaspielers wie folgt begründen: „Christoph hat eine Super-Saison gespielt. Er ist einer, der Zweikämpfe gewinnt, der ein unheimliches Laufpensum hat – und auch noch richtig Fußball spielen kann. So einen Typen braucht jede Mannschaft.“

Erinnerung an eigene DFB-Zeit

Defensiv hat die DFB-Auswahl massive Probleme, weshalb ein Favoritenstatus beim anstehenden Weltturnier nur äußerst schwer schwer zu vermitteln ist. Beim jüngsten 2:2-Testspiel gegen Kamerun wurden die massiven Probleme einmal mehr deutlich. Einfache Gegentreffer wurden kassiert. Insgesamt fehlt es an der erfolgreichen Umsetzung vom defensiven Umschaltspiel. Auch Neuville hat diese Problematik erkennen können, wie er der „Bild-Zeitung“ verraten hat: „Bei einer WM ist es sehr wichtig, wenig Gegentore zu kassieren. Einen Spieler wie Kramer, der jedes Loch stopft, braucht man, um hinten die Null zu halten. Offensiv haben wir soviel Qualität, da sind wir immer für ein Tor gut.“ Zugleich macht der Angreifer auch Kramer Mut, denn Geduld war auch in seiner Nationalmannschaftskarriere ein ganz wichtiges Element: „Ich wusste damals, dass ich im Sturm hinter Miro Klose und Lukas Podolski nur die Nummer drei bin. Aber ich habe mich trotzdem immer darauf eingestellt, Vollgas zu geben. Das muss Christoph auch machen.“

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